|Chapter1|

11 1 1
                                    

„Ach verdammt! Warum muss das bei allen anderen Torfnasen funktionieren, nur bei uns nicht, heh Juli!?" versuchte ich zu flüstern, was mir aber nicht gelang und ich somit alle Blick der anderen auf mich zog. Peinlich berührt kratzte ich mir am Hinterkopf „Nix für ungut Leute, aber ihr wisst wie schnell ich bei sowas aus der Haut fahre." Meine Klassenkameraden belächelten dies nur.

Sie kannten meine nicht-bösgemeinten Anfälle und nahmen sie mir nicht mehr übel. Im Gegenteil sie fanden sie eher lustig. Andere würden sagen, dass ich unter Verlust meiner Impulskontrolle leide, aber ich sage, dass ich einfach temperamentvoll bin.

Juli neben mir konnte ihr Grunzen nur schwer unterdrücken. „Um auf deine Frage zurück zu kommen...die Torfnasen arbeiten einfach gründlicher und starren nicht die ganze Zeit Brilli Vanilli an!" sagte sie grinsend. „Erstens bin ich einfach schlecht in Chemie, also bringt gründlicher arbeiten gar nix und zweitens habe ich Brilli Vanilli gar nicht angestarrt..." versuchte ich mich raus zu reden, woraufhin Juli nur eine Augenbraue hochzog „...na ja höchstens 5 Minuten" Ihre Augenbraue wanderte noch höher „10 Minu-" „Grace! Du hast gestarrt und gesabbert, die ganze Stunde" sprach sie besorgt aus und musterte mich. Ja, so ging das schon eine ganze Weile...ich stand tierisch auf Cole Waters aka Brilli Vanilli und meine beste Freundin Juli musste darunter leiden.

„Ach Jules, schau doch nicht so besorgt" sagte ich und tätschelte Julis Schulter mit übertriebenem Enthusiasmus. Sie grinste mich schief, aber nicht ganz überzeugt an, also schob ich noch „Ich bin das erste Mal richtig verliebt, da wird das bisschen Starren doch erlaubt sein, oder?" hinter her. „Du hast ja recht, aber deine Noten und deine Konzentration sollten nicht unter diesem Verliebt sein leiden" erklärte Juli. Ja, sie hatte recht und ich wusste das auch, aber mal ehrlich...wer kann schon etwas gegen seine Gefühle tun? Mein anfängliches Interesse, wurde schnell zu einem Verliebt sein, obwohl man sich fragen könnte, ob man bei einer Person, die man überhaupt nicht richtig kennt, vom Verliebt sein sprechen kann...

Ding dong!

Das Pausenklingeln riss mich aus meinen Gedanken. Freudestrahlend sprang ich auf, um mit Juli in die Cafeteria unserer Schule zu verschwinden. Wir schlenderten neben einander her, als ich bemerkte, dass ich meinen Geldbeutel vergessen hatte. „Jules? Gehst du schon vor und holst uns einen Platz in der Schlange?" -denn unsere Cafeteria war immer voll, da das Essen echt gut war, also für eine Schulspeisung- „Ich geh eben noch mein Portemonnaie holen" sagt ich im Umdrehen und zeigt in Richtung Spind. „Ist gut, ich warte auf dich...mit einem Hänchen Sandwich" trällerte Jules und wackelte provozierend mit den Augenbrauen. Ich zeigt ihr nur meinen schönsten Finger und zischte ab.

Bis zu meinem Spind war es nicht weit, das war auch der Grund warum ich in Schneckentempo meinen Spind erreichte. Ich schloss auf-0809- mein Geburtsdatum, ja ja ich weiß, nicht besonders einfallsreich, aber ich konnte mir Zahlen noch nie gut merken, also brauchte ich etwas Einfaches. Ich hatte keine 5 Sekunden meinen Kopf in mein Schließfach gesteckt, um mein Portemonnaie zu suchen, als mir auch schon jemand die Tür meines Spindes an den Kopf gehauen hatte. „Autsch! Welcher Blödföhn war das, heh?!" Als ich bemerkte, dass ich in meinen Schrank geschrien hatte und mich so keiner hörte, zog ich meinen Kopf heraus und funkelte die Umherstehenden böse an. „Ehem a-also ich war das...sorry?" Ich drehte mein Kopf schwungvoll in die Richtung, aus der die mir bekannte Stimme kam, nur um noch einmal gegen die Tür zu knallen, aber diesmal mit dem Gesicht und nicht mit dem Hinterkopf.

Ein stechender Schmerz macht sich in meiner Nase breit. Tropf. Tropf. Toll, Nasenbluten. Mein Gegenüber reagierte geistesanwesend und drückt mir seinen Ärmel auf die Nase. "Was machst du da?!" sagte ich geschockt. "Na wegen mir blutest du doch, also will ich wenigstens die Blutung stoppen" grinste er. "Aber doch nicht mit deinem Ärmel, du hättest mir auch meinen Ärmel auf die Nase drücken können oder ein Taschentuch, wie jeder normale Mensch!" spie ich förmlich aus, er aber lächelte nur und strich mir eine Strähne meines pastelrosa Haares aus dem Gesicht, wenn es doch nur Cole gewesen wäre, mit dem ich diesen Moment teilen würde. Ich meine es wäre zwar weird, aber auch irgendwie schön. "Ist doch alles die gleiche Suppe, Schwesterherz" riss mich der Junge mir gegenüber aus den Gedanken. Darf ich vorstellen, mein Zwillingsbruder, Aiden. Ja, der Junge der an meinem Nasenbluten und meinen beschädigten Hinterkopf schuldig war, ist mein Bruder. 

"Wollen wir hier noch lange rumstehen, ich meine ich find's nicht schlimm, mein Ärmel schon..." sagte Aiden und hatte dieses typische Aiden-Gesicht aka Dauergrinsen. "Gracie? Los wir gehen zum Krankenzimmer, du kannst der Ärztin erklären warum du diese Woche schon zum zweiten Mal da bist" stichelte er. Ich setzte mich in Bewegung und gab Aiden ein Zeichen, mir zu folgen. Im Gehen seufzte ich ein "Dabei ist gerade mal Mittwoch" und rieb über meinen Hinterkopf.

------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Auch wenn es wahrscheinlich keinen juckt, werde ich wahrscheinlich jetzt öfter was hochladen, wegen Corona und sooo.😊😂 Gute Nachrichten für die Leute, die das hier lesen wollen. Das oben ist übrigens Aiden. Es werden wahrscheinlich noch so ein- zwei "Einführungskapitel" kommen, also noch nix so spannendes.

Bleibt gesund, eure Emma😁   

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 23, 2020 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

ShyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt