#4 Beef

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9.20 Uhr

37° 33' 57 N
126° 58' 42 E
Seoul

Y/N POV
Ich öffnete meine Augen. Der Raum war dunkel. Einige schliefen noch, während andere bereits wach waren und warteten.

Ich sass auf und streckte mich. Alles tat mir weh, da ich auf dem harten Boden schlafen musste und lediglich meine Jacke als Polster hatte.

Ein Gähnen brach mich dazu die stickige und von Schweiss geprägte Luft einzuatmen.

Ich verzog kurz angeekelt mein Gesicht und regte mich innerlich darüber auf dass dieser Raum keine Fenster besass.

Angelehnt an der Wand sass ich etwas neben dem schnarchenden Jimin und schaute in die Runde.

Mein knurrender Magen unterbrach plötzlich die Stille. Nicht nur das Verlangen nach Essen machte mir zu schaffen, sondern vor allem der Durst.

Allmählich wachten alle aus ihrem unruhigen Schlaf auf. Ein kurzer Blick auf mein Handy verriet mir, dass es bereits 9:21 war.

Die meisten hatten bis zu jenem Moment noch geschlafen, da es in der Nacht praktisch nicht möglich gewesen war, ein Auge zuzudrücken.

Schreie und Gebrüll rissen uns ständig aus dem Schlaf.

Die ganze Nacht über hatte ich panische Angst und fragte mich, ob es meinen Eltern wohl gut ginge, bis mein Kopf vor lauter Nervosität schmerzte. Immer wieder rollten Tränen über meine Wangen, wobei ich versuchte, keine Laute zu erzeugen.

An Schlafmangel leidend blickte ich mich um. Als alle mehr oder weniger wach waren, erhob ich mich schliesslich vom unbequemen Boden und versuchte das Licht einzuschalten. Doch bevor ich den Schalter drücken konnte, hielt mich Namjoon auf: "Das Licht funktioniert nicht. Wir vermuten einen Stromausfall."

"Wieso ist Yoongi denn am Handy dran! Wir können sie nicht mehr aufladen wenn der Akku leer ist!", fragte ein verschlafener Jimin und deutete auf den in der Ecke sitzenden Jungen.

"Halt die Fresse du Bastard!", schrie er Jimin an, welcher durch seinen aggressiven Ton zusammenzuckte. „Du denkst doch nicht ernsthaft, dass der Strom irgendwann wieder angeht, wir jemanden erreichen der uns bei so einer fucking Seuche holen kommt und wir friede freude Eierkuchen wieder in die Arme unserer achsogeliebten Familie rennen werden!"

Jimin  wandte sich von ihm ab, fuhr sich durch die Haare und wusste nicht recht, ob er sich entschuldigen sollte. Keiner versuchte ihm zu wiedersprechen, weshalb es still blieb.

Minuten, die sich wie eine halbe Ewigkeit anfühlten, vergingen.

Meine Kehle wurde immer trockener und der Durst wurde langsam unertäglich. Ausserdem stieg die Temperatur im Raum immer mehr und wir  wurden alle allmählich unruhig. Was würde ich nur alles für einen Schluck Wasser tun.

Ohne Vorwarnung stand Yoongi plötzlich auf und lief wortlos zur Tür
Er wollte sie grade öffnen, als sich Namjoon ihm in den Weg stellte "Wo willst du hin?" fragte er.

" Ich halt's hier nicht mehr aus mit euch Pussys in diesem Raum zu sitzen und auf's Verdursten zu warten. Ich geh jetzt!" , gab dieser als Antwort zurück.

"Bist du sicher dass du gehen willst? Da draussen sind Zoombies!" warnte ihn Jimin ängstlich.

"Geh mir nicht auf den Sack und halt's Maul!", schrie ihn Yoongi wieder wütend an.

"Was hast du gegen mich!?", erwiderte Jimin beleidigt.

"Was ich gegen dich habe!?" fragte Yoongi in einem wütenden Ton und stampfte auf Jimin zu.

Er boxte knapp neben sein Gesicht in die Wand, wesshalb er zusammenzuckte.

"Du bist ein kleiner Bastard und hast Schiss vor Allem. Du bringst nichts hin! Nicht mal die einfachsten Tanzschritte! Du gehst mir auf den Sack! Vorallem mit deinen Ständigen Kommentaren die niemanden interessieren!"

"Beruhigt euch!" rief Jungkook.

Yoongi schaute noch kurz mit zusammengekniffenen Augen zu Jimin runter, liess aber dann von ihm ab.

"Wir sind alle durstig, hungrig und müde. Trotzdem dürfen wir nicht streiten! Das macht die ganze Situation schlimmer." versuchte Namjoon uns klar zu machen.

"Was auch immer, ich gehe jetzt." informierte uns Yoongi erneut genervt.

"Ich komme mit." sprach Jin plötzlich und gesellte sich zum Blauhaarigen.

Yoongi schien kurz zu überlegen, ob er ihm widersprechen sollte, nickte dann aber einfach zur Antwort.

"Bringt uns was zu essen mit." schlug Teahyung vor.

Yoongi atmete kurz ein, um sicherlich wieder eine beleidigende Antwort zu geben, doch Jungkook fiel ihm ins Wort.

"Wir sollten alle gehen. Wir können nicht ewig in diesem Fensterlosen Raum rumsitzen und warten dass uns jemand holen kommt. Taehyung hat ja gesagt dass alle Menschen im Gebäude infiziert sind, also geht die Regierung sicherlich davon aus das wir das auch sind. Das Wlan funktioniert schon seit Stunden nicht mehr, also können wir uns bei niemandem melden. Gehen wir erstmal raus, besorgen uns Nahrungsmittel und suchen dann unsere Familie."

"Spinnst du!" kam es von Taegyung "Du warst nicht da draussen! Du hast die Monster nicht gesehen! Ausserdem währe es sicherer hier zu bleiben"

"Heul leiser, Pussy!" kam es von Yoongi.
"Ich hab keinen Bock mehr auf die Disskusion. Ich gehe jetzt." fährt er fort.

"Ich komme auch mit." schloss sich Jungkook ihnen an.

"Ich auch." teilte uns Namjoon mit.

"Das wird schon gut gehen." versicherte uns
Hoseok und stellte sich auch neben sie.

"Ich komme auch mit.", gab ich nach einiger Überlegung von mir und lief mitsamt meiner Tasche zur Tür.

Jetzt waren nur noch Jimin und Taehyung dagegen. Sie schauten sich kurz ängstlich an.

Yoongi schloss die Tür mit den Worten "Wir gehen jetzt! Wenn ihr hier verrecken wollt, dann könnt ihr das gern machen." auf und stellte seine Hand auf die Klinke

"Na gut!" stöhnte der Blondschopf, Taehyung, mürrisch.

Jimin stellte sich darauf, um nicht alleine zu bleiben, auch auf unsere Seite.

Nach einem tiefen Atemzug machte Yoongi die Tür auf.

Not Today~Survive with BTSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt