"Es war nicht das erste Mal, dass mir so etwas passierte. Als ich 14 war... Er war 18. Ich wusste nicht was ich tue. Es hat zuerst Spaß gemacht, aber er wollte mehr, immer wieder hat er es versucht, egal wie oft ich nein gesagt habe. Irgendwann habe ich mich nichtmehr gewehrt..."
Ich erwartete nichts von meinem neuen Leben. Ich wollte einfach nur weg. Weg von meiner Familie, weg von den Leuten, die mir die Schulzeit zur Hölle gemacht haben. Ich würde meine Freunde vermissen, aber wir sind jetzt alle 18 und es war klar, dass es nicht für immer so bleiben konnte. Wir werden uns treffen, aber es wird nicht das selbe sein, zuviel war passiert, zu sehr haben wir uns verändert.
Ich war noch nie diejenige, die leicht Freunde fand, aber als ich auf der Uni ankam nahm ich mir fest vor es zumindest zu versuchen. Eigentlich bin ich ziemlich unscheinbar:blonde Haare, die mir in leichten Wellen auf dem Schultern lagen mit blauen Augen, die ohne Brille nichts sehen konnten. Jemand, der meistens einen übergroßen Pulli trägt um ihre Figur zu verstecken.
Ich werde jemanden brauchen und die Zeit hier durchzustehen.
Ich habe lange überlegt, was ich überhaupt studieren soll, mich immer wieder umentschieden, doch am Ende wurde mir klar, dass meine Familie mich nie unterstützen würde, egal wie sehr ich versuche ihnen zu gefallen. Ich packte also kurzer Hand meine Koffer und zog nach Berlin. Einer der besten Orte um Architektur zu studieren, denn das war mein Traum.
Meine frühere Freundesgruppe bestand zum Anfang nur aus Mädchen, ich tat mich schwer mit Jungs. Und als ich Luke zum ersten Mal sah, war mir klar dass es diesmal auch nicht einfach werden würde.
Doch ehe ich ihn noch einmal betrachten konnte wurde ich auch schon aus meinen Tagträumen gerissen. "Hey ich bin Frida, ich studiere Mediendesign und wer bist du? Bist du neu hier?", mit ihrer quirligen Stimme redete sie so schnell, dass ich garnicht richtig reagieren konnte.
"Ich bin Corinna und ja, ich bin neu in Berlin. Ich studiere übrigens Architektur. ", antwortete ich so freundlich, wie es ging. Diese Chance auf eine Freundschaft wollte ich nicht direkt versauen. "Oh wie cool! Komm wir gucken uns zusammen die Uni an." Und bevor ich überhaupt antworten konnte zog sie mich auch schon die Treppe zu den Vorlesungsräumen hoch.
In den Gängen liefen alle möglichen Leute rum, doch wir liefen schnurstracks auf eine eher dünne, männliche Gestalt zu. "Das ist Rico, mein Freund, wir haben uns vor 2 Monaten kennengelernt", erzählte mir Frida. Rico brachte ein leichtes Schmunzeln über seine Lippen ehe ich mich ihm vorstellte.
"Oh ich habe eine tolle Idee, wie wäre es wenn Corinna heute Abend mit zu uns kommt, dann lernt sie alle kennen!" "Alle?", fragte ich hastig, ich hasste es nämlich unter vielen fremden Leuten zu sein. "Also nicht alle, nur die wichtigsten.", erklärte Rico.
"Ah ja, also wenn sie so wichtig sind komme ich natürlich gerne", sagte ich leicht ironisch. Somit war es beschlossene Sache, so schwer war das doch garnicht, oder?
***
Am Abend machte ich mich fertig, nichts besonderes, aber eben auch kein Schlabberpulli. Ich fing meistens schon zwei Stunden bevor ich aus dem Haus gehe an mich fertig zu machen, weil ich mein Outfit sowieso 50-mal wechsel. Ich enschied mich für meine enganliegende Lieblingsjeans und ein schwarzes Tshirt. Ich drehte mich noch ein paar mal vor den an der Wand angelehnten Spiel um zu entscheiden, ob ich mich nicht doch etwas weiteres anziehen soll, entschied mich aber dagegen. Diesmal verstecke ich mich nicht.
Eigentlich war meine Wohnung in Berlin ganz schön, mein Vater hatte sich aber auch bereit erklärt einen Teil zu bezahlen.
Ich weiß was ihr jetzt denkt.
Ich wollte doch von meiner Familie weg, aber... sie sind keine Unmenschen, obwohl sie mir vieles kaputtgemacht haben, haben sie mir auch einiges ermöglicht, sie sind doch meine Eltern, oder?
Ich machte mich langsam mit meinem Fahhrad auf den Weg, Ricos Wohnung lag nicht weit von mir entfernt. Als ich ankam strich ich mir noch einmal über mein Tshirt, bevor ich klingelte. Durch die Sprechanlange ertönte Fridas Stimme "Hey Corinna, ich mache dir die Tür auf. " Ein lautes Summen ertönte und ich drückte die schwere Holztür auf.
Nachdem ich völlig aus der Puste im vierten Stock ankam betrat ich Ricos Wohnung. Ein länglicher Gang erstreckte sich vor mir, der direkt ins Wohnzimmer führte. Ich zog meine Schuhe aus und schlenderte zum Sofa, was ich dort erblickte machte mir ein wenig Sorgen... 1,2,3 Jungs und Frida schmiegte sich an Rico, sonst war noch kein anderes Mädchen da.
Na toll, das kann ja nur peinlich werden.
Ich setzte mich auf den Stuhl gegenüber von Frida und lächelte sie an. "Ich bin Corinna.",sagte ich nach einiger Überlegzeit. Kein Kommentar, na gut... Rico drehte sch zu den anderen um und stellte sie mir vor: "Das sind Tobi, Alex und Oliver." Sie unterschieden sich nicht wirklich voneinander, im Gegensatz zu Rico hatten allesamt braunes, kurzes Haar, wobei Alex durch seinen Bart und seine grünen Augen leicht herausstach.
"Fehlt noch irgendwer in dem" Kreis der wichtigen Lersonen" ?", fragte ich Rico schmunzelnd. "Ja, Ian und mein Mitbewohner Luke, die beiden holen gerade Bier."
Ich lehnte mich also auf meinem Stuhl zurück, als es auch schon an der Tür klopfte.
Und da war er: Luke.
Hallo alle zusammen, ich hoffe der Prolog dieser Geschichte gefällt euch, ihr könnt mir gerne Verbesserungsvorschläge etc. schreiben! ❤️ Und sorry btw für das eher mikrige Titelbild, bin nicht die beste Designerin 😥
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My New Life
Teen FictionCorinna ist 18 Jahre alt und wagt einen Neustart in Berlin, es fällt ihr schwer neue Freunde zu finden. Sie ist schüchtern und nicht gerade selbstbewusst, da kommen ihr ihre Gefühle gegenüber Luke gerade noch ungelegen. Obwohl sie dagegen Ankämpft...