Beruhigend, sanft, wandern die Buchstaben
Fassen aufs Blatt, was ich mit mir trage,
Verewigen, vertiefen, festhalten,
Für immer erinnern, lesen, fühlen.
Beim Vergessen da bleiben.Nicht die Welt soll uns nicht
vergessen, ich mich selbst.
Angst um mein Gedächtnis getrieben
Aufs Papier gebannt, unter die Haut gebrannt.
Sozial ist nicht mein Ding.Tiefe Wunden muss man graben
Wenn man klares Wasser will,
Tiefe Wasser sind nicht still,
Wahrheit gegen Klarheit
Aber Verklärtheit, Hölle auf Erden.Eden verschlossen, ich verdrossen,
Wort um Wort, Laut um Laut,
Lauter wird mein Bitten um Einlass,
Doch nur mit euch in meinem Herzen,
Rein sein. Eden auf Erden genießen.Sei es um die gelegentlichen Feuer,
Sei es um den gelegentlichen Schmerz,
Die Wut, die Angst, die Verzweiflung,
Die Tränen. Eden auf Erden ist nur
Die Hölle jemand anderes.Tiefes Flattern in meiner Brust
Wort um Wort wird gekämpft.
Denn darum geht es:
Kein Wort ist allein
Wörter sind zum Erinnern da.Selbst zum Vergessen, aber sie hindern
Einen daran—uns hindern sie daran.
Sonnet 18, sterblich und dennoch
unzerstörbar. Selbst Feuer würde die Worte
In die Erde brennen und niemals l o s l a s s e n.

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Strength
PoetryStärke. Das Einzige. Stärke, ein Antrieb. Stärke, ein geteiltes Leid. Aufrichten, der aufgehenden Sonne entgegenblicken. Donnergrollen in der Ferne. Lächeln auf den Lippen, Wind in den kurzen Haaren. Stärke in den Knochen.