POV Jimin
Seit Stunden schon hört es nicht auf zu regnen. Es scheint so, als würde die Welt mit trauern, über den Tod eines geliebten Menschen. Mir fließen die Tränen unaufhörlich und das seid Stunden. Stumm wische ich sie mir aus dem Gesicht, was nichts bringt, da ich schon komplett durchnässt bin. “Jimin.” es ist Jungkook der zu mir kommt und über uns beide einen Regenschirm hält. Alle außer mir hatten sich untergestellt. Jungkook ist gerade der einzige, den ich nicht bitte zu gehen. Sie alle tragen etwas Schuld mit sich. Ganz sicher. “Ich weiß das du traurig bist, dass bin ich auch. Bitte komm mit rein, sonst wirst du noch krank.” “Und dann was? Sterbe ich dann wie meine Mutter?” ich weiß nicht, woher diese plötzliche Wutausbruch von mir kommt, aber er hat es geschafft, dass ich mehr weinen muss.“Jimin, bitte sag so etwas nicht. Deine Mutter hätte sicher nicht gewollt, dass du jetzt auch noch krank wirst.” Jungkook nimmt meine Hand in seine, was mich in sein Gesicht sehen lässt. “Du bist nicht alleine.” sagt er und ihm fließen ebenfalls Tränen die Wangen herunter. “Doch. Heute fahre ich ja mit meinem Vater mit. D-dann hab ich dich n-nicht mehr…” meinen besten Freund so weit weg zu haben ist schrecklich. “Du kannst mich immer anrufen und mir immer schreiben, ja?” “Okay…” sage ich seufzend. Es ist trotzdem nicht dasselbe. “Geh schon einmal vor, ich komme gleich nach.” sage ich und atme noch einmal tief ein und aus. Jungkook nickt und geht wieder, wobei er mir einen kleinen Knirps gibt. Ich öffne diesen kleinen Schirm und halte ihn hoch. Danach sehe ich wieder auf das Bild meiner Mutter. “Warum hast du mich in dieser kalten Welt bloss alleine gelassen?” frage ich mit heiser Stimme und wische mir nun endgültig die letzten Tränen weg. Ich kann einfach nicht mehr.
Seit dem mein Vater sie vor zwei Jahren verlassen hat, ist nichts mehr so wie es war. Meine Mutter ist vor gut einem halben Jahr an einer schweren Krankheit erkrankt, die sie schlussendlich nicht überlebt hat. Dabei ist sie für mich die wichtigste Person im Leben. Sie war Tapfer und hat gekämpft, sagte der Arzt zu mir. Ja, das war sie. Schweren Herzens drehe ich mich um und begebe mich zur Kirche, wo noch einige Trauernde sind. Die meisten sind wegen des Regens schon gegangen. “Jimin, da bist du ja.” sagt mein Vater und kommt zu mir, um mich zu umarmen. Ich habe meinen Vater gerne. Es war damals schwer für mich, als sie sich getrennt haben. Doch ich habe ihre Entscheidung respektiert und akzeptiert. “Sie fehlt mir so.” sage ich erschöpft und löse mich von dieser Umarmung. “Mir auch.” sagt mein Vater und sieht mich traurig an. Meine Eltern haben sich im guten verlassen, so wurde es mir zumindest erzählt.
Doch ich sehe es ja an meinem Vater, dass er traurig ist. “Es ist alles bereit zum fahren.” meint mein Vater plötzlich und überrascht sehe ich zu ihm auf. Für einen Moment habe ich nicht mehr daran gedacht, dass ich heute mit ihm mitfahre. “Okay.” “Komm, wir gehen uns noch von den Jeons verabschieden.” ich nickte bloß und folge ihm. Wie gerne wäre ich hier in meinem Heimatdorf geblieben, doch ich bin erst vor kurzem 17 Jahre alt geworden und mein Vater will nicht, dass ich alleine hier lebe. So muss ich jetzt meine Heimat verlassen.
“Jungkook.” sage ich und dieser dreht sich zu mir. Er war gerade dabei, eine Kerze an zu zünden. “Hier. Machen wir sie beide zusammen an.” sagt er zu mir und hält, mit sanftem lächeln auf den Lippen, ein Streichholz in der Hand. Ich gehe zu ihm und zündet eine kleine Kerze an. “Sie wird immer auf dich aufpassen vom Himmel aus. Vergiss das nicht.” sagt mein bester Freund und umarmt mich im nächsten Augenblick. “Du wirst mir fehlen.” meine ich erneut. “Du mir auch. Melde dich regelmäßig, ja?” wir lösen uns wieder voneinander. “Ja, du bitte auch.” er nickt und so verabschieden wir uns für einen unbestimmten Zeitraum, in dem wir uns vermutlich lange nicht mehr sehen werden. Die Stadt in der mein Vater wohnt ist 4 Stunden von hier weg. Wir werden eine lange fahrt vor uns haben. Vielleicht kann ich dann etwas schlaf finden. Ich habe seit Tagen nicht mehr richtig geschlafen. Mein Vater verabschiedet sich von Jungkook und seinen Eltern, bevor wir raus gehen. Der Regen ist etwas leichter geworden, doch wir brauchen beide noch einen Schirm. Jetzt fällt mir wieder auf, dass meine Kleidung noch komplett durchnässt ist.
“Fährt ihr schon?” fragt meine Tante Shiwon uns zwei. “Ja.” sagt mein Vater bloß. Mein Vater mag Shiwon nicht, weswegen er so antwortet und weiter gehen will. “Warte doch Donghae. Du kannst Jimin doch nicht so fahren lassen.” sie meint wohl meine nassen Klamotten. “Nein, natürlich nicht.” kommt es seufzend aus ihm. “Du musst doch sicher noch zum Haus. Lass mich Jimin mit zu mir nehmen damit er sich umziehen kann.” sie redet weiter darüber und mein Vater nickt nur genervt. Ich verstehe es einfach nicht, weswegen beide groll gegenüber einander hegen. Ich sage dazu nichts, sondern höre einfach zu. Mein Vater gibt mir meine Tasche, die er über seine Schulter hatte, und verabschiedet sich von mir. Er muss noch zum Haus wo meine Mutter und ich gelebt haben, um die restlichen Sachen in einen Lieferwagen wegräumen zu lassen. Das wird morgen zu dem Haus meines Vaters gefahren. Meine Tante nimmt meine Hand in ihre und hält einen großen Schirm über uns. So zieht sie mich mehr oder weniger mit zu ihr nach Hause. Zum Glück wohnt sie nicht weit weg, da wir uns beide anschweigen und es etwas komisch ist. Ich blicke zu ihr und sehe, dass sie wieder angefangen hat zu weinen. Mein Herz zieht sich schmerzlich zusammen. Ich habe sie noch nie so traurig wie jetzt gesehen. Dabei ist sie immer ein Freudiger Mensch. Ich habe meine Mutter verloren und sie ihre geliebte Schwester.
Ich bleibe kurzerhand stehen und sehe zu Boden. Shiwon bleibt überrascht stehen und wischt sich einige Tränen aus ihrem Gesicht. Ich will mein Dorf hier nicht verlassen. Hier ist doch jeder den ich mag… “Kann ich nicht doch bei dir bleiben?” frage ich und sehe sie schlussendlich doch an. “Ach Jimin, du weißt doch leider das es nicht geht. Außerdem möchte es dein Vater so.” aber ich will das nicht… Ich mag meinen Vater, aber ich muss hier alles hinter mir lassen und das kann ich einfach nicht.
Shiwon kommt auf mich zu. Sie ist ein Kopf kleiner als ich, doch ich habe sie unglaublich gern. “Jimin, es tut mir wirklich leid, dass du nicht bei mir bleiben kannst. Aber immer wenn du Zeit und Lust hast, kannst du zu mir zu besuch kommen. Meine Türen stehen für dich immer offen. Das weißt du doch. Ich würde mich freuen wenn du kommst, Jungkook sicher auch und deine Mutter auch…” sie wischt sich aufkommende neue Tränen weg. Ich würde gerne mit weinen, aber ich kann einfach nicht mehr. “Jetzt müssen wir erstmal zu mir nach Hause kommen, damit du dich umziehen kannst.” Sie lächelt um mich aufzumuntern, doch das lächeln fällt mir jetzt schwer
Willkommen zu einer neuen FF von mir. Diesmal ist es Vmin geworden :D. Wer es bis hierhin geschafft, der kann sich auf eine kommende spannende Gesichte freuen. Ich versuche diesmal mehr in einem Kapitel zu schreiben als in den vorherigen FF's und somit ist auch der Aufwand mehr ;-; aber ich bin sehr motiviert am schreiben. Ich hoffe die Geschichte gefällt euch und ich würde mich über eine Bewertung freuen :3.
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FanfictionJimin hatte gerade seine Mutter verloren und dann musste er auch schon zu seinem Vater ziehen. Dabei wäre er gerne in seinem Heimatdorf geblieben. In dem Neuen Haus dauert es, bis er sich eingewöhnt. Doch es geschehen dort merkwürdige dinge...immer...