Kapitel 2

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Es ist endlich wieder Wochenende.

2 Schulwochen geschafft.

An diesem Wochenende ist es genau 6 Monate her, das meine beste Freundin und ich uns (versucht) haben umzubringen.

Rückblick

Als man uns fand, war sie schon Tod. Und ich lag halbtot dort.

Ich kam ins Krankenhaus.

Und nach 2 Wochen auf der Intensivstation, wurde ich in die geschlossene Psychiatrie verlegt.

Dort war ich fast 5 Monate.
5 Monate, mit vielen Tiefen und Höhen.

5 Monate Psychiatrie Hölle.

Und gebracht, hat es mir nichts Positives.

Dort habe ich mich zum ersten mal selbstverletzt.  Zum ersten Mal Tagelang nichts gegessen, weil ich abnehmen wollte.

Inzwischen sind meine schwarzen Haare lang geworden, meine Figur schlank, und meine Haut weiß wie Porzellan, die Narben auf meinen Armen sind langsam verblasst.

Wer mich anschaut sieht auf den ersten Blick, nicht wie es mir geht.

Wer meinen Körper näher betrachtet sieht kleine dünne Narben die sich über meine Haut erstrecken.

Wer meinen Körper näher ansieht, sieht auch die Spitzen Knochen und Adern unter der Haut.

Jede Rippe kann man sehen.
Jede Narbe kann man spüren.

Inzwischen trage ich nur noch viel zu große Pullover. Die meine Figur und Narben überdeckt.

Ich bemühe mich nicht gut auszusehen.

Dort habe ich gelernt, meine Maske aufzuziehen und aufrechtzuerhalten.
Sonst hätten sie mich nicht entlassen.

Nach zwei weiteren Wochen Zuhause, schickten mich meine Eltern wieder zur Schule. Eine neue Schule. In einem anderen Ort.

Und hier bin ich nun die ersten 2 Wochen geschafft, und ich bin müde, sehr müde.

Unter der Woche versuche ich Leistung zu erbringen, und Freitag Mittag könnte ich ins Bett fallen und bis Montag Morgen durchschlafen.

Aber das geht ja nicht, meine Eltern achten darauf, das ich den Essplan aus der Klinik einhalte.

6 mal am Tag Essen.
3 Hauptmahlzeiten und 3 Zwischenmahlzeiten.

Insgesamt 2800 Kalorien.

In der Klinik habe ich am Ende damit mein Gewicht gehalten.
55 Kilo wiege ich inzwischen.

15 Kilo mehr als bevor ich in die Klinik kam.

Jeden Morgen und Abend kontrolliere ich mein Gewicht.

Langsam sinkt es wieder.

Die Essstörung zwingt mich auch am Wochenende zu der gleichen Uhrzeit aufzustehen. Und Sport zu machen.

Meine Zwänge sind stärker geworden. Mit der Freiheit die ich jetzt habe.

Aber seit ich entlassen bin, habe ich mich nicht wieder selbstverletzt.

Ich habe meine Schwarzen Haare bunt gefärbt.

Meine Mutter war mit mir Kleidung kaufen.

Und ich fing an mich wieder normaler zu verhalten und zu kleiden. Laut meinem Umfeld.

Keiner schaut mehr hinter die Fassade.

Ich bin keinem wirklich wichtig.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 15, 2021 ⏰

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