Das Leben trägt ihren Namen

Kapitel 2

Auf dem Weg zur Bushaltestelle stecke ich mir meine Kopfhörer in mein Ohr und höre meine zu dem neuen Song von 5 Seconds of Summer. An der Bushaltestelle bemerke ich, dass ich zu früh bin.

Als ich gerade ein Lied weiterspulen wollte tippt mir jemand auf der Schulter. Hektisch drehe ich mich um und sehen in dunkelgrün Augen, die mich entzückt zurück starren. Ein Junge in meinem Alter steht vor mir. Er hat dunkelbraunes und wellies Haar und ist einen Kopf größer, und das obwohl ich schon überdurchschnittlich groß bin. Er muss mich etwas gefragt haben, denn es scheint als wartet er auf eine Antwort. Ich nehme einen Kopfhörer aus dem Ohr, :"t'schuldigung hast du mich was gefragt?" "Ja wann kommt der Bus der zur Christophschule fährt?", fragt der mysteriöse Junge "Mmm... der müsste sofort kommen. Gehst du auf diese Schule? Ich habe dich noch nie dort gesehen", warum frage ich ihn das? Er hat doch nur um eine Information zum Fahrplan gefragt. Innerlich gebe ich mir eine facepalm und hoffe inständig, dass er meine Frage einfach ignoriert und ich mich wiede getrost meinem Smartphone zu wenden kann. Doch leider werden meine Gebete nicht erhört. "Ja gehe ich, ich bin übrigens Harry" sagt er und streckt mir seine Hand hin. "Jo" sage ich und gebe ihn meine Hand. Fasziniert sehe ich auf seine Hand. Er hat ein kleines schwarzes Kreuz zwischen seinem Daumen und seinem Zeigefinger tätowiert. Der Handschlag ist zwar schwach und kurz, trotzdem bemerke ich, dass dieser ganz normale Handschlag etwas in mir auslöst, was nicht ausgelöst werden soll.

In dem Moment kommt der Bus. "Das ist der Bus" sage ich und deute auf ihn. Ich steige ein und setzte mich auf einen freien Platz am Fenster. Neben mich setzt sich niemand anderes als Harry. Na super, jetzt kann ich auch noch peinlich neben ihm sitzen. Der Bus startet und ich starre aus dem Fenster und hoffe, dass diese Fahrt schnell vorbei geht. Es ist April und das Wetter wechselt täglich. Heute morgen bin ich mit mit meiner Jeans Jacke rausgegangen und jetzt füllt sich der Himmel mit grauen Wolken und es fängt an zu regnen.

An der Schule angekommen steige ich zusammen mit Harry aus. Der Regen wird immer stärker und ich verfluche mich selbst, dass ich heute morgen vergessen habe noch einmal den Wetterbericht zu checken. Mit schnellen Schritten versuche ich zum Schulgebäude zu gelangen. Bloß nicht zu schnell werden und aus rutschen. Denn dann bin ich für die nächsten Monate die Lachnummer der Schule. 

Plötzlich taucht neben mir Harry auf. Er hält einen aufgespannten Regenschirm in seiner rechten Hand und hält mir diesen selbsterklärend über den Kopf. "Komm mit runter" fordert Harry mich auf. Bloß nicht nachgeben. Du bist eine unabhängige Frau und brauchst niemanden außer dich selbst. "Ach alles in Ordnung, ist ja nur ein bisschen Regen." antworte ich und konzentrieren mich darauf in keine entstehende Pfütze zu treten. Doch er gibt nicht auf. "Jetzt komm schon, wenn du an der Schule bist, bist du ganz durchnässt und kannst dich im Unterricht nicht konzentrieren." Ich wäge meine Möglichkeiten ab und muss mir eingestehen, dass er schon recht hat. Also stelle ich mich widerwillig unter den Regenschirm und trotte neben Harry zum Schulgebäude.

Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir eure Meinung zur Geschütze da lasst. :)