Kapitel 0 - Einleitung

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„Kate!"

„Bitte alle weg von ihr, sie muss stabilisiert werden!"

Ich sah bunte Lichter und hörte gedämpfte Stimmen. Eine von ihnen schrie. Mir wurde wieder schwarz vor Augen und ich verlor das Bewusstsein.

„Wie konnte das passieren?"

„Bitte bleib bei uns Kate, hörst du?"

Einige Male versuchte ich noch meine Augen zu öffnen aber ich war so in Trance, dass ich mein Bewusstsein erneut verlor. Immer und immer wieder.

„Hey Kate ich bin's, atme jetzt bitte ruhig und gleichmäßig. Du bekommst gleich-"

„Kate...!"

Dann wurde es komplett schwarz.


Ein gleichmäßiges, dumpfes Piepsen wird immer klarer und lauter. Ein schwaches Röcheln ist zu hören. Träge öffne ich meine Augen. Durch die Schlitze strömt das Licht. Es tut weh, so beißend ist es. Ich sehe nicht viel. Ich sehe nur Schläuche und halbleere Beutel über mir hängen. Mehr nicht. Mit viel Mühe öffne ich erneut meine Augen, meine Sicht vernebelt.

„Kate! Sie ist wach!"

Mein Blick wird klarer. Ich sehe eine weiße Zimmerdecke über mir. Ich scheine in einem Bett zu liegen.

„Schatz, du bist endlich wach. Wie geht's dir?"

„Nun lass ihr doch etwas Zeit. Sie ist gerade erst wach geworden.", dröhnt eine warme, tiefe Stimme.

„Ja, du hast ja recht."

Beim Versuch mich aufzurichten, durchzieht ein stechender Schmerz meine Brust. Ich sacke zurück.

„Nur langsam", ein großer Mann kommt näher an mein Bett. Er trägt einen grauen, zerzausten Bart und eine kleine runde Brille auf der Nase. Meine Augen ziehen sich unsicher zusammen.

„Wo bin ich?", frage ich ihn mit heiserer Stimme während er mir vorsichtig hilft meinen Oberkörper etwas aufzurichten.

„Du bist im Krankenhaus, Liebes. Du hattest einen schweren Unfall und-", der bärtige Mann schaut zur Seite und verzieht das Gesicht.

„-wir dachten du stirbst!", murmelt eine hohe Stimme aus einer anderen Ecke des Raumes.

Erst jetzt bemerke ich die Frau und richte meinen Blick nach links. Sie ist etwas kleiner als der bärtige Mann, trägt einen langen gelben Mantel und ihr Gesicht ist stark geschminkt. Schluchzend hält sie ihre Hand vors Gesicht. Ihr Mascara verschmiert.

Ich schaue perplex in die Runde und mustere die beiden Gestalten nacheinander.

„Kennen wir uns?" frage ich trocken.

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