Schmerzen. Höllische Schmerzen. Schweiß. Tränen. Schreie. Wimmern. Wut. Erleichterung. Weinen. Lachen. Glück.
Seelenfrieden.
Ein neues Leben.Es klingelte.
Amber öffnete die Tür und kurze Zeit später standen Liam, Mason und Corey vor ihr. Sie sahen müde, kaputt und traurig aus, rochen nach Verzweiflung. Sie zog ihre Brauen in die Höhe und ging einen Schritt zur Seite. Ein wenig verwirrt stemmte sie die Arme in die Hüfte, bevor sie etwas sagte.
„Ich dachte, du wolltest alleine kommen.", meinte sie und schloss die Tür, nachdem alle drei drinnen, neben ihr standen.
„Es gab eine Plan Änderung.", murmelte Liam und sah seine besten Freunde vorwurfsvoll an. Mason zuckte nur mit den Schultern und sah weiter zu seinem festen Freund.
„Ist okay... geht ins Wohnzimmer durch. Wollt ihr etwas trinken?", alle drei schüttelte gleichzeitig ihre Köpfe.
So setzte sie sich den dreien gegenüber, jene auf dem weißen Sofa Platz genommen haben. Sie lächelte schwach und verschränkte ihre Finger in ihrem Schoß. Bei deren Emotionschaos wurde sie nervös, es mussten wirklich schlimme Nachrichten sein.
„Also was genau kann ich für euch tun? Ihr habt euch... eine Weile nicht blicken lassen.", fragte sie nach, lehnte sich in den Sessel, während ein wenig Trauer in ihrer Stimme mit schwang.
Liams Bein zuckten auf und ab, ihre Herzen schlugen aufgeregt.
„In Beacon Hills läuft alles schief, Amber. Wir dachten ja, dass wenn Gerard tot ist, dann werden wir erstmal in Ruhe gelassen. Aber seit ein paar Monaten sind Männer in der Stadt, die irgendetwas planen.", fing Liam an und knabberte an seinem Fingernagel.
Amber starrte ihn an, denn für einen langen Moment kam alles, was sie in den letzten Sechs Jahren verdrängt hatte, wieder hoch.
„Kennst du einen Namen oder wisst ihr was sie vor haben?", hakte sie weiter nach, „habt ihr Scott davon erzählt?".
„Scott geht nicht an sein Handy, Stiles auch nicht. Es gibt einen Jäger-"„nicht nur einer, es sind über ein dutzend. Ein Mann hat sie um sich gescharrt, als wollte er einen Krieg mit uns beginnen. Wir sind nur mit Schwierigkeiten aus der Stadt gekommen.", unterbrach Mason, Corey und sie brauchte einen Moment, um das alles zu verdauen.
„Ihr meint, es fängt wieder von vorne an? Das kann doch nicht wahr sein. Wir waren doch so weit gekommen.", sie flüsterte, denn es schmerzte sie, davon zu hören, dass ihre Stadt ein weiteres Mal unter Beschuss stand.
Liam nickte aufgeregt und Corey seufzte leise auf. Dann knallte eine Tür, Isaac kam aus dem Schlafzimmer gestürmt und verschwand im Flur. Seine feuchten Haare flogen ihm um den Kopf und sein Herz klopfte lautstark.
„Was hat er denn vor.", brummte sie und stand auf, „ich bin gleich wieder da.". Mit hastigen Schritten lief sie ihm hinterher und hielt ihren Atem. Ihre Beine trugen sie durch die Wohnung bis in den Flur.
„Isaac!", er drehte sich zu ihr um und sein Gesichtsausdruck machte ihr Angst. Er ließ die Tür wieder zu fallen und lehnte sich schwach dagegen. Isaac fuhr sich durch die Haare, sah sie für einen kurzen Augenblick an, bevor für ein paar Sekunden seine Augen schloss. Amber ging auf ihn zu und legte ihre schmalen Hände an seine Wangen Knochen. Sie suchte seine Aufmerksamkeit, versuchte Blickkontakt mit ihrem Mann aufzubauen.
„Was hast du vor?", flüsterte sie und sah ihn überlegend an. Im Moment war er ein verschlossenes Buch, das sie nicht lesen konnte. Natürlich merkte sie, dass er wütend war und verletzt, doch sie konnte nicht sehen, was er tun wollte. Sie stand auf ihren Zehenspitzen und versuchte ihn zu verstehen. Seine unüberlegte Handlung, ließ ihr Herz ein ein bisschen rasen und sie strich sanft über seine Haut.
„Keine Ahnung. Ich habe euch gehört und wurde so wütend. Amber, das ist unser Zuhause.", murmelte er und legte seine Stirn gegen ihre.
Sanft nickte sie, bevor sie ihm einen Kuss auf die Lippen hauchte.
„Und was wolltest du jetzt tun? Einfach hin marschieren und dann was? Ihnen in den Arsch treten? Wir müssen das erstmal durchdenken und die anderen finden, Isaac. Einen Plan machen, sodass wir das auch hin kriegen. So wie immer, als Team.", sagte sie leise, aber bestimmend und nahm Isaac bei der Hand, führte ihn ins Wohnzimmer.
Er setzte sich auf den Sessel, zog sie auf den Schoss und sah die anderen ernst an.
„Kennt ihr denn den Namen? Irgendwelche anderen Informationen.", fragte Isaac nach und Liam schien zu überlegen.
„Cole Keller-" „das kann doch nicht sein. Er ist doch in Frankreich. Ich dachte-", Amber unterbrach sich selbst, denn kein weiteres Wort kam aus ihren Mund, der mit einem Mal unglaublich trocken schien.
„Tut mir leid, ich brauche einen Moment.", wisperte sie und lief mit schweren Schritten über den Holzboden in Kajas Zimmer.
Sie lag auf ihrem pinken und flauschigen Teppich, las in ihrem Buch weiter.
Amber lehnte sich gegen den Türrahmen, blinzelte die Tränen weg und setzte sich dann zu ihrer Tochter. Diese hatte ihre Mutter zwar bemerkt, aber konnte sich nicht von ihrem Buch lösen.
„Ich habe dich so lieb, Kaja. Das darfst du niemals vergessen, hörst du?", flüsterte Amber leise und drückte ihrer Tochter einen leichten Kuss auf den Haaransatz.
„Ich dich auch, Mama."
Sie atmete durch, versuchte zu lächeln und setzte sich auf.
„Komm wir gehen zu den anderen.", sagte Amber, wischte ihre Tränen weg und stellte sich wieder auf die Beine.
„Wer ist denn noch da?", fragte Kaja leise und sah mit ihren großen braunen Augen zu ihr hoch.
„Also an deinem Hörsinn müssen wir noch arbeiten.", schmunzelte ihre Mutter und schob sie aus dem Zimmer ins Wohnzimmer. Als Kaja, Liam und die anderen sah, fing sie an zu rennen und sprang dem jungen Mann in die Arme.
„Liam!", rief sie und lachte aufgeregt. Amber setzte sich wieder zu Isaac und schaute auf die Uhr. Kurz blinzelte sie ihre Tränen weg und lehnte sich etwas mehr gegen ihren Mann.
„Wenn ihr möchtet, könnt ihr drei hier schlafen und morgen besprechen wir alles.", erklärte sie und lächelte schwach.Es tutete.
Einmal.
Zweimal.
Dreimal.
...
Die Mailbox sprang an und sie hörte nach langer Zeit wieder die Stimme von ihrem Bruder.
„Das ist die Mailbox von Scott McCall. Hinterlasse Eine Nachricht, damit ich zurück rufe."
Sie lächelte leicht, aber auf der anderen Seite war sie besorgt. Ihr Bruder schien wie abgetaucht, denn seit ein paar Wochen hatte sie nichts von ihm gehört. Sie dachte, es wäre wegen seinem Job, jedoch hätte er zurück gerufen. Genug Sorgen hatte sie sich aber nicht gemacht, denn es war nicht das erste Mal gewesen.
Amber legte ihr Handy auf den Nachttisch und drehte sich zu Isaac um. Dieser lag auf dem Bauch, mit geschlossenen Augen und gerunzelter Stirn.
„Isaac. Ich mache mir Sorgen um Kaja. Cole wird es wissen und sie ist mein Wunderpunkt. Genau wie du.", murmelte sie und legte ihre Hand in seine Haare. Er grummelte leise, doch schien schon zu schlafen.
„Ich liebe dich"
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Is She Safe? - Isaac Lahey Fanfiction
Fantasy6 Jahre sind vergangen seit Amber's Leben sich für immer verändert hatte und ihren Weg selbst in die Hand genommen hatte. Doch sollte alles umsonst gewesen sein? Um ihr Zuhause zu retten setzt sie alles aufs Spiel und vielleicht sogar ihr eigenes...