Kapitel 1 "Sienna"

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Santa Monica, wir ziehen also nach Santa Monica..
Meine Mom hat Krebs und der Arzt sagte, sie wird nicht mehr allzu lange hier bleiben.
Sie hat meinem Dad und mir immer erzählt, dass sie unglaublich gerne nach Santa Monica reisen würde, da das Meer dort so wundervoll strahlen soll und die Leute dort einfach lebensfreudiger sind. Raus aus diesem Kaff hier, also erfüllen wir Ihr diesen einen letzten Wunsch und ziehen an ihren Lieblingsort.
Ist das nicht Mega? Ich meine, wann passt es zeitlich besser, als jetzt?
Ich bin gerade mit dem College fertig und habe genau jetzt, die Zeit meines Lebens!

,,Sienna! Kommst du mal runter.", ruft mein Dad mir entgegen, als ich schon die Treppen runtergehe.
,,Jaha, ich komme schon!"
Dad steht Mom im Wohnzimmer gegenüber, ihr Gesicht glänzt. Hat sie geweint?
,,Was ist los? Ist alles in Ordnung?"
"Ich habe deiner Mom gerade erzählt, dass wir dieses Wochenende direkt umziehen!", sagt er mit einem breitem Lächeln, bis zu den Ohren.
,, Dieses Wochenende? Also ich wusste, dass wir es kurzfristig tun werden, aber damit habe ich jetzt nicht gerechnet.. Mom? Was sagst du dazu?"
Ich sehe, wie ihr eine Träne über die Wange rollt, ihre Augen fangen an zu strahlen und sie fängt an von ganzem Herzen zu lächeln,
,,Es ist so wundervoll! Ich bin unglaublich glücklich, dass es so schnell geht, ich danke euch zwei so sehr! Ich liebe euch!"
,, Wir dich auch Mom. Dad? Wie ist das mit deinem Job, wurdest du schon in Santa Monica zu einem Gespräch eingeladen?"
" Nicht nur das Sienna Schatz, das örtliche Krankenhaus hat mir den Job angeboten und ich habe ihn natürlich angenommen. Also behalte ich meinen Job, als Jugendarzt!"
,,Das ist ja toll! Ich freue mich für dich, Dad."

Nachdem wir noch weiterhin all unsere Traumvorstellungen und Schwärmereien,zu unserem neuen Leben geäußert haben, bin ich schnell in mein Zimmer gerannt und habe angefangen, meine Sachen zu packen.

Plötzlich klingelt mein Handy, es ist Mave meine Beste Freundin, die rein zufällig in Santa Monica lebt. Ich muss ihr sofort die tolle Nachricht überbringen!
"Mave? Hey! Ich muss dir was erzählen, oh Gott ich bin so überwältigt!
Ich habe dir doch von dem letzten Wunsch, meiner Mom erzählt, richtig?
Nächstes Wochenende ziehen wir nach Santa Monica!"
Als wir eine halbe Stunde telefoniert haben, mit viel Gekreische und glücklicher Stimmung, verabschieden wir uns und haben schon einen Plan gemacht, was wir alles  unternehmen. Das wird so schön, versunken in meinen Gedanken, merke ich wie ich immer müder werde und langsam einschlafe.

Am nächsten Morgen wache ich von einem lauten Gepolter auf.
Was ist das? Als ich aus dem Fenster schaue, sehe ich ein Riesen Laster.
Scheiße, stimmt ja! Heute ist ja schon "dieses Wochenende"!
Schnell renne ich ins Bad, mache mich wenigstens etwas frisch und ziehe mir ein weißes sommerliches Kleid an, welches bis zu den Knien geht, bevor ich den Restlichen Chaos aus meinem Zimmer in die Kartons stopfe.

Ich merke wie meine Mom sich anschleicht, sie will mich bestimmt erschrecken.
,,Buh!! Tja Mom nächstes mal musst du wohl leiser sein"
Dann wird mir klar, dass es garnicht meine Mom ist, sondern irgend ein Typ der wohl beim Umpacken hilft, peinlich.
,,Ehm sorry, ich sollte Kartons runter tragen, deine Mom ist unten. Du hast aber ein gutes Gehör.", sagt er lachend, während er sich an den Türrahmen lehnt.
Oh sieht er gut aus, mit seinen schwarzen Haaren, die ihm leicht über die Stirn fallen und diese Augen, ich kann die einzelne Farbe garnicht identifizieren, sie sind einfach Wahnsinn. Okay jetzt ist es soweit, ich habe ihn zu lange angestarrt, ich merke wie ich rot werde. Am liebsten würde ich jetzt einfach unsichtbar werden.
,,Danke, ehm ich muss da mal eben durch"
Rasch laufe ich die Treppe runter, mit einem Karton in der Hand.

,,Guten Morgen, Sonnenschein! Draußen steht ein Laster, dort kannst du den Karton hinbringen, dein Dad hat Freunde und Bekannte von uns  gebeten zu helfen.
Ach, ist das Wetter nicht herrlich? Ich freue mich so auf die Zeit in Santa Monica, ich kann es immer noch nicht fassen." Ruft meine Mom, während sie selbst die restlichen Kleinigkeiten aus dem Haus einpackt.
Ich gehe grinsend zu ihr, wünsche ihr einen guten Morgen mit einem Kuss auf die Wange und laufe schnell zum Laster. Ich denke, dass wird genug Sport für heute sein.
Nachher heißt es nur noch Sonnen und Chillen.

In der Zeit während das Haus ausgeräumt wird, gehe ich durch die Nachbarschaft um mich von meinen Freunden und Bekannten zu verabschieden.
Einige wussten schon vorher Bescheid, von denen bekam ich dann noch ein Korb, meist mit Schokolade und Schlüsselanhänger oder anderen Kleinigkeiten, für das neue Haus in die Hand gedrückt.

Als ich fast am Laster bin, ruft mein Vater mich auch schon ,, Sienna, beeil dich!
Wir warten nun seit 15 Minuten auf dich, lass uns endlich in unser neues Leben starten."  Schnell renne ich zum Auto und setze mich hinten rein.
Nur noch 4Stunden Auto fahren und dann kann das Leben beginnen.


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Neid oder Liebe... Verliert man sich in ihm, ist es zu spätWo Geschichten leben. Entdecke jetzt