Kapitel 1

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Diese kurze Story habe ich bereits 2018 geschrieben. Ich fand sie zu schade, um sie in einer Schublade verstauben zu lassen. Falls sie irgendwem bereits bekannt vorkommt, nein, ich hab sie nicht irgendwo geklaut, sondern unter anderem Namen auf einer andern Plattform bereits einmal veröffentlicht. Wollte ich nur mal angemerkt haben. :-)

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„Ich mach das nicht länger mit!"rief Riku aufgebracht. Geschockt sah der Blonde seinen Freund an.„Das meinst du nicht ernst, oder?" Der Gitarrist schnaubte. „Undob ich das ernst meine! Weißt du, ich hatte ja noch Verständnis für die Geschichte mit Vivi. Wir standen damals noch am Anfang und die Wahrheit hätte es uns um Einiges schwerer gemacht. Aber das jetzt...Nur weil sie ihren Vertrag nicht weiter verlängert hat, musst du mit einer neuen Frau um die Ecke kommen? Ich versteh es einfach nicht. Steh doch endlich zu dem, was du bist, was wir sind! Oder es wird kein „wir" mehr geben!"


Samu sah seinem Freund nach, wie er den Raum verließ. In Gedanken versunken knibbelte er am Etikett seiner Bierflasche herum. Warum musste Riku ihn auch so unter Druck setzen? Es war doch alles gut so, wie es war. Die Frauen himmelten ihn an und nicht nur ihn. Auch Riku hatte seine, zumeist, weiblichen Fans, und das waren auch nicht wenige. Das waren die, die ihre Platten kauften, zu ihren Konzerten kamen und sich der Illusion hingaben, eine minimale Chance bei ihnen zu haben. Und niemand stellte Fragen zu seiner Beziehung. Sicher, es gab immer mal Gerüchte, dass da mehrzwischen ihm und Riku war, aber die verschwanden auch ganz schnell, wenn er dann mal wieder ein Foto mit seiner „Freundin" postete. Mit Vivi hatte das immer gut funktioniert und genau so würde es auch mit Etel sein. Warum also etwas daran ändern? Die Hauptsache war doch, dass sie Beide wussten, was da wirklich zwischen ihnen war. Warum wollte er jetzt einfach alles kaputt machen?

Wütend warf Samu die Flasche an die Wand. „Sag mal, geht's noch?" kam es wütend von seinem Bassisten. Er war gerade hereingekommen und die Bierflasche hatte ihn nur um wenige Zentimeter verfehlt. Samu gab ein leises „Sorry!" von sich. Raul atmete tief durch. „Ok, was ist los? Stress mit Riku?" Der Sänger nickte. „Er will, dass ich zuunserer Beziehung stehe." sagte er ausdruckslos. „Verständlich!" meinte Raul. „Ich meine, ihr seit jetzt wie lange zusammen? Ich kann schon verstehen, dass er irgendwann die Nase voll hat von diesem Versteckspiel." „Ja klar! Aber was das für Konsequenzen haben kann, daran denkt keiner. Es geht dabei nicht nur um uns. Ich denke dabei doch auch an euch, an die Crew, an alle, die irgendetwas mit Sunrise zu tun haben. Wie soll ich denen erklären, dass ich ihnen kein Gehalt mehr zahlen kann, weil keiner mehr unsere Platten kauft,weil keiner mehr zu unseren Konzerten kommt. Kannst du mir das vielleicht mal sagen?"

Der Bassist schüttelte den Kopf.„Blödsinn! Denkst du wirklich, dass die Leute nicht mehr kommen, nur weil du auf Männer stehst? Oder auf einen bestimmten? Das sollte in der heutigen Zeit doch kein Problem mehr sein. Du selbst sagst doch immer, die sollen wegen unserer Musik kommen und nicht weil du so schöne blaue Augen hast und dein Haupthaar so toll schütteln kannst. Für mich hört sich das eher nach einer Ausrede an. Kann es vielleicht eher sein, dass Angst vor einer festen Bindung hast? Mit allem, was dazu gehört?" „Ja klar! Das muss es wohl sein" gab der Blondschopf sarkastisch von sich.


Im selben Moment steckte Mikko seinenKopf durch die Tür. „Alles klar bei euch?" fragte er, als er sah, dass sein Frontmann ein Gesicht zog, wie zehn Tage Regenwetter. „Ja, alles bestens." antwortete dieser. „Na dann. Macht euch langsam mal fertig. In Zehn Minuten geht's raus auf die Bühne." Er bekam ein einhelliges Nicken von beiden Männern als Antwort. Auch Sami, Osmo und Riku kamen nun dazu, um sich umzuziehen. Letzterer würdigte seinen Freund keines Blickes.

Can Lovers ever last?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt