finally.

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Evelyn
Kapitel Acht

»Du siehst mich im Fernseh'n ich bin in den Charts. Hab' mein neues Auto mit Bargeld bezahlt. Als ich dich gebraucht hab' warst du nicht mehr da.21 Früher war ich dir egal.
Aber jetzt rufst du, jetzt rufst du an. «

Schnell mache ich den Ton meines Handys leiser, als eine alte Dame an mir vorbei läuft und mich komisch anguckt.
Mürrisch starre ich zurück.

Es ist der zweite Tag der Herbstferien und ich hab jetzt schon keine Ahnung mehr, was ich machen soll.

Avery ist mit ihren Eltern in Frankreich bei ihrer Tante und wenn ich ehrlich sein soll, dann habe ich nicht wirklich andere Freunde.
Und eigentlich finde ich das auf gut so.

Seit dem ich Ezra das letzte mal gesehen habe sind zwei Wochen vergangen.

Und insgeheim hoffe ich, das ich ihn auch weiter nicht mehr sehen werde.

Das einzige was ich gerade nicht gebrauchen kann ist, das sein dummes Gesicht in meinem Kopf rumschwirrt. Vor allen weil, wenn ich mich dieses Halbjahr nicht anstrenge, ich von der Schule gehen muss.
Und drauf hab ich noch weniger Lust.

Die Musik verstummt und der nervige Laut meines Klingeltons ertönt. Auf dem Display erscheint der Name meiner Mutter: Mary.

Wenn sie wüsste, das ich sie so eingespeichert habe, würde sie definitiv ausflippen. Schnell wische ich über das Display und halte das Handy an mein Ohr.

"Hey Mum, was gibts?"
"Hey Mäuschen, hast du zufällig Geld dabei?"
"Keine Ahnung warte ich gucke.", ich greife in meine Hosentasche und taste nach dem Zehn Euro Schein, den ich für Notfälle immer dabei habe.
"Ja. Wieso?", frage ich und drehe den Geldschein zwischen meinen FIngern.

"Danke.", erschrocken sehe ich wie mir der Euroschein aus der Hand gerissen wurde.
"Hallo gehts noch?", fauche ich und springe auf.

"Schatz alles okay?", dröhn die Stimme meiner Mutter aus dem Handy Lautsprecher.

"Ja, alles gut." antworte ich flüchtig und funkle Ezra genervt an, der mit dem Geld vor meiner Nase herum wedelt.

"Kannst du dann bitte Milch und Nudeln mitbringen?"
"Jap, wars das?", frage ich, da ich sie so schnell wie möglich los werden will.
"Ja, danke Schatz."
"Gerne Mama.", antworte ich und mache einen Schritt nach vorne um mir den Geldschein wieder zu hohlen.

"Tschau.", schnell drücke ich auf den roten Butten und lasse mein Handy in die Jackentasche meiner Winterjacke fallen.

"Was soll das?", frage ich und starre ihn mürrisch an.
Als Antwort bekomme ich nur ein grinsen.
Das war's dann auch mit dem nicht wieder sehnen. 

"Und wo ist dein Freund?", belustigt zieht er einen Augenbraue hoch.
Gael.
Als ob ich mit ihm zusammen wäre.

Wie viel Geschmaklosigkeit denkt er denn bitte, habe ich?

"Er ist mein Cousin und nicht mehr."
"Sicher."

"Gibst du mir jetzt mein Geld wieder oder muss ich dich erst bei der Polizei wegen Diebstahl anzeigen?", eigentlich sollte es lustig gemeint sein, aber seine Mine ist von dem Grinsen zu einer Art gefühllosen Stein gewandelt.

"Alles gut?", frage ich und trete vorsichtig näher an ihn heran, sodass ich ihm in die Augen blicken kann.
"Hey Ezra.", Ich schnipse vor seinen Augen herum, was bei ihm keinerlei Regung zeigt.

"Hast du irgendwie Gesfülsschwankungen oder Depressionen von denen ich nichts weiß?"

"Ja sicher doch.", antwortet er und versucht leicht zu grinsen

"Das is nicht lustig."
"Ich weiß. Ich hab nachgedacht."
"Über was?"

"Ich glaube dafür wirst du mich hassen.", grinst er.

Ohne jegliche Vorwarnung berühren seine Lippen meine Wange.
Mann kann es nicht wirklich als Kuss bezeichnen, denn dafür war es definitiv zu kurz, aber es war wahrscheinlich genau der Begriff der passt.

( )

UwU zwar kein richtiger Kuss aber ich wollte es nicht so kitschig machen. Und irgendwie nicht so klischeehaft. Keine Ahnung ob es mir gelungen ist aber ich mag das Ende.

evelynezra Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt