Schneeengel

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Schritte tappen durch den Schnee

Suchen sich langsam einen Weg.

Zur rechten liegt ein gefrorner' See;

Fahle Halme umranden einen Steg,

Wiegen sich im lauen Wind

Und verwehen die Haare der verlornen' Gestalt.

Ein Kind-

Wie alt?


Es umschlingt seinen dürren Leib;

Versucht sich der Kälte zu wehren.

Doch mühelos durchdringt sie das Kleid

Um weiter der schwindenden Kräfte zu zehren.


Ein Schritt, zwei Schritte, weiter...

Der Schnee verwischt die Spur.

Derweil wird der Atem des Kindes feiner;

Zu sehen als ein Hauch nur.


Das Ende der Reise naht.

Und ermattet sinkt das Kind hernieder;

Geduldig dem Ende harrt.

Es schließt die schweren Augenlider.

Der Himmel deckt das Kind sanft zu

Mit voller weißer Pracht.

So findet seine Seele Ruh'

In sternenklarer Nacht.


Ein Engel aus Schnee.

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