Die ZEIT nahm mir alles ...

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Heute war der Tag an dem meine Eltern Begraben werden .

 Ich stand mit Tränen in den Augen auf , denn ich wusste ganz genau was Heute für ein Tag war. Ich wollte es nicht glauben , aber es war  so . Ich Zog mir ein schwarzes Kleid mit einer Lederjacke an, dazu Schwarze passende Schuhe und meine Kreuzkette die ich von meiner Mutter bekommen hatte an .  Ich glättete mir die Haare und schminkte meine Augen ein wenig. Ich ging in die Küche wo auch schon Melissa und Scott ganz schwarz Bekleidet am Tisch saßen.

 Melissa sagte mit einer traurigen Stimme.,, Wir müssen jetzt fahren !´´

 Wir stiegen in das Auto ein und fuhren zum Friedhof. Wir betraten die Segnungshalle . Es war meine erste Beerdigung an der ich beteiligt war und dann noch die meiner Eltern . Ich sah die vielen Stühle wie sie Zentimeter für Zentimeter genau neben einander in einer Reihe standen . Ich blickte weiter nach vorne wo ich zwei Särge sah . Links den von meinem Vater und rechts den von meiner Mutter , drum herum Beileids Kränze . Es sah wunderschön aus . Ich saß mich in die erste Reihe und wartete bis die Leute eintrafen . Es war ganz Still . Diese grausame Stille plagte mich zu tode . Ich saß wie angewurzelt auf meinem Stuhl mit  zwei weißen Rosen in meiner Hand und den Blick auf die Särge gerichtet da . Alle Verwandten und Bekannten von meinen Eltern waren da . Die große Tür ging auf und der Pastor trat ein . Er stellte sich vor die Särge und zeichnete ein Kreuz mit einer Handbewegung in die Luft . Es kam traurige Musik . Ich fing an zu weinen . Mir schossen tausende von Gedanken und Erinnerungen im Kopf herum . Mir liefen die Tränen hinunter . Ich konnte nichts gegen diesen Schmerz in meiner Brust machen .  Der Pastor sagte ein paar Worte zu meinen Eltern und das nächste Lied fing an zu spielen . Ich fing wieder an zu weinen und dachte mir :Wiso zum teufel spielen sie so traurige Musik , aber es war die Musik die meine Eltern sich schon vor Jahren ausgesucht hatten , wenn sie sterben würden . Es ging noch eine Runde weiter so . Der Pastor sprach ein paar Worte und Gebete und das letzte Lied spielte . Als es aufhörte traten acht starke Männer aus meiner Familie zu den Särgen . Sie packten sich die Särge und trugen sie zu dem Loch das  schon bereit war . Die Menschenmenge lief hintendran her .

Sie versenkten die Särge langsam in dem Ehegrab  . Ich starrte verzweifelt in das Loch . Die Menschen stellten sich in eine Schlange , schaufelten Erde auf die Särge und warfen ihre Rosen darauf. Ich war die letzte . Ich stand vor dem Loch und heulte . Mir schossen schon wieder die Tränen heraus. Ich küsste die Rosen und warf sie in das Loch . Erde habe ich nicht darauf geschaufelt , denn ich dachte mir ,dass ich dazu beitragen würde das sie schneller unter der Erde lagen und sowas wollte ich nicht .

Als ich um mich sah waren die Leute in Gruppen aufgeteilt jeder zu seiner eigenen Familie. Sie sahen mich noch einaml an , drehten sich herum und gingen . Keiner war mehr da , ich war alleine vor dem großen Loch . Ich kniete mich davor und sprach zu meinen Eltern . Nun hatte ich mich garnicht mehr unter Kontrolle . Die Tränen flossen aus mir wie ein Wasserfall und mir zeriss es das Herz . Ich spürte diesen stechenden Schmerz . Es konnte doch nicht vorbei sein . Ich wollte es nicht glauben . Ich saß noch eine halbe Stunde im regen bei Sturm und gewitter an dem Loch .

 Ich tat nichts anderes außer Weinen . Ich Weinte und Weinte . Die Erinnerungen fraßen regelrecht mein Gehirn auf . Ich konnte nicht mehr . Es war bereits schon Dunkel und ich hatte Melissa und Scott gesagt dass ich später nach Hause kommen würde .Ich schrie . Ich schrie einfach laut los . Mir schnürte es die Kehle zu ich hatte einen Kloß im Hals .

 Ich wollte noch die Zeit zusammen mit meinen Eltern genießen , aber es war zu spät.

 Zwei Männer kamen und schaufelten das Loch zu . Ich sah zu wie die vielen Rosen immer mehr unter der Erde verschwanden . Ich konnte mir es nicht länger antuen und bin gegangen . Ich ging in den Wald . Ich war zerstört , mir war kalt , es stürmte und regnete wie aus Eimern . Ich wollte einfach nur alleine sein . Ich schrie , der Schmerz ließ mein Herz von innen nach außen hin ausbluten . Ich legte mich in das Baumhaus das ich so toll fand.

 Nach einer  weile kehrte ich zurück nach Hause . Durchnesst  fiel ich Scott in die Arme . Melissa war nicht zu Hause . Sie musste Arbeiten . Scott versuchte mich zu beruhigen , aber ich ging sofort in mein Zimmer . Ich bin so eine Person die alles mit sich alleine ausmachte. Ich fraß regelrecht den Schmerz und alles in mich herein . Ich Verkoch mich in die Ecke meines Zimmers und weinte . Ich weinte die ganze Nacht durch ...

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