Say I Love You / Namjin

십삼✨

Ich konnte die Nacht nicht schlafen, erstens weil ich mit meinen Gefühlen überfordert bin und zweitens weil mein Kind mich hasst. Ich drehe mich schon zum fünften mal um und sah auf die Uhr: 03:34 Uhr. Da ich der Meinung bin das ich heute Nacht eh nicht mehr einschlafen werde, ging ich in die Küche um mir was zu trinken zu holen. Total fertig ließ ich mich auf die Couch fallen und sah aus dem Fenster. Es war Vollmond, weshalb man draußen alles sehr gut erkennen konnte. Ich war lange im Wohnzimmer als ich kleine Fußtapser höre. Ich drehe mich zu dem Geräusch, da kam Jungkook um die ecke getapst. Müde reibt er sich seine Äuglein und kam auf mich zu gelaufen.

„Eomma" sagt er schlaftrunken. „Was ist denn los Kookie?" frage ich vorsichtig und knie mich zu ihm runter. „Böser Traum" murmelt er leise und sah mich nervös an. Liebevoll lächle ich ihn an und nahm ihn hoch. Sofort lehnt er seinen Kopf an meine Schulter und spielt mit meinem Pulli. Mit Jungkook auf dem Arm lief ich durch das Haus und wiege ihn immer wieder hin und her. Der Tag heute war auch für Jungkook zu viel. Ich hoffe dass morgen früh wieder alles besser ist.

Als Jungkook wieder eingeschlafen war legte ich mich mit ihm zusammen auf die Couch. Ich weiß das ich ihn auch einfach wieder in sein Bett hätte legen können aber ich wollte noch etwas mehr zeit mit ihm verbringen. Wer weiß wann ich diese Gelegenheit wieder bekomme so mit ihm zu kuscheln, denn er bleibt nicht für immer so klein. Ich lag mich also auf der Couch und Kookie auf meine Brust, der am schlafen ist. Ich sah meinen Schatz einfach dabei zu wie er ruhig und gleichmäßig atmet. Gedankenverloren streiche ich ihm über den Rücken und durch seine Haare. So lange bis ich dann irgendwann doch müde wurde und einschlief.

Am nächsten Morgen wurde ich geweckt von Jungkook der auf mir rum hüpft. „Eomma wach auf wir müssen in den Kindergarten!" reif er immer wieder und springt auf mir rum. „Seit wann willst du denn freiwillig in den Kindergarten?" frage ich verwundert, da er sich sonst immer geweigert hat hin zu gehen. „Jiminie wartet auf mich!" freudestrahlend sieht er mich an und grinst bis über beide Ohren. Ich glaube ich muss mich mal mit den Eltern von Jimin in Verbindung setzen. Jungkook scheint Jimin wirklich sehr zu mögen. „Eommaaaaaaaaa! komm!" nörgelt Jungkook rum. Ich stand also schnell auf um alles fertig zu machen. Richte Jungkook die Tasche und fuhr zur Kita.

Aufgeregt rutscht Jungkook in seinem Kindersitzt hin und her. Ich hab noch nie gesehen das er so hibbelig war, nur weil er jemanden wieder sehen kann.
Wir sind angekommen und kaum habe ich Jungkook aus seinem Kindersitz geholt zappelt er schon wieder rum. „Jungkook jetzt warte doch!" rief ich ihm hinterher da er schon zum Eingang rannte. Da er die Tür eh nicht alleine aufbekommt war dort seine reise schon wieder zu ende. Ungeduldig wartet er auf mich und schuppst mich schon halber den Flur entlang zu seiner Gruppe. Haley kam uns grade entgegen und lacht uns freundlich entgegen. „Guten morgen Jungkook" Aufgeregt lief er auf sie zu. „Jimin da?" fragt er sofort. „Noch nicht aber er müsste gleich kommen" erklärt sie ihm. Jungkook war kurz enttäuscht, fasst sich aber schnell wieder und verabschiedet sich von mir. „Tschüss mein Schatz, ich komm dich später wieder abholen." das einzige was ich noch bekam war einen kurzen Kuss auf die Wange und schon war er davon gehüpft.

Kurz vorm Ausgang kam mir Jimin mit einer älteren Dame entgegen. „Eomma von Kookie!" erkannte er mich und kam auf mich zu. „Guten morgen Jimin" begrüße ich den kleinen. „Beeil dich lieber, Jungkook ist schon da und wartet auf dich" Jimin nickt und rennt auf seinen platz um sich seine Hausschuhe an zu ziehen. Er verabschiedet sich noch von der Dame und war schon in der Gruppe verschwunden. Ich höre ihn nur noch nach Jungkook rufen.

„Sie sind dann wohl der Vater von Jungkook?" fragt mich die ältere Dame. Ich weiß nicht ob sie Jimin's Mutter oder Oma ist. Eigentlich ist sie noch viel zu Jung um Oma zu sein. Aber wer weiß mit wieviel Jahren sie ihr Kind Bekommen hat. „Ja, ich bin Kim Seokjin, freut mich sie kennen zu lernen" verbeuge ich mich höflich vor ihr. „Freut mich auch. Ich bin Jimin's Adoptivmutter mein Name ist Park Lin." stellt sie sich auch mir vor.
Sekunde.
Jimin ist adoptiert? Das erklärt zumindest das Alter von ihr.
„Wenn sie nichts dangen haben würde ich sie gerne auf eine Tasse Kaffee einladen." um nicht unhöflich zu sein, und da ich heute eh nichts besseres zu tun habe, nehme ich ihr Angebot gerne an.

So kommt es dass wir ein paar Straßen vom Kindergarten entfernt in einem Café sitzen und einen Kaffee trinken. „Also wie alt sind sie Jin? Sie sehen noch sehr Jung aus" fing Lin ein Gespräch an. „Ich bin 27" antworte ich ihr ohne sie selber nach ihrem alter zu fragen da es unhöflich ist ältere -vor allem Frauen- nach ihrem alter zu fragen. Wie schön, ich habe einen Neffen der in ihren alter ist" erzählt sie mir. „Wie alt ist Jungkook eigentlich?" „Jungkook ist zwei Jahre alt" überrascht sah die Dame mich an.
„Wirklich? Er ist sehr groß und weit für sein alter. Er ist fast genau so groß wie Jimin und Jimin ist vier" Das Jimin schon vier ist überrascht mich, da er wirklich nicht viel größer ist als Jungkook dachte ich das er vielleicht erst drei wäre oder so.
„Jimin freut sich immer sehr in den Kindergarten zu gehen um Jungkook wieder zu sehen." ich muss leicht lachen da es bei Jungkook nicht grade anders ist. „Ja Jungkook freut sich auch Jimin wieder zu sehen."

„Ich habe eine Idee. Sie geben mir ihre Telefonnummer und dann Können die zwei auch außerhalb der Kita zeit miteinander verbringen." schlägt Lin vor. Ich gab ihr meine Nummer und wir unterhielten uns noch lange, bis sie arbeiten gehen musste. Da ich Jungkook eh in einer guten stunde wieder abholen muss blieb ich einfach in der Stadt und ging in die verschiedensten Läden.

In einem Lade war nicht wirklich viel los weshalb mir ein Paar auffiel welches sich unterhält. Ich habe nicht absichtlich gelauscht, doch bei der Lautstärke mit der die beiden sich unterhalten kann man nicht mehr als zuzuhören. Es ging um verschiedenes, aber das was letztendlich meine Aufmerksamkeit erregte war ein ganz bestimmter Satz.

„Du kannst nicht immer vor deinen Gefühlen davon laufen! Hast du mal darüber nachgedacht wie er sich jetzt fühlen muss? Ich sag es dir jetzt schon seit drei Jahren immer wieder, stehe zu deinen Gefühlen und renn nicht davor weg. Ich hab dich nicht ohne Grund zu dem Café geschickt Namjoon!"