2. Ende

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Ihre Mutter ging ihr auch auf die Nerven. Nicht immer, aber oft genug. Ohne Grund. Sie sah sie und war schon genervt, egal was sie sagen würde, sie wollte es nicht hören weil es wie ihr Kalender war. Immer wieder sagte sie das Gleiche. Oft war sie sicher auch von ihr genervt (also andersherum). Aber davon kann sie jetzt nicht erzählen, weil sie nicht weiß wie ihre Mutter denkt. Aber sie weiß wie sie denkt: verwirrend und so verwirrend, dass sie es selbst nicht verstand und erst in Sätze formulieren musste, um  zu verstehen was sie dachte. Nicht weil es so komplex oder von hoher Wissenschaft oder Qualität war, sondern einfach, weil sie es sonst nicht verstand. Und das wäre ja blöd. Nicht zu verstehen was man denkt. Stellt euch vor ihr könnt eine Sprache noch nicht so gut sprechen, aber seid gezwungen in dieser Sprache zu denken. So ungefähr ist das. Man muss erst Google Übersetzer anschmeißen, um zu verstehen, was im eigenen Kopf gedacht wird. So ist das bei ihr. Das ist viel Arbeit und wirklich anstrengend, deshalb hört sie viel Musik, weil sie dann nicht denken muss.

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