02.04.2020

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Es sind momentan ein paar Wochenvergangen. Meine Familie und ich hatten einen mehr oder wenigerkomischen Start in diese „Krise". Es hat damit angefangen das ichaus der Schule nachhause kam weil ich Probleme mit meinem Magenhatte. Das war Montag der 9. März. Ich hatte mich bereits amMittwoch etwas erholt als das Thema richtig einschlug wie eine Bombe.Es kamen die Berichte von der Regierung, dass Schulen schließenwerden. Zu diesem Zeitpunkt stand bereits fest, dass alleUniversitäten geschlossen werden. Meine beiden älteren Geschwisterstudieren beide in unterschiedlichen Stätten. Zuerst kam meineSchwester nachhause. Nachdem ihre Universität geschlossen wurde, kamihr Entschluss nachhause zu kommen sehr schnell denn sie war bereitsam Mittwoch den 11. März zuhause. Bei meinem Bruder war es etwaskomplizierter er war zu dem Zeitpunkt wie es diese Ausmaße nahm ineinem Auslandssemester. Er hatte einen last-minuteFlug gebucht und war bereits am Donnerstag wieder zuhause. Ab da anwar das Chaos für mich komplett.

Eine Verschwörungstheoretikerin alsMutter einen „alles Fake" abstempelndenVater, zwei Geschwister, die alles verneinen. Ich mit 18 fühlemich unter all diesen Leuten fehl am Platz. Ich kann mit keinerdieser Aussagen eine Übereinkunft finden. Ich fühle mich wiezwischen vier Wänden die sich immer mehr schließen. Das hattebereits alles angefangen als ich jünger war. In meinerVerwandtschaft ausgeschlossen von meiner Mutter das Gefühl bekommendas ich nicht gewollt war und ich mache im Gegensatz zu meinen Geschwistern alles Falsch. Mein Vater, nieanwesend nicht mitbekommend wie es mir geht. Und meine Horror Geschwister die einenHassclub gegen mich gegründet hatten. Viele würden jetzt sagen„Heul doch leise" jedoch habe ich das alles bis jetzt aushaltenmüssen und möchte einfach nur gehört werden. Ich hatte die letztenvier Jahre Probleme mit Selbstakzeptanz. Es hatte solange gedauert,da ich mich niemandem öffnen wollte. Ich habe immer alleausgeschlossen und mich zurückgezogen. Vielleicht ist das der Grunddas ich niemandem in meiner Familie erzählt habe das ich Homosexuellbin. In meinen letzten Jahren habe ich viele Menschen kennengelernt,die es gleich schwer hatten wie ich jedoch auch eine Handvoll die es schlimmer hatten. Ich hatte auch meine erstenBeziehungen. Nach meiner dritten und letzten Beziehung hatte ich esmir beinahe selber schon glaubhaft gemacht das ich es nicht verdienthabe geliebt zu werden. Ich war am Ende meiner Kräfte und war kurzvor dem Suizid. Wenn da nicht meine besten Freunde gewesen wären,würde ich jetzt vielleicht nicht hier sitzen und das hier schreiben.Ich bin sogar drei Tage nicht nachhause gekommen und es wurde sichnicht erkundigt wo ich bin oder wie es mir geht. Aber das trifft michnicht mehr so hart wie es mich damals getroffen hat, da ich meineVergangenheit hinter mir gelassen habe. Ich finde auch unter alldiesen Hassgefühlen auch Gefühle der Zuneigung zwar nicht vonmeiner biologischen Familie sondern von meiner eigenständigzusammengewürfelten Familie. Der Schulstoff den ich mir selberbeibringen muss nimmt mich zwar auch die meiste Zeit ein jedoch machtmir das ganze nichts aus. Vielleicht kann mich meine biologischeFamilie irgendwann ja so lieben wie es meine andere Familie bereits tut.


Das war vorerst einmal alles.

Man liest sich.

S.K.


P.S.: Es könnte sein, das es zu einem Tagebuch wird xD also einmal Entschuldigung für den Fall, dass ich sentimental werde.

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⏰ Last updated: Apr 02, 2020 ⏰

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