Freiheit? Was ist das?

Prolog

Nicht um sonst heißt es, dass das Beste, was man einem Menschen schenken kann, den man liebt, die Freiheit ist. Unabhängigkeit. Selbstverwirklichung, ohne jegliche Art von Zwängen. Uneingeschränkt sein. Tun und lassen, worauf man gerade Lust hat. Leben.

Zugegeben, das ist nicht so einfach, wie man vielleicht denkt, und ehrlich gesagt ist es auch überhaupt nicht einfach. Du kommst auf die Welt, und damit ist das Urteil eigentlich schon gefallen. Dadurch endet die Freiheit. Bevor sie überhaupt erst mal angefangen hat. Du wirst in ein Schema gepresst, wie dein Leben sein soll, es ist eigentlich alles schon vorgegeben. Wenn du die nötigen Chancen hast, wirst du zur Schule gehen, vielleicht irgendetwas studieren, oder auch nicht, und dann Geld verdienen. Arbeiten. Eine Familie gründen, möglicherweise. Und irgendwann einfach sterben und naja, eigentlich war dein Leben ja genauso wie das aller anderen, die vor dir oder mit dir in dieses vorgegebene Schema gepresst wurden. Und wenn du die nötigen Chancen auf Bildung und so nicht hast, dann bist du erst recht nicht unabhängig. Schon gar nicht finanziell. Dann musst du kämpfen. Irgendwie.

Was ist aber, wenn ich nicht so sein will, wie, naja, jeder andere auch? Was ist, wenn ich all das überhaupt nicht will? Geht nicht. Sowas gibt's nicht. Tiere sind die einzigen, die mit ihrem Leben wirklich machen können was sie wollen, und denen überhaupt nichts vorgeschrieben wird. Solang sie nicht als Nutztiere in irgendeinem engen, kleinen Stall landen oder im Zoo, dem einzigen Gefängnis, wo wirklich alle Insassen unschuldig sind. Aber wir sind Menschen. Und uns wird nun mal vorgeschrieben, was aus uns werden soll. Wir sollen Arbeiten, der Wirtschaft dienen. Geld. Es geht immer alles nur um Geld. Für Geld würden die meisten ohnehin alles tun. Ein gutes Beispiel dafür sind Politiker. Geld. Geld und Macht.

Eigentlich dienen wir ohnehin alle nur einem System, dessen unwichtige, kleine Bestandteile wir sind, und wenn einer dieser Bestandteile stirbt, wird er einfach ersetzt. Und so immer weiter. Wieso müssen wir eigentlich. Es hat doch schließlich jeder auf Erden nur diese eine, kostbare Leben. Aber wir können nun mal alle nicht einfach machen, was wir wollen. Sonst würde hier doch überhaupt nichts mehr funktionieren. Wir müssen funktionieren, damit das System funktionieren kann.