Prolog

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In deinem ganzen Leben wird dir vorgeworfen, wer du sein sollst, wie du dich zu benehmen hast und wie du aussehen sollst. Alles, damit du »perfekt« wirst.

Nichts darfst du bestimmen, als ob du geboren wärst, um deinen Eltern zu gehorchen. Somit wärst du ein schönes Dublikat von ihnen. Geschliffen, um deren Sachen zu verfolständigen. Erschaffen, um ihre Luft wieder aufzunehmen. Wunderbar.

Meistens geschieht es ohne, dass wir es überhaupt bemerken. In einzelnen Sätzen, Drohungen die wir jeden Tag hören und dadurch auch nichts ahnen. Doch achtet mal eine Weile darauf. Zu mindestens ist es mir aufgefallen.

Heute möchte ich doch noch über etwas anderes reden. Ich bin schließlich nicht da um eine Revolution anzuzetteln. Diesen Job haben andere in unserer Welt. Sogenannte Laue....

Die einzelnen Farbtropfen umranden den Rand des Bildes und lassen ihn zu etwas wundervollem, besserem wirken. Doch sie jagen uns auch einen Schrecken ein mit ihrer roten Farbe und dem Gewissen, dass wir sie nicht besitzen. Sie gleiten uns aus den Händen wie alles andere was nicht eisig ist. Das Bild lässt unsere Augen erweitern und unseren Herzen einen Moment aussetzen. Ein Mädchen, dass ahnungslos durch den Wald läuft und vor der Wärme wegläuft, die ihr wie ein uralter Fluch folgt, bis sie nicht mehr kann. Um dem Mädchen ist nichts eisiges; nur heißes. Der Wald ist nicht wie wir es in unserer Welt kennen. Er trotzt vor Wärme und Stolz. Merkt wohin unsere kleine Disskusion hinführt? Wenn nicht, gebe ich ein paar Hinweise.

Dieses Bild wurde an einer Brücke gemalt. Es ist bis heute noch unbekannt, wer genau es war. Doch dieses Meisterwerk brachte viele Menschen dazu sich zu verbinden und den Hain zu gründen. Den sogennanten Rebellenhain. Die Regierung beider Seiten versuchten durch harte Arbeit die Straftat zu entfernen. Nur gelang es ihnen nicht.

Am Ende mussten sie die Brücke abreißen, und es gelang ihnen auch.

Es ist Der eisige Sommer.

Die meisten von euch würden sich wundern woher ich das weiß, mit meinen so jungen Jahren. Doch, wen ihr mich gleich ausfragen würdet, könnte ich euch Fragen über das Mittelalter beantworten. Schockierend.

Doch ich weiß Sachen, Augenblicke und Momente, die niemand weiß. Kein Professor unserer Universitäten, kein angeblicher Historiker und auch dementsprechend keiner unserer Lehrer. Nicht einmal einer von euch, meine Lieben.

Doch meine Begierde nach Wissen war zu der damaligen Zeit unaufhaltsam, weshalb ich mich auch sehr um die Lauen interessiert habe. Für mich waren sie ein Gebiet, für das sichniemand interessierte. Keiner verschwendete seine Zeit mit ihnen oder sah sie noch als einen von uns an.

Ich verstand dieses Spiel selber nicht und fand es einfach nur Teil des Allgemeinwissen. Dazu war es verboten, was mich mehr in diese dunkle Seite hinzog. Heut zu Tage bewundere ich diese Menschen, die ihr Leben genießen können und nicht eine Sekunde an Revolution, Krieg oder Gleichberechtigung dachten. Doch etwas bemitleidete ich sie auch. Sie waren so naiv und ahnungslos, dass sie in meinen Augen schon als dumm galten.

Was ich mit diesem Brief meine ist, euch ordentlich zu überlegen auf welcher Seite ihr steht. In diesen Zeiten kann man entweder zu den Mördern gelten oder zu den Mördern mit Motiv. In diesen Zeiten gibt es keinen Mittelpunkt oder jemanden der in der »Mitte«.

Wenn ihr das hier liest nehmt euch Zeit um euch alles durch Kopf gehen zu lassen. Über solche Dinge muss man sorgfältig Nachdenken. Urteilt nicht sofort, sondern denkt an die Nachteile und die Vorteile.

Ich bitte euch inständig darum. Egal ob Eiszapfen, Hitzestrahler oder sonst was.

In Liebe

Euer Prinz

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 07, 2014 ⏰

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