Das Leben ist scheiße.
Okay nicht direkt das Leben, aber mein Leben.
Niemals hätte ich gedacht das ich an einem Samstag morgen vor meiner Schule stehe und das auch noch so früh. Genervt blicke ich auf mein Handy. 09:48 Uhr. Toll jetzt bin auch auch noch zu meinen ersten Nachsitzen, in meiner ganzen Schullaufbahn überpünktlich. »Aus dem weg freak« dir auch einen guten Morgen Rachel Smith. Da hat sich Misses Gibbons mal wieder was tolles einfallen lassen. Sie ist die Vertrauenslehrerin an unserer Schule. Auch wenn man sie nicht wirklich als Lehrerin bezeichnen kann, ist sie mir trotzdem am liebsten. Denn Sie sagt was sie denkt und drückt ihre gemeinen Gedanken, über uns, nicht in unsere Noten. Misses Gibbons ist eine große schlanke Frau, die mit ihren Strickjacken und großen Brillengläsern einen eigentlich super freundlichen Eindruck macht. Doch wenn man sie näher kennenlernt, merkt man das sie das totale Gegenteil ist, die einen dazu zwingt den nächsten Monat mit fünf anderen Schülern jeden Samstag "Nachzusitzen". Nur weil ich anscheinen Sozial inkompetent bin und keine Freunde habe. Sie wollte mir nicht mal sagen mit wem ich "Nachsitzen" muss. Aber da ja Rachel - oder wie ich sie gerne nenne „die Leih Matratze"- mit nachsitzt muss, kann es ja nur noch besser werden. Ich hoffe man hat meinen Sarkasmus ausführlich vernommen.
Mit einem Ruck öffne ich den Schuleingang. Es ist ein seltsames Gefühl Samstags durch diese Flure zu laufen da sie ja sonst von Hormonen gesteuerten Primaten belegt sind, die sich untereinander mit Geschlechtskrankheiten abwechseln.
Meine schwarzen ausgelatschten Chucks („Converse All Stars") hinterlassen nach jedem Schritt ein quietschendes Geräusch auf den frisch gewischten Boden. Mister Koslow unser Hausmeister kommt mir mit einem Kleine Hausmeister-Putzwagen entgegen. Er ist eigentlich ganz putzig. Versteht ihr: Hausmeister -> Putzt, deswegen PUTZig. Okay egal. Mit seinen weißen strubbligen Haaren erinnert er mich etwas an Dr. Emmett Brown aus dem Film „Zurück in die Zukunft." Nur das unser Hausmeister Russe ist und kein einziges Wort versteht was man ihm sagt. Weswegen ich ihm nur ein kleines Lächeln schenke und dann weiter laufe.
Vor der Bibliothek bleibe ich stehen und atme durch. Ich starre einfach nur die große Holztür an. »Willst du hier Wurzel schlagen oder endlich rein gehen?« leicht zucke ich zusammen und spanne mich sofort an. Langsam drehe ich mich um und gucke in das Gesicht von Paul Williams. Erleichtert atme ich aus und fange mich erstmal wieder. Paul Sitz in Biologie und Chemie eine platz neben mir und ist eigentlich ganz nett. Natürlich habe vermutlich eine ganz andere Definition von nett. Auf einer Skala von Thunfisch auf Pizza (Rachel Smith) bis zu Schoko Erdbeeren, ist er die Wassermelone was auf meiner Skala mit Zahlen übersetz eine 6,5 währe. Er ist zumindest jemand der mich nicht als freak ansieht sondern einfach nur als normaler Nerd. Was für mich sehr positiv ist. »Hat dir schonmal einer gesagt das deine Haare mega geil sind« gerade wollte ich antworten da redet er einfach weiter »Ich hatte mal was mit einem Ginger. War eigentlich ganz gut«. Hatte ich schon erwähnt das er schwul ist. Ich schmunzle nur und gehe dann in die Bibliothek. In der Mitte des Raumes stand ein Eckiger Tisch mit 8 Stühlen. Zwei waren schon belegt. Einer von Rachel und der andere von Andrew Davis, der Kapitän des Football Teams unserer Schule. Was soll man denn schon groß zu Andrew sagen. Er ist beliebt, der Ex von Rachel und schlecht in der Schule, deshalb vermute ich das er hier ist um seine Noten auszugleichen, damit er auf ein Football College gehen kann um ein großer Star zu werden, der nur leider nichts in der Birne hat. »Herzlich willkommen in der Hölle« flüstert mir Paul ins Ohr und setz sich neben Rachel. Ja und Rachel ist halt ein Flitchen, beliebt und auch nicht gerade die schlauste. Früher dachte ich sie könnte gut zeichnen da ihr Augen Make-up immer perfekt aussieht. Doch seit ich mit ihr, am Anfang der Highschool, zusammen im Kunst Kurs bin, hab ich meine Meinung eindeutig geändert. Andere Fächer habe ich mit ihr nicht, weshalb ich sie immer nur sehe wenn Mittagspause ist. Da ist sie halt die gute alte Schul Schlampe.
DU LIEST GERADE
the detention club
Teen FictionEine Sportskanone, ein Flitchen, ein Krimineller + sein bester Freund, einen Schwulen und ein Freak. Menschen die unterschiedlicher nicht sein können, werden einen Monat vor ihrem Abschluss, jeden Samstag in der Schule verbringen. »Ihr werdet jetz...