Kapitel 4 - Harry

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Harry P.o.V

Mir war schrecklich langweilig zu Hause, also beschloss ich in das Lokal zugehen, von dem mir ein Freund erzählt hatte, um mich an ein Mädchen ranzumachen. Ich setzte mich an die Bar und blickte durch den Raum um mir eines der Mädchen auszusuchen, doch da hörte ich neben mir ein Weinen. Eigentlich wollte ich sie nicht ansprechen, doch als ich mich zu ihr umdrehte bemerkte ich, dass obwohl sie verlaufenen Wimperntusche über den ganzen Gesicht hatte, war sie ganz hübsch. Der Kellner stellte ihr ein stark alkoholisches Getränk hin. Ich wusste, wenn ich sie ins Bett kriegen wollte, dürfte sie nicht am Boden zerstört sein und total betrunken! So eine Scheiße zog ich nicht ab! Schnell setzte ich mich neben sie und stellte das Glas, dass sie gerade in die Hand genommen hatte, zurück auf den Tresen. Ich versuchte ihr einzureden, nichts zu trinken. Ich sah wie sich ihre Augen weiteten, als sie mich erkannte und sie sofort anfing zu weinen und diesmal nicht weil sie traurig war. Eigentlich hatte ich gehofft, dass das nicht passieren würde, aber jetzt war es schon zu spät. Jedoch versuchte sie sofort sich normal zu verhalten, was ich irgendwie süß fand. Es war nicht gerade schwer sie davon zu überzeugen, mit mir zu kommen. Und ich muss zugeben dafür, dass sie so schüchtern war, hatte sie echt was drauf. Als ich neben ihr aufwachte, versuchte ich so leise wie möglich das Zimmer zu verlassen. Eigentlich wollte ich sie nicht einfach so sitzen lassen, doch ich wollte auch nicht, dass sie total ausflippte wenn sie mich sehen würde und mich nicht mehr gehen lassen würde. Außerdem hoffte ich, dass sie es nicht gleich überall posten und herumerzählen würde. Und wieder fand ich sie ziemlich süß, als sie da schlief. Vielleicht lag es auch daran, dass sie nackt war, aber trotzdem. Ich versuchte unbemerkt aus dem Hotel zu kommen und fuhr mit einem Taxi nach Hause, da rief Niall an und fragte ob wir uns treffen könnten und ein wenig abhängen. Als ich bei mir ankam, stand er schon vor der Tür und wartete auf mich. Wir gingen gemeinsam rein und Niall ließ sich auf die Couch fallen. Ich holte uns etwas zu trinken und setzte mich ebenfalls hin. Er fing sofort an von irgendeinem Mädchen zu reden, dass er mochte, sie ihn aber nicht. Er tat mir leid, er mochte die Menschen immer viel zu schnell viel zu sehr. Also versuchte ich ihn mit meiner Story abzulenken und erzählte ihm von Jenna. Er blickte mich vorwurfsvoll an. "Gibt es eine Nacht wo du kein Mädchen abschleppst?", fragte er skeptisch. Ich lachte und meinte nur: "Ach, du kennst mich doch!"
"Oh ja! Ich kenn dich viel zu gut!", rief er lachend und schmetterte mir ein Kissen gegen den Kopf. Wir alberten herum wie zwei kleine Kinder, bis wir Hunger bekamen. Wir beschlossen zu Nando's zu gehen. Als wir gegessen hatten, beschloss ich noch eine Weile alleine durch die Stadt zu gehen. Nachdem ich um die Tausend Fotos mit Fans machte, ging ich nahe der Themse durch eine kleine Straße. Ich erkannte Jenna sofort, auch wenn sie jetzt ganz anders aussah. Sie hatte nur wenig Make up aufgetragen und gemütliche Klamotten an. Ihr Bild wäre eigentlich perfekt gewesen, wenn sie sich nicht grade mit irgendeinem Typen gestritten hätte. Sie wirkte sichtlich beängstigt und wütend. Ich fragte mich was los sei. Da erkannte ich den Jungen, mit dem sie stritt. Es war ihr Freund, wegen dem sie auch gestern so am Boden zerstört war. Ich setzte mir meine Kapuze auf und versteckte mich hinter einer Hausecke. Ich wusste nicht so recht warum ich das eigentlich tat! Eigentlich hätte ich einfach weiter gehen sollen. Doch irgendetwas ließ mich stehen bleiben. Das Gespräch zwischen den beiden wurde immer lauter und ich traute meinen Ohren nicht, als ich mitbekam, über was sie sich stritten. Ich hielt die Luft an, als ich sah, dass er sie mit sich nehmen wollte und sie verzweifelt versuchte sich zu befreien. Ich musste irgendwas machen! Aber ich durfte auf keinen Fall Aufmerksamkeit erregen! Ohne lange zu überlegen lief ich auf sie zu und riss Jennas Hand los. Ihren verwirrten Freund stieß ich einfach beiseite, nahm Jennas Hand und lief los! Wenn das nicht total unauffällig war dann wusste ich auch nicht! Es wunderte mich, dass sie einfach mit lief. Ich hielt meinen Kopf gesenkt und hoffte nicht erkannt zu werden. Ich wusste nicht warum ich soweit lief oder warum ich das überhaupt tat, doch ich lief einfach weiter und es gefiel mir ihre Hand zu halten. Warte! WAS?! Was dachte ich mir nur? Sie war doch nur irgendein Mädchen. Schnell schob ich die Gedanken beiseite und hörte auf zu laufen. Sofort ließ ich ihre Hand aus. Ich wollte nur noch weg hier und nach Hause, doch Jenna ließ sich auf eine Bank fallen und sah gar nicht gut aus. Scheiße! Jetzt muss ich noch länger hier bleiben! Widerstrebend setzte ich mich neben sie auf die Bank und nahm sie in den Arm. Als sie den Kopf auf meine Brust legte, bekam ich wieder dieses Gefühl, dass ich mit ihr den ganzen Tag so hätte sitzen können. Jedes Mal, wenn sie sich zu mir drehte, blickte ich schnell in die andere Richtung! Ich wollte nicht, dass sie sich einbildete sie würde mir etwas bedeuten. Denn das tat sie nicht! Wirklich nicht! Absolut nicht! Auf gar keinen Fall!
Als es ihr endlich wieder gut zu gehen schien, stand ich sofort auf und ging. Ich war froh, dass keiner durch diese kleine Nebenstraße gegangen war, der mich hätte erkennen können. Ich spürte ihren Blick auf meinem Rücken ruhen und hoffte das sie mich nicht erkannt hatte.
Ich war verdammt froh, als ich endlich zu Hause ankam und ließ die Tür hinter mir laut ins Schloss fallen. Mit dem Kopf voran fiel ich ins Bett und vergrub mein Gesicht in meinem Kissen. Was macht dieses Mädchen nur mit mir! Sie ist doch nichts Besonderes! Jedenfalls genauso besonders, wie all die anderen Mädchen, mit denen ich im Bett war! Ich muss mich von ihr fernhalten! Hoffentlich begegne ich ihr nicht noch einmal! Ich schlief sofort ein. Ich hatte nicht einmal gemerkt wie müde ich war und es war grade mal 9 Uhr am Abend. Doch nicht einmal in meinen Träumen kam ich los von ihr. Schwitzend wachte ich wieder auf. Ich riss mir die Klamotten vom Leib und stellte mich unter die kalte Dusche! Ich hasste diese Jenna! Ich hasste sie, weil ich nicht wusste, was sie mit mir anstellte. Ich wollte meinen Spaß haben! Ich beschloss in die nächst beste Bar zu gehen. Sofort standen die Mädchen Schlange. Ich ging mit dem ersten Mädchen nach Hause, das mir gefiel, doch es war nicht mehr das gleiche wie bisher! Ich fühlte einfach Garnichts! Nicht das ich etwas Besonderes bei den anderen Mädchen gespürt hätte, doch ich hatte immer Spaß gehabt und nun! Gelangweilt ging ich nach Hause während das Mädchen einschlief. Ich hasse dich Jenna Hastings!

Truly, Madly, DeeplyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt