Kapitel 35♥

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Nachdem wir uns noch circa eine Stunde alle möglichen Sehenswürdigkeiten angesehen hatten beschlossen wir die anderen mal anzurufen. Vielleicht konnten wir ja in irgendeinem Restaurant zusammen essen gehen. Kurze Zeit später standen wir vorm Castle Terrace Restaurant. Ein nobler Schuppen für den wir alle ganz und gar nicht passend gekleidet waren in kurzen Hosen und luftigen Tshirts aber die Jungs waren Berühmtheiten also bekamen wir einen Platz auf der Terrasse allein für uns. Wir setzten uns an eine große Tafel. Ich saß zwischen Niall und Harry. Schon praktisch Freunde zu haben die ihre Berühmtheit nutzen konnten. Als Blue Wonder wäre ich hier nicht reingekommen. Die hätten mir höchstens einen Vogel gezeigt.  Konnte ja auch im Prinzip jeder Behaupten ich zu sein. Das war auch schon oft passiert aber das bekam Lisa immer mit und schaffte das Gerücht dann ganz schnell wieder aus der Welt. Apropos Lisa ich musste sie heute Abend dringend anrufen es war ja so viel passiert. Das letzte mal hatten wir kurz vor meinem Flug geschrieben. Meine Gedanken wurden unterbrochen als zwei wirklich gutaussehende Kellner den Raum betraten. Ich analysierte beide von Kopf bis Fuß. Einfach nur wow! Ihr Aussehen war vermutlich der einzige Grund das sie diesen Job bekommen hatten. Grinsend lies ich sie meine Bestellung aufnehmen. "Musstest du unsere Kellner wirklich so ausführlich unter die Lupe nehmen Prinzessin?", fragte Lou mich laut quer über den Tisch hinweg. Niall neben mir spannte seine Muskeln an. "Wenn man einmal im Leben die Chance hat sich attraktive Junge Männer anzusehen muss man die auch nutzen. Ich krieg sowas wirklich nur sehr selten zu sehen.", gab ich grinsend zurück. "Hey", machten fast alle am Tisch. Die anderen grinsten nur oder verdrehten lächelnd die Augen. Ich zuckte nur mit den Schultern. Nach kurzer Stille wurden wieder die Gespräche aufgenommen die davor von Lou unterbrochen worden waren. Ich erzählte Harry und Ashton, der mir gegenüber saß gerade von der Szene im Eiscafé als unser Essen geliefert wurde. Ich bekam einen vegetarischen Burger mit Pommes. Der Nobelladen hatte zum Glück auch eine normale Speisekarte ohne Hummer oder Kaviar gehabt, was mich als Fastfood Liebhaberin sehr gefreut hatte. Mich nervten diese Mädchen die in Gegenwart von Jungs nur einen Salatteller oder so bestellten. Wenn sie das immer machten und ihnen das schmeckte war es ihre Sache aber zu denken, dass Jungs einen mehr mögen nur weil man Salat und nicht wie sonst immer Fastfood isst fand ich einfach dämlich. Wenn du wirklich etwas von dem Jungen wolltest dann würde er dich früher oder später sowieso näher kennenlernen und merken dass du eigentlich am liebsten Burger und nicht Salat isst also war es nur ein leckeren Burger den man verpasste. Und wenn der Junge einen sonst unsympathisch fand war er halt ein Arschloch. Ich versuchte einfach immer ich selbst zu sein. Das war manchmal nicht leicht aber es machte auch einiges leichter. Nachdem alle ihr Essen bekommen hatten herrschte meistens Schweigen während alle ihr Essen genossen. Es war wirklich gut aber an richtiges Fastfood von Nandos oder McDonalds kam es nicht ran. Nach 15 Minuten hatte ich die letzte Pommes gegessen und war als zweite fertig mit Essen. Niall hatte sein Essen so unfassbar schnell verschlungen dass ich es gar nicht wirklich mitbekommen hatte obwohl ich neben ihm saß. So kannte ich ihn. Wir begannen uns zu unterhalten und wenig später stiegen auch Harry und Ashton in unsere Diskussion ob McDonalds oder BurgerKing besser war mit ein. "Wir können uns vielleicht nicht einigen wer besser ist aber ihr müsst mir zustimmen, dass das Essen bei Nandos am Besten ist.", sagte ich irgendwann. "Du magst Nandos?", fragte Niall überrascht. "Mögen? Ich liebe es!", gab ich zurück. "Hast du etwa ein Problem damit?" "Nein, Nein", sagte Niall lachend. "Es ist mein absolutes Lieblingsrestaurant" "Das kannst du doch nicht wirklich Restaurant nennen", meinte Ashton. "Und ob er das kann!", sagte ich während Niall synchron "Und ob ich das kann", sagte. "Oh Gott", murmelte Ashton. "Ihr seid wie Seelenverwandte oder so", sagte Harry lachend. Ich zuckte leicht zusammen und ignorierte ihn einfach. Niall fing schnell ein neues Thema an. Ihm war das ganze wohl auch ein bisschen unangenehm. Als alle fertig waren rief Liam Paul an und wir fuhren in zwei Vans zurück zu unseren Bussen. Nach circa 2 Minuten fiel mir auf dass ich meine Tasche im Restaurant vergessen hatte. Schnell sagte ich dem Fahrer bescheid dass er anhalten sollte. "Was is denn?", fragte Zayn. "Ich hab meine Tasche im Restaurant vergessen.", sagte ich. Ich lauf einfach schnell zurück und hol sie und ruf Paul an ich hab seine Nummer ja dann komm ich nach." "Na gut aber geh nicht allein", meinte Harry. "Ich geh mit", sagte Niall. "Danke", meinte ich und stieg aus dem Wagen. Niall folgte mir und zusammen liefen wir den Weg zurück zum Restaurant. "Der Tag heute war wirklich schön.", sagte ich. "Ja das war er es war toll sich mal die Stadt ansehen zu können das können wir leider nicht so oft weil wir ja immer von einem Ort zum andern müssen.", meinte Niall. "Luke und du seid wirklich tolle Shopping Berater", sagte ich grinsend. "Ich finde auch wir haben wirklich potenzial. Vielleicht sollten wir unsere Karriere als Sänger aufgeben und zu Shopping Queen gehen, was meinst du?", fragte er. "Das is ne spitzen Idee.", antwortete ich lachend. "Ich werdet bestimmt sehr viel Erfolg haben." "Da bin ich mir auch ganz sicher.", sagte er und wir lachten zusammen. Kurz darauf waren wir wieder beim Restaurant. "Entschuldigung", sprach ich den einen Kellner an den ich von eben wieder erkannte. "Ich hab meine Tasche auf der Terrasse vergessen kann ich sie vielleicht schnell holen gehen?", fragte ich. "Aber natürlich ich hab sie schon gesehen sie liegt noch bei ihrem Stuhl ich wollte sie gleich holen gehen aber jetzt sind sie ja schon da.", antwortete der Kellner und führte uns wieder zur Terrasse. Ich lief zu meinem Stuhl und nahm meine Tasche. Dann trat ich an den Rand der Terrasse. Die Sonne ging gerade unter und Edinburgh sah wunderschön aus. Beeindruckt lies ich meinen Blick von links nach rechts schweifen. Niall trat neben mich. "Ist der Sonnenuntergang nicht wunderschön?", fragte ich leise. "Ich hab schon schöneres gesehen", sagte er und dreht mich an der Hüfte zu ihm um. Seine Hand lies er an meiner Hüfte liegen. "Was denn?", fragte ich und sah ihm in die Augen. Ich war verloren und ich wusste es. "Dich", antwortete er un zog mich näher zu ihm. Wenn er mich jetzt küssen würde könnte ich nicht widerstehen. Aber er lehnte sich nicht zu mir hinunter. "Ich würde dich gerade zu gerne küssen aber das kann ich nicht wenn du mir nicht endlich sagst wovor du wirklich Angst hast.", flüsterte er. "Ich weiß das mit Dan war schwer und ich glaube dir dass du Angst hast wieder verletzt zu werden aber wenn ich dir in die Augen sehe weiß ich da ist noch mehr." Leise versuchte ich tief ein und aus zu atmen. Was wirklich schwer war wenn man bedachte wie nah er mir war. Ich sollte ihm einfach die Whrheit sagen. "Ich habe wirklich Angst wieder verletzt zu werden", begann ich. "Aber es gibt etwas vor dem ich mehr Angst habe." Ich wendete meinen Blick auf den Boden und schluckte. Mit zwei Fingern hob Niall mein Kinn an und sah mir in die Augen. "Sag mir wovor du solche Angst hast.", flüsterte er. "Bitte." Ich atmete noch einmal tief ein und dann sagte ich es einfach: "Ich habe Angst die Kontrolle zu verlieren. Bevor du da warst konnte ich meine Gefühle und Gedanken fast immer kontrollieren. Ich konnte entscheiden wem ich was anvertraute oder wer was von mir wissen durfte. Und ich konnte Gedanken die ich nicht mochte einfach ignorieren oder verdrängen. Aber du, ich weiß nicht wie du das genau machst aber du kannst mir alles vom Gesicht ablesen. Wenn ich mir Sorgen mache erkennst du das an einer Falte auf meiner Stirn von der ich selbst nicht mal wusste dass sie existiert. Seit ich dich kennengelernt habe hast du meine Gedanken nicht mehr verlassen. Jeden Abend vorm einschlafen kann ich nur an dich denken. Das macht mir Angst, denn die Kontrolle war das einzige was mir geblieben ist. Seit Liam berühmt ist kann ich das Haus nicht mehr ohne Sonnenbrille verlassen. Ich kann nicht mehr selbst entscheiden was ich machen kann. Ich darf noch nicht mal mit Lisa feiern gehen falls ich etwas dummes anstelle was dann ein schlechtes Licht auf Liam und die Band wirft. Die Kontrolle über meine eigenen Gedanken und Gefühle war alles was mir noch als Stütze geblieben war. Daran konnte ich mich immer festhalten. Ich dachte das war etwas, dass mir niemand nehmen konnte aber das hast du und ich habe Angst dass du mir komplett die Kontrolle nimmst wenn ich mit dir zusammen bin. Dann werde ich nur noch bekannter und darf mein eigenes Haus nicht ohne Bodyguard verlassen und das will ich nicht." Während meiner Rede waren mir die Tränen gekommen. Als ich geendet hatte schloss Niall mich fest in seine Arme. "Warum hast du mir das nicht früher schon gesagt?", fragte er leise. "In der Villa zum Beispiel?" "Ich dachte es wäre das beste wenn wir einfach beste Freunde bleiben und ich das selbst irgendwie wieder hinbekomm.", gab ich zurück. "Das musst du nicht. Ich bin immer für dich da. Ich will dir deine Kontrolle nicht nehmen wenn du sie brauchst. Aber ich kann für dich eine zweite Stütze sein. Ja du wirst bekannter wenn wir wirklich zusammen sind da werd ich dir nichts vormachen aber du bist nicht allein. Zusammen können wir das schaffen. Wir schleichen uns einfach durchs Fenster raus und laufen trotzdem alleine rum und zwar wann wir wollen. Und nur weil ich dir oft ansehen kann was du fühlst heißt das nicht dass du mir immer gleich alles erzählen musst. Das kannst du ganz für dich entscheiden wann du wem was erzählst. Ich will einfach nur für dich da sein okay?", fragte er. Ich nickte leicht. Er drehte mich so dass er mir wieder in die Augen sehen konnte. "Du bist das schönste und lustigste Mädchen das ich jemals kennengelernt habe. Ich war von der Sekunde an in dich verliebt seit ich dir das erste mal in die Augen gesehen hab. Ich dachte ich würde mir meine Gefühle nur einbilden aber nach unserem ersten Kuss konnte ich nie wieder an etwas anderes denken. Ich dachte über die drei Wochen würde das nachlassen aber ich habe dich einfach nur schrecklich vermisst. Deine freche Art und dein Lächeln. Als du mir gesagt hast du willst dass wir nur Freunde sind hat es mir fast das Herz gebrochen aber ich wollte dass du glücklich bist also hab ich versucht einfach irgendwie für dich da zu sein auch wenn es weh tat. Und jetzt stehen wir hier vor diesem wunderschönen Sonnenuntergang und ich will dich einfach nur fragen: Mona, willst du mit mir zusammen sein?" Sprachlos und zu Tränen gerührt sah ich ihn an. Die ganze Zeit über war es ihm nicht anders ergangen als mir. Er hatte Recht. Zusammen konnten wir das vielleicht schaffen. Es war ein Risiko aber das wollte ich eingehen. "Ja Niall das will ich", antwortete ich und stellte mich auf die Zehenspitzen um ihn zu küssen. Ich schlang meine Arme um seinen Hals und zog ihn noch näher zu mir während er seine Arme um meine Hüften legte und den Kuss vertiefte. Das war der beste Moment meines Lebens. Als unsere Lippen sich wieder voneinander trennten strahlten seine Augen und er lächelte mich glücklich an. Hand in Hand machten wir uns auf den Weg zum Van. "Wenn du jetzt einen der Kellner auscheckst werd ich wütend", flüsterte er mir ins Ohr und ich musste kichern. "Mach ich nicht keine Sorge", antwortete ich. Bevor wir das Restaurant verließen trat ein Kellner vor Niall. "Ähm entschuldigen sie bitte.", sagte er. "Was?", fragte Niall ein bisschen zu grob. Leicht drückte ich seine Hand und er entspannte sich. "Ich habe sie eben auf der Terrasse gesehen und das sah alles sehr emotional aus. Ich wollte sie nicht beobachten oder ähnliches aber wir haben hier eine Polaroidkamera für besondere Ereignisse und ich habe mir erlaubt bei ihrem Kuss ein Bild von ihnen zu machen. Ich hoffe das war okay für sie hier ist es einen schönen Abend noch.", sagte er drückte Niall das Bild in die Hand und war verschwunden. Sprachlos sah ich ihm hinterher, dann sah ich mir das Foto an. Es war wunderschön. Wir standen zentral vor dem Sonnenuntergang der die gesamte Stadt im Hintergrund zum leuchten brachte. "Wow das ist wirklich schön", murmelte Niall. "Ja das ist es", stimmte ich zu. Er holte sein Handy aus der Hosentasche und legt das Bild in seine durchsichtige Handyhülle sodass man es von außen sehen konnte. Zusammen stiegen wir in den Van und fuhren zurück zu den Bussen.

Blue Wonder (Niall Horan Fan-Fiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt