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„also, was genau in Physik verstehst du nicht?” fragte Lukas und setzte sich an einen kleinen Tisch in seinem wohnzimmer. Ich setzte mich neben ihn und holte einen Block aus meiner Tasche. Ich zeigte ihm das Blatt und beschreib was ich daran nicht verstand. Er rückte sehr nah an mich heran und erklärte mir das Thema. Erstaunlicher Weise verstand ich es sehr gut. Lukas war ein guter Lehrer und ich war ihm sehr dankbar, denn höchstwahrscheinlich hatte er meine Note in Physik gerettet. „hast du es jetzt verstanden?” fragte Lukas und sah mir eindringlich in die Augen. „ich.. ich denke schon” antwortete ich und Lukas lächelte. Wie kann eine lächeln nur so ansteckend sein wie seines? „ok, hast du Lust irgendwas bestimmtes zu machen?” fragte Lukas während er mir dabei half meine Physik Sachen zurück in meinen Rucksack zu stecken. „also mir fällt nichts spezielles ein, und dir?” fragte ich und schien genau das gefragt zu haben was er hören wollte denn sofort begann er mir einige Dinge vorzuschlagen. Unter den vielen Vorschlägen entschied ich mich für einen Film. „cool. Willst du einen bestimmten sehen?” fragte lukas und ich verneinte. „hast du vielleicht Lust das ich dir meinen Lieblingsfilm zeige?” fragte Lukas. „ja sehr gerne.” antwortete ich und wir schmissen uns auf Lukas Sofa. Lukas machte den Film an und seine Katze Lisa gesellte sich zu uns. Gegen Ende des Films sah ich zu Lukas hoch und sah Tränen in seinen Augen. Diese Tränen waren auch in meinen augen zu sehen denn der Film war unglaublich schön. Ich wischte mir über die Augen und Lukas tat es mir gleich. Als der Film vorbei war, war es schon 18 Uhr. „ich glaube es ist Zeit das ich nach Hause gehe.” sagte ich nachdenklich. „oh es ist ja schon ganz schön spät.” sagte Lukas. „soll ich dich begleiten?” fragte Lukas. „nein, das ist schon in ordnung.” winkte ich ab. Es war ja noch nicht dunkel oder so und ich war ja auch kein kleines Mädchen. Ich verabschiedete mich von Lukas und Lisa und machte mich auf den Weg nachhause. Auf dem heimweg hörte ich Musik von der Band die mir Lukas heute im Kunstunterricht gezeigt hatte. Die Musik war so schön, das ich mir erneut Tränen aus den Augen wischen musste. Ich kam an der Bushaltestelle an und wartete auf den Bus. Als der Bau ankam stieg ich ein und setzte mich auf einen Platz. Der Bus war angenehm leer, jetzt keine Schüler mehr nach Hause mussten. Außer mir waren nur noch einpaar ältere Damen im Bus und ein Mann der einen schwarzen Anzug trug. Der Bus hielt an meiner Haltestelle und ich stieg aus. Ich lief zu meinem Wohnhaus und schloss meine Tür auf. Als ich in meine Wohnung trat sah ich etwas das mein Blut gefrieren ließ. In meinem Wohnzimmer konnte ich einen Schatten erkennen. Ein Einbrecher? Ich hatte extreme Angst und griff sofort nach meinem Schuhlöffel. Nicht die beste Waffe, aber immerhin. Ich näherte mich schnell dem Wohnzimmer denn der Einbrecher hatte mich sowieso schon bemerken müssen. Als ich im Wohnzimmer ankam wollte ich anfangen mit dem Schuhlöffel herumzufuchteln, aber das war garnicht nötig. Meine ältere Schwester Mia saß auf meinem sofa und schaute sich eine Sendung im Fernsehen an. „hallo nate.” sagte sie. Erleichtert atmete ich aus. „hallo mia.” sagte ich. „was machst du denn mit dem Schuhlöffel?” fragte sie mich misstrauisch. Ich errötete einwenig, gab ein „nichts” zurück und warf den Schuhlöffel in meinen Flur. Ich setzte mich zu ihr und fragte sie was sie hier wollte. „ich bin hier um dir bescheid zu geben das Mama und Papa in den Urlaub fahren, deshalb sollst du bitte einwenig auf das haus acht geben wegen den Mietern und so.” ich war etwas verwirrt. „und warum nicht du?” fragte ich. „ich meine du bist doch die ältere von uns.” sie sah mich an. „na weil ich mich um meine Kinder kümmern muss und dafür keine Zeit habe.” antwortete sie. Mia ist 22, geschieden und hat zwei Kinder. Ein Sohn namens mike und eine Tochter namens nadine. Beides süße Kinder aber Höllen anstrengend. Ich nickte Verständnisvoll. „ich weiß das man als Erwachsene respektvoll und anständig sein soll, aber ich konnte es nicht lassen.” sagte sie und ich sah sie verwirrt an. „wer ist denn dieser Lukas?” fragte sie und ich errötete sofort. Ich sah mich um und auf meinem Wohnzimmer Tisch lag mein hellblaues „tagebuch”. Ich nahm es in die Hand und begann damit leicht auf sie einzuschlagen. „hahaha hör doch auf nate.” lachte sie. Ich sah sie wütend an und begann zu erzählen. „so ist das also.” sagte sie. „klingt ja nach einem tollen typen.” sagte sie. Ich nickte. „und wo warst du heute Nachmittag?” fragte sie. „bei lukas.” antwortete ich und sie sah mich mit einem vorwurfsvollen Blick an. Ich war verwirrt doch würde auch sofort wieder aufgeklärt. „nate, du darfst niemals vergessen zu verhüten, wobei ich nicht ganz weiß ob ich dir das sagen muss..” ich verstand erst nicht doch dann mutierte ich schlagartig zur tomate. „nein nein! Wir haben nicht! Wir.. ehhhh” Mia begann herzhaft zu lachen und klopfte mir auf die Schulter. Ich musste ebenfalls lachen. „war doch nur ein kleiner Scherz. Naja wie dem auch sei. Ich muss los denn meine Babysitterin ist bestimmt schon wahnsinnig geworden.” sagte sie und wir verabschiedeten uns. Ich war wirklich dankbar für meine Schwester denn anders als meine Eltern, liebte sie mich auch im wissen das ich schwul war.

Nate X Lukas Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt