Erschrocken sah ich die Frau an.
Tränen flossen mir über die Wange.
Mrs. Cheins sah mich mitfühlend, aber auch entschuldigend an, so als ob sie wüsste wie das war.In meinem kleinen Herz war nun endgültig alles zerbrochen.
Warum wollte mein eigener Vater mich umbringen? Aber wichtiger war: Warum brachte er meine Mutter um?!
Sie wollte doch nur ihrem Sohn helfen und dafür sehen das ihm nichts passiert. Doch stattdessen musste sie mit ihrem Leben bezahlen.
Womit hatte dieser Engel solch etwas verdient?
Mein Vater sollte Lebenslang einfach eingesperrt werden..Mit all meiner Kraft versuchte ich zu reden. Es fiel mir schwer, aber ich schaffte es schließlich zu fragen wie lange dieser Verbrecher im Knast sitzen müsse.
"Er muss 5 Jahre absitzen. Ich weiß nicht, warum er nicht länger bleiben muss, tut mir leid."
Ich sah sie ungläubig an.
5 Jahre?! Das war doch nicht ihr Ernst!
Er hatte meine Mutter - seine Frau getötet!Erst wurde mir gesagt das ich keine Eltern mehr hatte. Dann, dass ich kein zu Hause mehr hatte und jetzt sollte mein Erzeuger nur 5 Jahre absitzen?
Ich konnte es nicht glauben.
Wir stieg in mir auf.
Von jetzt auf gleich sollte mein Leben mehr oder weniger vorbei sein? Womit hatte ich das verdient? Womit hatte Mom das verdient?!
Ich werde diesem Typen irgendwann noch zeigen wo es lang geht.Jedoch fragte ich mich nachdem Ariel gegangen war immer wieder, warum ausgerechnet mir das passieren musste. Was hatte ich Falsch gemacht das mein Schicksal mir so einen fiesen Streich spielte?
Ich verstand mein Leben einfach binnen 5 Minuten nicht mehr.
Warum war mein Vater so? Was hatten Mom und ich ihm angetan das er uns so behandelte?Meine Gedanken spielten Tennis, von der einen Frage zur nächsten.
Ich wusste nicht mehr, was ich denken oder glauben sollte.Alles nur wegen meinem Vater, oder sollte ich eher sagen Erzeuger?
In den nächsten Tagen passierte nicht besonderes, außer das ich langsam wieder reden und mich bewegen konnte.
Ebenfalls stand meine Entlassung bevor.
Abgeholt wurde ich von Ariel, die mich informierte, dass wir noch einen Abstecher nach Hause machten damit ich packen konnte.Wie sie gesagt hatten fuhren wir hin.
Nichts sah aus wie vorher, unser großes Haus war voll mit Absperrbändern und Reifenspuren. Der gesamte Garten war verwüstet und keine Pflanze stand da wo sie vorher stand.
In allgemeinem war es einfach nicht mehr schön.Als wir eintragen, traute ich meinen Augen kaum.
Auch hier war alles verwüstet und ausgeräumt. Schritt für Schritt tastete ich mich zur Wohnküche vor.
Rein durfte ich nicht, da diese abgesperrt war.
Aber allein vom Flur aus sah es schrecklich aus. Plötzlich blieb ich an einer Stelle an der Wand hängen, dort war überall Blut verschmiert.
Ich erinnerte mich auf einmal. Dies war die Stelle, wo er auf mich losgegangen war.
Um den Platz war nochmal extra Absperrband, warscheinlich wurden dort nochmal andere Untersuchungen durchgeführt."Komm wir gehen in dein Zimmer, dass ist das einzige noch ordentliche Zimmer hier.", forderte Ariel mich auf.
Ich nickte und lief mit schnellen Schritten in den oberen Stock zu meinem Zimmer.
Hektisch riss ich meine Tür auf und schmiss mich auf mein Bett. Ein leiser schrei kroch aus meinem Mund.
Worauf war ich hier bitte gelandet?
Mit dem stechen im Rücken setzte ich mich auf und sah nach links, wo ein kleines, schwarz-silbernes Kästchen stand.
Sofort nahm ich dieses in meinem Hände und öffnete es. Ich fand einen Zettel vor.
Auch diesen faltete ich auf. Diese Schrift erkannte ich sofort.
Den Brief hatte eindeutig meine Mutter geschrieben.
Somit las ich diesen auch:"Hallo mein süßer. Ich wusste, dass das hier irgendwann passieren würde.
Lass deinen Vater nicht damit durchkommen, er hat das nicht verdient.
Mach ihn fertig, ich glaube an dich.
Halt dir mein Geschenk an dich gut fest und Pass drauf auf.
Ich liebe dich.
Mom <3"Mitten beim lesen fing ich wieder an zu weinen. Es tat einfach zu weh um wahr zu sein.
Mit zittrigen Händen öffnete ich den zweiten Teil des Kästchens und fand die Kette mit dem Kreuzanhänger meiner Mutter darin.
Mir rannten immer mehr Tränen die Wange herunter.Ich schrie, nichts konnte mir helfen.
Ariel stürmte in mein Zimmer, doch sie ignorierte ich komplett.
Ich schlug gegen die Wand, weiterer Schmerz drang durch meinen Arm den ich eigentlich schonen sollte.
Blut drang aus meiner Hand.
Ariel hielt mich plötzlich fest und sah mir ganz tief in die Augen."Es wird alles gut Jonah."
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Jonah
Teen FictionVergangenheit. Eine Zeit, die nicht immer gut sein muss. Eine Zeit, die manche am liebsten vergessen möchten. Manche geben sich versprechen, die niemals erfüllt werden können. Anderen passieren Dinge, die sie sich niemals hätten erträumen können. Je...