Rezension

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Das Gedicht von Robert Putz, der von 1818 bis 1872 gelebt hat, stammt das Gedicht „Gies in meine Seele deine" in dem der Autor ganz klar eine Verbindung beschreibt.

Form: In den zwei Strophen des kurzen Gedichtes, das im Kreuzreim geschrieben wurde, sind jeweils vier Zeilen, die sich abwechselnd reimen.

Sprachgestaltung: Der Autor arbeitet mit rhetorisch sehr dramatischen Worten, heute würde man es Klickbait nennen. Das Gedicht wird durch die Worte Seele, Schmerz, Flammen, Herz, Blut und Puls betont.

Inhalt: Er spricht von den Seelen zweier Leute, wobei er die Seele wahrscheinlich als Platzhalter für etwas anderes benutzt. Im 2. Teil der ersten Strophe benutzt er eine Metapher wie der Sonnenaufgang die Sterne verlöschen lässt.

In der 2. Strophe wird vom Genuss der Schmerzen gesprochen die in Flammen durchwühlen, etwa so wie schmerzende Muskeln nach einem geschafften Lauf. Dass im 2. Teil von Herzen mit gleichem Puls gesprochen wird, wird eventuell auf Verbindung oder Einigkeit hindeuten.

Es geht auf jeden Fall um zwei Personen, die sich etwas teilen. Ob es sich nun um Schmerz, Puls oder Seele handelt ist nicht ganz klar, Der Erzähler, das lyrische ich, ist hier einer der Akteure, er ist also Teil des Gedichtes, ohne in der Ich Form zu sprechen. Da es ja im Gesichtspunkt eines Liebesgedichtes gesehen werden muss, ist die Vermutung, dass es um große Gefühle wie Liebe und Leidenschaft geht, oder auch Schlicht um Sex. In der heutigen Literatur, oder auch in Songtexten würde man wahrscheinlich so Sachen sagen wie:

Du bist so heiß wie ein Vulkan /

heut Nacht verbrenn ich mich daran,*

oder

Du nimmst all den Ballast und schmeißt ihn weg,

denn es reist sich besser mit leichtem Gepäck,**

oder auch

Atemlos durch die Nacht,

Bis ein neuer Tag erwacht.

Atemlos einfach raus,

Deine Augen ziehen mich aus ***

Die deutschen Gangster-Rapper sind da offener, aber auch vulgär.

Das Gedicht gehört auf jeden Fall in die Epoche der Romantik, da die Grundthemen Seele, Gefühle, Leidenschaft und Sehnsucht enthalten sind.

Schluss: Zusammengefasst wirkt das Gedicht sehr dick aufgetragen, für ein Liebesgedicht zu schwulstig, aber gerade dadurch, dass es so mystisch daher kommt, kann man einiges dort sehen, oder eben auch nicht, ob es romantisch oder erotisch ist, das bleibt jedem Leser selbst überlassen.

* Rex Gildo

**Silbermond

*** Die Platte von Max Giesinger rückwärts gespielt

Gieß in meine Seele deineWhere stories live. Discover now