kidnap | 27

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• horror •

Verängstigt saß ich auf einem Stuhl. Die Fesseln strämmten an meinem Handgelenk, die Augenbinde die ich trug, hielt mich blind.

Mir war kalt, ich spürte den kalten Wind, der über meine verschwitzte Haut wehte.

Ich saß schon seit ein paar Stunden einfach nur auf diesem Stuhl und wartete darauf, dass jemand kommen würde.

Und tatsächlich kamen mehrere Schritte auf mich zu, die den ganzen Raum füllten. Ich schien in einer Art Halle zu sein.

Plötzlich riss mir jemand die Augenbinde von dem Kopf. Erst blendete mich das grelle Licht, aber langsam schienen sich meine Augen an die Helligkeit zu gewöhnen.

Doch nach dem ich die Personen vor mir musterte, blieb mir fast das Herz stehen. Zwischen zwei Männern, die ich vorher noch nie gesehen hatte, stand mein Freund.. Manuel.

Erst jetzt erinnerte ich mich wieder an alles.

Als ich entführt wurde, war ich nicht allein. Manuel war bei mir gewesen. Nicht nur mich hatten sie entführt, sondern auch ihn.

Ohne ein Wort zu mir zu sagen, zwangen sie Manuel ebenfalls dazu sich auf den alten Holzstuhl zu setzen und fesselten ihn.

Ich sah zu ihm, wollte etwas zu ihm sagen, doch ich kam nicht dazu. Ein weiterer Mann, der scheinbar der Anführer war, kam auf uns zu.

,,Ich will es kurz machen. Wir könnten einen Deal machen, um euch gegen Geld zu tauschen. Leider wollen unsere Händler nicht das ganze Geld bezahlen, deshalb können wir auch nur einen von euch freilassen.. der andere.. naja", mit seinen Fingern deutete er das aufschlitzen einer Kehler an.

Nein, das durfte nicht wahr sein.

,,Tötet mich", sagte Manuel kühl. Das konnte er nicht ernst meinen.

Nein..

Ich war es, der die Abkürzung vorgeschlagen hatte, die uns in diese Situation brachte. Ich musste sterben.

,,Nein, Manuel, du hast damit überhaupt nichts zutun", antwortete ich ihm, doch er sah nicht einmal zu mir. Trotzdem lief ihm eine Träne die Wange herunter.

,,Jungs, ihr müsste euch schon entschieden..", drängte uns der Mann. Doch bevor ich etwas sagen könnte, schrie Manuel.

,,Nimmt mich verdammt!", auch ich schrie, als der Anführer seine Pistole nahm und auf Manuel zielte.

Ich versuchte alles dafür, dass er es nicht tat, doch ich schaffte es nicht.

Ohne zu zögern schoss er und mein Freund sackte daraufhin in seinem Stuhl zusammen.

Ich weinte und schrie, sogar, als die Männer mich schon von den Fesseln gelöst und zum Ausgang gebrachten hatten.

「 ✓ 」𝟑𝟎 𝐃𝐀𝐘𝐒 | 𝐠𝐥𝐩𝐚𝐥𝐥𝐞 𝐨𝐧𝐞𝐬𝐡𝐨𝐭𝐬Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt