Mein Tag mit Diabetes

27.04.19

Wie so oft fühlte ich mich auch heute nach dem Aufstehen schlapp. Ich nahm meine Messtasche vom Nachttisch und machte einen Blutzucker. 46. Ich stand auf und ging zu meiner Diabetesschublade. Ich nahm mir Traubenzucker und zog mich an. Als ich zur Schule aufbrechen wollte, saß ich nochmal meinen Blutzucker. 87. Das war gut. Ich packte meine Sachen und ging zum Bus.
Die ersten 6 Schulstunden verliefen ganz gut. In Mathe hatte ich einmal einen zu hohen Wert: 240. Ich gab aber die Menge an Insulin in die Pumpe ein und vor dem Sportunterricht war mein Wert dann schließlich auf 104 runtergegangen.
Trotzdem aß ich noch ein Traubenzucker damit ich mich richtig gut auspowern konnte.
Das klappte gut. Dachte ich. In Sport spielten wir Brennball.
Nach der Schule ging ich zum Bus. Ich fühlte mich schon wieder merkwürdig schlapp. Mir war schon klar dass mein Blutzucker mächtig nach unten gegangen war. Im Bus saß ich neben meiner besten Freundin Lucia. Sie hat keinen Diabetes, aber sie hat viel Verständnis dafür. Wir saßen vorne als ich wieder schlapp wurde. Normalerweise habe ich immer Eine Bauchtasche in der sich das Messgerät, ein Taschenrechner, einen Sensor und Traubenzucker befinden. Ich wollte mir grade Traubenzucker aus der Verpackung nehmen als mir auffiel das nur noch kleine Krümel dsrin war. Ich gab mich mit den Krümeln zufrieden. Mir war schon klar dass dies nicht reichen würde. Meinen Müsliriegel von der Pause hatte ich schon längst aufgegessen. Ich wurde nervös. Ich fuhr immer eine knappe halbe Stunde nach Hause. Das würde ich nie im Leben aushalten. Auch Lucia hatte keine süße Sache mehr zum Essen. Wir waren fast da. Emi Lee, du schaffst das! Sagte ich mir.
Mein Wert war grade bei 27. Ich schleppte mich nach draußen an die frische Luft. Die Bushaltestelle war mindesten 5 Minuten von zu Hause entfernt. Das war nicht viel aber die 5 Minuten fühlten sich so unendlich an. Ich bog in die Straße ein und klingelte an der Haustür. Mir wurde schwarz vor Augen. Nach Erzählungen weiß ich, dass meine Mutter schnell die Notfallspritze bei Hand und spritzte sie mir. Kurz darauf war ich wieder wach.
Am Abend ging ich ziemlich schnell schlafen. Der Tag war wirklich anstrengend gewesen. Mein letzter Wert den ich maß war 68.

Ist euch auch schonmal so etwas passiert? Schreibt es doch gerne mal in die Kommentare. Ich hoffe ihr habt das Erlebnis durchgelesen. Tschüss. Eure Emi Lee