Einleitung
Mit diesem Ratgeber hoffen wir, den Leuten die sich für diesen Lebensstiel interessieren, den Anfang leichter zu machen. Das wichtigste ist zu wissen, dass es kein richtig und falsch gibt. Jeder soll die Dinge in Angriff nehmen, die für ihn/sie gut umzusetzen sind und die zum eigenen Lebensstiel passen. Auf keinen Fall sollte die Umstellung auf Dauer Stress verursachen. Am Anfang kann es schon sein, dass es Durchhaltevermögen erfordert, welches auch als Stress empfunden werden kann. Dies sollte sich im Laufe der Zeit allerdings legen und es sollte zur zweiten Natur werden. Wichtig ist zu wissen, dass das alles ein Prozess ist. Jeder probiert verschiedene Sachen aus, und entscheidet dann, welcher Weg für ihn/sie funktioniert.
Turboeinstieg
Erster Tipp: Eine Trinkflasche ist kein grosser Aufwand mitzunehmen. Wenn keine Mehrwegflasche von Anfang an zur Verfügung steht, dann kann auch auf eine leere Plastikflasche zurückgegriffen werden. Somit hat diese auch gleich ein zweites Leben bekommen.
Die Wiederverwendung von gekauften Sachen ist nämlich auch nachhaltig und kann zur Schonung der Umwelt beitragen.Zweiter Tipp: Noch einfacher kann Plastik bei Gemüse und Früchten verhindert werden. Diese werden in den Läden im Offenverkauf angeboten. Das heisst, sie müssen zuerst abgefüllt und abgewogen werden. Herkömmlich hat es bei jeder Auslage auch Plastiksäckchen, die dafür zur Verfügung stehen. Diese können allerdings sehr gut durch Stoffsäckchen oder ersetzt werden. In den meisten Läden können solche in der Nähe der Früchte und Gemüse gekauft werden.
Selbstreflektion
Erster Tipp: Haben Sie schon einmal in Ihren Abfalleimer geschaut und überlegt, was sich da alles so ansammelt?
Jeder findet im Müll Sachen, die sich ganz einfach vermeiden lassen. Legen sie den Müll einmal aus und schauen Sie, von welchen Sachen am meisten im Müll landet. Dies ist eine sehr einfache Methode herauszufinden, wo am meisten Müll produziert wird. So kann gezielt an diesen Punkten gearbeitet werden.
Nützlich ist es auch, den Abfall über eine bestimmte Zeit zusammenzutragen, zum Beispiel über eine Woche, und diesen auseinandernehmen und analysieren. Der Müll kann auch fotografiert werden, um später die Fortschritte zu sehen.
Zweiter Tipp: Wie viel Kleider sind im Kleiderkasten und wie viel brauche ich davon regelmässig?
Wir leben in einer extremen Konsumgesellschaft und denken meistens nicht darüber nach, ob wir zu Hause noch genug Kleider haben, sondern kaufen einfach mal, wenn es uns gefällt. Dies hat zur Folge, dass manchmal Kleidungsstücke jahrelang ungenutzt im Kasten liegen. Kaum jemand macht sich hingegen die Mühe alles einmal auszumisten. Wieso auch, es ist ja nicht so, dass die Sachen nicht mehr gebraucht werden können.Kleinigkeiten im Alltag
Ob es nun Caffè-To-Go Becher, Plastikflaschen, Verpackungen von Süssigkeiten oder Verpackungen von Fertigprodukten sind. Diese gerade aufgezählten Sachen sind sehr einfach zu ersetzen entweder durch alternative wiederverwendbare Produkte, oder durch Verpackungen, die ohne Plastik verpackt sind ersetzt.
Für den Kaffee können wiederverwendbare Becher von zu Hause mitgenommen werden und die Bedienung kann gefragt werden, ob sie den Kaffee dort hineinzufüllen können. Mittlerweile gibt es immer mehr Leute, die es so machen und Sie werden auf keinen wiederstand treffen.
Plastikflaschen können auch ganz einfach mit Trinkflaschen ersetzt werden.
Süssigkeiten sind dagegen schon ein bisschen schwieriger zu ersetzen. Diese können dafür umso einfacher weggelassen werden. Das ist auch für die Gesundheit besser. In der Schweiz gibt es eine Ladenkette namens Lollipop. Bei diesem können die Süssigkeiten auch direkt abgefüllt werden. Meist werden diese zwar auch in Plastiksäckchen abgefüllt, allerdings kann hier auch gefragt werden, ob auch in mitgebrachte Behälter abgefüllt werden kann. Guezli, Chips oder Farmer können auch selbst hergestellt werden. Im Internet gibt es mittlerweile sehr viele Rezept dazu. Dies ist zwar die Zeitaufwendigste Angelegenheit, die Süssigkeiten schmecken dafür umso besser, weil sie selbst hergestellt wurden.
Fertigprodukt-Verpackungen können dagegen wieder ganz einfach vermieden werden, indem diese nicht mehr gekauft werden und zu Hause wieder vermehrt angefangen wird zu kochen.Alltagseinkauf
Bevor ein Einkauf überhaupt getätigt wird, sollte zuhause geschaut werden, was überhaupt benötigt wird. Dies kann bereits sehr viel Abfall und Essensverschwendung verhindern. Zusätzlich kann auch Geld eingespart werden. Wenn man sieht, dass zu Hause noch Lebensmittel herumstehen, die bald ablaufen, dann sollten diese zuerst aufgegessen werden, bevor neue nachgekauft werden. Wenn es nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist, heisst das nicht automatisch, dass sie auch nicht mehr gegessen werden können. Wie der Name schon sagt. Die Lebensmittel sind mindestens bis dann haltbar und es heisst nicht, giftig ab...
Kleiderschrank
Bein Kleiderschrank kann folgendermassen vorgegangen werden: Verhängen Sie über einen bestimmten Zeitrahmen, am besten drei Monate einen Kaufstopp für Kleider. Die Kleider können in einen Karton gelegt werden und jedes Kleidungsstück, welches gebraucht wird, kann in den Kasten zurückgelegt werden. Wenn diese drei Monate vorbei sind, ist sehr gut sichtbar, welche Kleider gebraucht worden sind und welche nicht. Die Kleider, die nicht gebrauch wurden, können jetzt gut aussortiert werden. Sie können der Kleidersammlung mitgegeben werden, oder an einem Flohmarkt an jemand anderen verkauft werden. Dieses Prinzip kann auf viele andere Gebiete im Haushalt übertragen werden und es ist sehr effektiv.
Wenn neue Kleider eingekauft werden, dann kann man sich auch mal in Second-Hand-Läden umsehen. Damit wird die Umwelt auch geschont, weil die Kleider wiedergebraucht werden können und nicht jedes Mal neu hergestellt werden müssen.Schlusswort
Ich hoffe wir konnten dir mit dieser kleinen Turbo-Einführung in dieses Thema die ersten Fragen beantworten, die sehr oft zu diesem Thema gestellt werden beantworten und dir den Einstieg in ein Nachhaltigeres Leben erleichtern.
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Ratgeber für den Einstieg in einen nachhaltigen Lebensstiel
Non-FictionFür unsere Vertiefungsarbeit haben wir ein Selbstexperiment über Nachhaltigkeit und Minimalismus gemacht. Für alle, die auch in solch ein Lebensstiel einsteigen wollen haben wir einen kleinen Ratgeber zusammengestellt um den Einstieg zu erleichtern.