Kapitel 1

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„Hey!......HALLO" „Ja?", schreckte Silver hoch. Sie hatte geträumt und gar nicht gemerkt dass Madison ihre kleine Cousine mit ihr gesprochen hatte. „Willst du auch Schoki?" Die 7 Jährige mit langen blonden Haaren hielt ihr einen Schokoriegel vor die Nase. „Nein danke. Ich hab grad nicht so hunger" Silver lächelte gequält und schaute wieder aus dem Fenster VW Tiguans. Ihr wurde übel. Seit dem Autounfall vor 3 Wochen bei dem ihre beiden Eltern ums Leben gekommen waren, hatte sie keins mehr betreten. Sie erlebte den Unfall in ihrem Kopf immer wieder.

Sie hatten ihre Großeltern besuchen wollen. Ihre Mom namens Katherine hatte lauthals die Lieder aus dem Radio mitgesungen und ihr Dad Richard hatte lachend auf dem Lenkrad mitgetrommelt. Der Regen der draußen schüttete prasselte an den Fensterscheiben ab. Silver hatte sich so geborgen gefühlt, eingemummelt in ihrer flauschigen Decke, da sie eigentlich noch hatte weiterschlafen wollen, nachdem ihre Mom sie um 6 Uhr morgens geweckt hatte. Plötzlich hatte Silver etwas rasend schnell auf sie zukommen sehen. Sie waren mitten auf dem Highway, umgeben von tausenden anderen Autos. „DA!", hatte sie gerufen, doch zu spät. Es war ein Geisterfahrer der direkt auf sie zusteuerte und nur noch wenige Meter entfernt war. Ihr Dad riss das Lenkrad um, um ihm auszuweichen und auf einmal ging alles ganz schnell. Silver griff nach etwas wo sie sich festhalten könnte, doch da war nichts. Ihre Mom schrie, ihr Dad versuchte zu bremsen, das Auto war unmittelbar vor ihnen, und... Alles wurde Schwarz. Als Silver das nächste mal wieder ihre Augen öffnete wurde sie von einem grellen Licht geblendet. Schmerz durchstach ihren Körper und kam von überall. Sie verzerrte ihr Gesicht und hörte Plötzlich Stimmen. Es klang dumpf, doch sie konnte die Stimme ihrer Tante und die ihrer Grandma heraushören. Sie öffnete ihre Augen wieder und sah ihre Tante Dorothy und ihren Mann Owen auf sie herunterblicken umzingelt von einer menge Ärzten. Sie lag in einem Krankenhauszimmer mit grellweißen Wänden, war an mehrere Maschienen angeschlossen die im Hintergrund leise piepten und hatte eine Infusion im Arm. „Mom sie ist wach.", rief Dorothy und schon drückte ihre Grandma Emily ein paar Ärzte zur Seite um einen Blick auf Silver zu werfen. „Oh Schätzchen. Eine Träne kullerte über ihre Wange. „Oh Liebes was ist denn nur passiert." Sie schluchzte und strich mit einer Hand über ihre Wange. Silver versuchte etwas zu sagen, doch es kam nur ein Krächzen hervor, außerdem schmerzte ihr Gesicht bei jeder Bewegung höllisch. „Ich muss sie jetzt bitten zu gehen", sagte ein Arzt mit bestimmten Ton und schob Dorothy, Owen und Emily aus dem kleinen Zimmer. „Wo sind", krächzte Silver. „Mom und Dad." Doch ihr antwortete niemand. Die Ärzte redeten alle miteinander, schauten auf die Maschienen und betupften ihre Wunden. Silvers Kopf dröhnte. Wieso antwortete ihr niemand? „Wo sind meine.."

„SILVER?" Schon wieder wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. „Tut mir Leid ich hab geträumt. Was ist denn?" „Wir halten kurz an der Tankstelle. Wenn du willst kannst du dir kurz die Beine vertreten oder dir was zu Essen holen." Tante Dorothy lächelte sie mitfühlend an. „Du bist ja ganz blass." „Oh, ist aber alles gut", Silver presste ein lächeln hervor. „Mir wird nur vom Autofahren immer etwas schlecht. Ich bleibe sitzen." „Okay wie du meinst" Dorothy war eine hübsche junge Frau mit einem sehr freundlichen Gesicht. Nach dem Unfall war sie für zwei Wochen zu Silver gezogen und hatte ihr geholfen ihre Sachen zusammen zu packen. Silvers ehemaliges Elternhaus war jetzt, da sie mit 16 leider noch nicht alleine wohnen durfte, verkauft und nun zog sie zu ihrer Tante und deren Familie. Im Kofferraum waren ihre gesamten Klamotten, ihre Deko und einige Erinnerungsstücke an ihre Eltern verstaut. Ihr Zuhause zu verlassen war für Silver schrecklich schwer gewesen. Sie hätte am liebsten alles mitgenommen, was sie an ihre Eltern erinnerte. Der Gedanke daran, dass sich jetzt eine neue Familie in ihr Zuhause einnistete ließ die Übelkeit wieder in ihr hochsteigen. Andererseits war sie auch froh, dass Dorothy noch ein Zimmer frei hatte und sie aufnehmen würde. Sie war die Schwester ihrer Mutter gewesen und Silver hatte sie schon immer ins Herz geschlossen. Ihre Tochter Madison, Silvers Cousine, war zwar manchmal etwas nervig, jedoch konnte man ihr und ihrem knuffigen Gesicht nicht lange böse sein. Owen, Dorothys Mann war ein typischer amerikanischer Vater. Er riss dauernd Dad-Jokes, liebte Football und grillte für sein Leben gern. Die Smiths lebten in einer kleinen Vorstadt an der Kalifornischen Küste. Silver war jedoch nicht so der Strandmensch. Sie liebte den Winter und war mit ihren Eltern oft Skifahren gewesen. Sie ging auch nie ins Wasser, da sie nicht schwimmen konnte. Nach ein paar Minuten des Wartens, stiegen Dorothy, Owen und Madison wieder in den Familienwagen. Dorothy reichte Silver ein Sandwich und eine Flasche Wasser. „Du musst etwas essen Kind.", sagte Owen und lächelte ihr aufmunternd zu.

Nach zwei weiteren Stunden machte das Auto eine Kurve in die kleine Stadt Greenville. Silver hatte ihr Sandwich schlussendlich doch noch gegessen und ihr ging es danach wirklich ein bisschen besser. Den Rest der Fahrt hatte sie mit Madison Disneyfilme auf ihrem iPad geguckt, sodass sie auch nicht mehr an den Unfall zurück dachte. Das Städtchen war schön. Am Straßenrand standen lauter bunte Häuser. Silver streckte ihr Gesicht aus dem Fenster um die warme salzige Luft zu spüren.

Hi ihr! Ich hoffe euch hat das 1. Kapitel gefallen. Das ist meine erste Wattpad Story, deshalb schreibt mir gerne eine Rückmeldung, wie sie euch gefällt! Viel Spaß beim lesen :)

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 01, 2020 ⏰

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Silver ist besser als GoldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt