Kinderspiele

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Gelangweilt starre ich auf die Uhr meines Handys, die stehen geblieben zu sein scheint. Geht sowas überhaupt?

„Chloé. Ich brauche dich kurz beim Auffüllen, danach kannst du gehen", ruft mein Chef aus dem Lager.

Dankbar werfe ich meinen Kopf in den Nacken und lächele. Ich schulde dem alten Herrn da oben was.

Innerhalb von zehn Minuten ist der Kühlschrank wieder voll mit kalten Getränken, was heißt, dass ich bereits zwanzig Minuten früher Feierabend habe.

„Noch ein Feierabendgetränk?"

Ich schüttele den Kopf und grinse Hannes an. „Danke, aber ich muss los. Viel Spaß noch."

Hannes ist mein Schichtwechsel, und außerdem der Sohn vom Chef. „Sehen wir uns später?"

„Du willst doch nur, dass ich dir beim Schließen helfe."

„Gar nicht wahr. Heute Abend wird Musik am alten Silo gespielt. Wenn das Wetter so bleibt, dann ist bestimmt was los."

„Ich weiß, ich bin mit einem Freund da. Dann sehen wir uns wohl...wenn dich Jonas früher gehen lässt."

„Keine Sorge, ich hab da meine Beziehungen." Er zwinkert und lacht dann laut. „Bis später."

Ich winke nur über meine Schulter hinweg und verlasse das Café, mit dem allzu bekannten Ton der Klingel, die über der Tür hängt, im Ohr.

An der Bushaltestelle warte ich auf meinen besten Freund, Aaron. Als der mit einem schwarzen BMW vorfährt, staune ich nicht schlecht.

„Niemals. Niemals im Leben hat Lenny erlaubt, dass du sein Auto nimmst", sage ich und lasse mich auf dem Beifahrersitz nieder.

„Wer sagt, dass das noch sein Auto ist?" Aaron grinst über beide Ohren.

Mit offenem Mund starre ich ihn an, während er auf die Straße lenkt. „Er hat ein neues Auto bekommen?"

„Natürlich findest du es interessanter, dass er ein Neues hat, als dass ich überhaupt eins habe." Er schüttelt den Kopf.

„Ach komm, dass du ein Auto bekommst war sowieso klar. Immerhin haben eure Eltern auch Lenny eins geschenkt. Was hat er für eins?"

„BMW. Silber. Keine Ahnung welches Modell. Sieht aber gut aus. Können wir jetzt darüber reden, dass ich ein Auto habe und wir nicht mehr darauf bestehen müssen, dass Lenny uns fährt?"

„Aber...dir ist schon bewusst, dass der Weg zur Uni fast die einzige Möglichkeit war, mit Lenny zu reden?" Ich lasse mein Kopf nach hinten gegen das Polster fallen. Ich weiß zwar, dass das eine Kleinigkeit ist, aber das frustriert mehr als ich erklären kann.

„Okay. Ich ignoriere einfach dein fehlendes Mitgefühl für mich und gehe über zu der schlechten Nachricht." Aaron hält kurz inne. „Scheint als wäre das nicht dein Glückstag."

Ich ziehe einen kleinen Schmollmund. „Ich freue mich für dich, wirklich. Aber...ich weiß auch nicht. Vielleicht muss ich mir jetzt einfach eine gute Ausrede ausdenken, um mitfahren zu können."

„Solange das nicht beinhaltet, dass du mir die Autobatterie klaust, bin ich einverstanden."

„Und was sind die schlechten Nachrichten?"

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