Situation 10.08.19 erstellt

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Ich rannte einfach weg, ich wollte das niemand mich nach dieser Aktion mehr sieht. Mir kamen die Tränen. Erst ein Tropfen, dann ein paar, bis es zu einem Strom wurde. Je mehr ich drüber nachdachte desto schlimmer wurde es. Ich wusste noch nicht einmal wohin ich lief. Ich hatte jeden enttäuscht, ich habe einfach alles kaputt gemacht, das würde mir wohl keiner mehr verzeihen können. Dann hatte ich keinen Atem mehr, oder rutschte aus, ich bekam es nicht wirklich mit, auf jeden Fall lag ich auf dem Boden und weinte in meine Arme. So lag ich wohl eine Weile da. Bis ich auf einmal eine Hand auf meiner Schulter spürte. Ich erschrak, ich hatte garnicht gehört dass jemand gekommen ist. Ich wusste nicht was ich tun sollte, ich wollte nicht das jemand mich weinen sah, doch dann merkte ich, dass mein Gesicht wohl im Schlamm lag und entschloss mich aufzusetzen, so würde eh niemand meine Tränen sehen. Ich sah meinen besten Freund da kniend vor mir sitzen und mich besorgt ansehen. Warum ist er mir nachgegangen? Ich dachte nach so einer Aktion von mir will er so weit wie möglich weg von mir. Ich versuchte ihn anzusehen, doch ich konnte ihn nicht mehr in die Augen schauen also legte ich meinen Kopf einfach auf meine inzwischen angewinkelten Knie. "Warum bist du hier?" fragte ich in der Hoffnung dass ich nicht so verheult klinge. "Weil du mich brauchst und Freunde lassen sich nicht in Stich" Antwortete er ruhig und setzte sich neben mich. Er schloss mich in seine Arme. Ich konnte es nicht fassen, warum will er noch was mit mir zu tun haben? "Aber... Ich habe doch... Wie kannst du.... Ich habe doch alles kaputt gemacht: unsere Freundschaft, euer Vertrauen, ich habe alles falsch gemacht, wie kannst du mich da noch mögen?" Sagte ich und war verwundert dass ich tatsächlich geschafft habe alles zu sagen. Doch während dieses Satzes kullerten mir auch schon wieder Tränen die Wange herunter, er drückte mich umso fester und antwortete: "Weil du immernoch meine beste Freundin bist, du hast halt einen riesen Fehler gemacht, aber das bekommen wir wieder hin, außerdem warst du nicht ganz alleine Schuld daran schließlich haben wir gesehen dass es dir nicht gut geht und wir hätten gleich handeln sollen statt zu warten bis du es nicht mehr kontrollieren kannst." Ich beschloss nachzugeben und erwiederte die Umarmung, um weiter in seine Schulter zu weinen. So saßen wir wohl noch eine Weile da, irgendwann löste ich mich und legte mich ins Gras, wir waren wohl im Wald auf einer Lichtung. Ich sah in den Himmel, die Gafahr wahr wohl schon beseitigt, man konnte nur einen klaren Sternenhimmel sehen. X legte sich neben mich und ich kuschelte mich an ihn bevor ich erschöpft einschlief.

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