Ich starre in den Himmel. Blind geworden für die Sterne dort oben. Esfühlt sich alles so falsch an. Das Gras unter mir beginnt langsam zuverwelken. Es ist Herbst geworden. Mein Körper zittert. Mit jedenAtemzug, den ich tue, kommt aus meinem Mund eine Atemwolke. Dieseentsteht wen warme Luft, auf kalte Luft trifft. Habe ich irgendwannmal in der Schule gelernt. Unwichtig. So Unwichtig, das es fast schonwieder witzig ist. Ich lache. Aus meinem Mund kommt ein rauer Laut.
Soforterinnere ich mich an seine Lippen, auf meinen. In dem Moment hatte essich so wunderbar angefühlt, so richtig. Jetzt bekomme ich daskotzen. Am liebsten würde ich alles raus spucken. Jede einzelneBerührung von ihm. Jedes Augenpaar was mich danach angestarrt hat.Jedes Wort von den anderen. Jeden Liebesbeweis von ihm. Es muss raus.Aber ich kann nicht. Das einzige was raus kommt ist mein eigenerSpeichel.
Ichwüsche ihn, mit meinem Ärmel, vom Mund weg. Wie oft hatten sie sichumgedreht und Schlampe geflüstert? Bloß weil ich ihrer Meinung nachso aussah? Danach war es bewiesen. Sie sieht nicht nur auswie eine, sie ist auch eine. Under? Er hat mir den Rücken zugedreht. Was soll ich denmachen? Hatte er mich gefragt. Es würde mir doch nur Recht geschehen. Dieses kleine Arschloch.Sehnsucht packt mich. Nach ihm. Wie er mich angekugt hatte. Wie ermich küsste. Wie er eins mit mir war. Ich bin ein Spielzeug fürihn. Ich liebe ihn.
MeineHand wandert zu meinem Ringfinger. Wo ein Ring steckt. Er hatte ihnmir geschenkt. Meine kleine Prinzessin.Hatte er gesagt und ihn mir angesteckt. Wie glücklich ich gewesenwar. Ich konnte es allen zeigen. Ich war etwas wert. Ich hatte ihn,den alle haben wollten. Behutsam nehme ich den Ring ab und starre ihnan. Langsam richte ich meinen Oberkörper auf. Vor mir liegt ein See,ruhig und friedlich. Mit Wucht schmeiße ich den Ring hinein. Es sollalles weg. Meine Kleider fallen auf die Erde. Jedes Stück, was erangesehen hat soll weg. Weg von mir. Im Mondlicht sind meine Nabenentblößt. Jede einzelne Glitzert. So verdammt hässlich. Aber ichweiß, es würde diesmal nicht reichen. Es muss alles weg.
Abermalsgucke ich in den Himmel. Sehe meine Atemwolke, wie sie den Sternenentgegen fliegt. Ich gehe los. Ich liebe ihn. So sehr das ich michfür ihn geopfert habe. Für ihn, habe ich mich von einem kleinenMädchen, in eine Frau verwandelt. Das Wasser schwappt gegen meineFüße. Ich erinnere mich an jede Berührung von ihm. An allenStellen meines Körpers. Sie waren so zärtlich, so hinterhältig.Wie Tattoos haben sie sich in meine Haut eingebrannt, sind bis zurmeiner Seele durchgedrungen. Das Wasser geht mir bis zu meiner Hüfte.Jedes Wort war so süß. Ausgewählt nur für mich. Damit ich machewas er sagt. Mir ein wohliges Gefühl einbringt. Jedes Wort, eineLüge.
UndSinn einer Wette. Einer Wette, die mich erst in den Himmel und dannin die Hölle katapultierte. Eine Wette, flüsterteer, wer raubt dir deine Unschuld und beweist es allen? Hastdu nicht die Kameras gesehen? SeinLachen klingt in meinen Ohren so schön. Er ist mein Leben und nunist er weg.
Werwürde schon eine Schlampe lieben? Ichschicke eine letzte Atemwolke zu den Sternen. Dann verschlugt michder See.
Ende
Ich hoffe euch hat die story gefallen und ich freue mich auf euer Feedback :D
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haven and hell
Short StoryEin ruhiger See, in der Nacht, ein junges Mädchen und viel zu laute Gedanken in ihrem Kopf. Es ist meine Geschichte, bitte habt dafür Verständnis, dass ich nicht möchte das sie unter einem anderen Namen weiter gegeben wird oder sonst etwas. Viel...