01- Zweieinhalb Jahre

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Vielleicht ist es die Sehnsucht, die mich in den Wahnsinn treibt. Die Gefühle platzen förmlich aus mir heraus aber ich bleibe still. Manchmal verspüre ich ein Gefühl, welches ich kaum definieren kann, das Verlangen neue Dinge zu ergreifen und zugleich die Vergangenheit, die an mir klebt. Der Versuch, den Schmerz im Schlaf zu verarbeiten ist gescheitert. Jeden Morgen fühlt es sich so an, als hätte sich nichts gebessert. Eine Lücke im Herzen, die viele versucht haben zu füllen aber keiner hat es geschafft. 1000 Wörter aber kein einziges hat geholfen. Die Zeit hat die Wunde halb geschlossen. Aber etwas zu ersetzen was einmalig ist, ist unmöglich! Es tut weh und man ist ungewiss, wie und ob sich die Lücke schließen wird. Es ist jedoch etwas besser geworden. Außerdem fehlt einem die Flüssigkeit im Körper, um zu weinen. Das Gefühl wie eine junge Blume, die man vertrocknen lassen hat. Ihr wurde etwas vorenthalten, was sie zum Leben brauchte. Es kommt einem so vor als würde man durch Nebel laufen, man sieht kaum auf was man zuläuft. Ein Kribbeln in meinem Herzen, wenn ich daran denken wie es einmal war. Mein Atem stockt, obwohl ich es gar nicht will. Es tut immer noch weh. Diese Anstrengung raubt mir die Farbe aus dem Gesicht. Es sind vielleicht zwei Sekunden, wo ich denke ich wäre alleine auf der Welt. Doch es fühlt sich an wie eine halbe Ewigkeit. Ich laufe unaufmerksam durch den Alltag und doch bin ich so aufmerksam. Gedanken strömen durch meinen Kopf. Wie wäre es, wenn ich bei dir sein könnte. Wäre es besser? Wäre es schlechter? Hat das Schicksal richtig entschieden oder wurde mir etwas genommen, wonach ich mein ganzes Leben lang suchen werde? Ein bisschen smalltalk zwischendurch. Doch diese Gefühle und diese Gedanken nebenbei, machen mich müde, sie erschöpfen mich .Die Augenringe über geschminkt. Ein Lächeln drauf gesetzt. Und jetzt fragt keiner mehr wie es mir geht.

Wahnsinnig im Kopf Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt