geblendet

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junge, so wunderschön,
hast mich geblendet und meine sicht mit deiner schönheit manipuliert.
ich lache fast, fast leis, fast laut,
denn ist es nicht lustig, wie du all diese sachen gar ungewollt machst?
du bist traurig, weil du schön bist.
ich lache fast, fast leis, fast laut.
hast dir die schönheit aufgebürdet, als sei sie eine last. wie bitte? was sagst du?
nein, mein junge, sei doch nicht traurig.
sei weiterhin so schön.
lass die trauerweide dein gesicht umspieln'
ich lache fast, fast leis, fast laut.
ich bin sie, weißt du nicht?
sie, die ganzen menschen, die dich betrachten, deine schönheit, deine schöne trauer. so schön bist du, so schön.
hab keine augen mehr, keine augen, kein herz,
nicht für deine tränen,
nicht für deine schreie.
du bist melodisch, elbenhaft,
himmlisch und eine kleine trauerweide, die in schönheit im zwitschernden frühling sprießt.
junge, so wunderschön,
hast mich geblendet und meine sicht mit deiner schönheit manipuliert.

trauerweideWo Geschichten leben. Entdecke jetzt