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[ Jamie An ]

Ich schnappe mir mein Handy und sehe auf den Bildschirm. Als ich den Namen lese, lächel ich leicht. Ich drücke auf den grünen Hörer und nehme so den Anruf entgegen.

>> Hi Dad. << sage ich in den Hörer.

>> Hallo Schatz, ich wollte dir schnell Bescheid geben, dass ich heute wegen dem Unwetter nicht nach Hause komme. << sagt mein Dad und meine Mundwinkel erschaffen.

>> Oh, okay Dad, wir sehen uns dann morgen oder so. << sage ich enttäuscht.

>> Schlaf schön Spätzchen. << antwortet mein Dad ohne den enttäuschten Unterton zu bemerken, welcher bei meinem Satz mitklang.

>> Bay Daddy. << sage ich und lege auf.

Falls ihr euch fragt, warum er nichts zu meiner Angst gesagt hat, dass kann er nicht. Er weiß es nämlich nicht. Niemand weiß es. Warum ? Es ist mir peinlich. Und ich weiß, dass das dämlich klingt, aber so ist es nun mal! Ich konnte meine Angst auch immer gut verstecken. Das liegt vorallem daran, dass ich sehr selten bei Katy oder andere übernachte. Und wenn mein Dad zu Hause ist, oder ich bei Gewitter nicht allein bin, dann ist ja alles in Ordnung. Aber wenn ich mir jetzt vorstelle, dass niemand da ist, steigt die Panik in mir hoch. Aber ich möchte auch niemanden Anrufen. 1. weil jetzt eh keiner kommen könnte und 2. weil es mir, wie schon erwähnt, sehr peinlich ist. Aber ich kann diese Angst auch nicht einfach abstellen. Sie ist schon immer da. Nein falsch. Es liegt daran, dass meine Mom in solch einer Gewitternacht abgehauen ist. Seit dem, habe ich solche Angst. Nicht nur vor der Gefahr, die bei solch einem Unwetter besteht, sondern auch die große Angst darum, dass mich wieder ein geliebter Mensch verlässt. Das würde ich nicht ertragen!

Gerade will ich den Fernseher aus machen, als ein heller Blitz, gefolgt von einem Ohrenbetäubendem Donner, mein Vorhaben selbst in die Hand nimmt, denn plötzlich gehen alle Lichter und der Fernseher aus. Wollt ihr mich eigentlich alle verarschen. Ich schalte die Taschenlampe an meinem Handy an und suche mir den Weg zum Flur, in welchem unser Sicherungskasten hängt. Ich mache die kleine Blechtür auf und sehe, dass die Hauptsicherung durchgebrannt ist. Als ich sie wieder rein schraube, geht flackernd das Licht wieder an. Na wenigstens entwas.

Ich gehe in mein Zimmer, da ich schon ziemlich müde bin. Vielleicht kann ich ja trotz des Donners schlafen. Das wäre natürlich das beste, was mir jetzt passieren könnte. Also mache ich mich fertig und lege mich dann in mein Bett. Als ich die Augen schließe und mich noch mehr in meine Decke kuschel, knallt es auf einmal ziemlich laut. Okay, das war kein Donner! Ich öffne langsam meine Augen und sehe, dass mein Fenster aufgegangen ist. Na toll ! Also verlasse ich mein warmes Bett und gehe auf das offene Fenster zu um es schnell zu schließen, da es rein regnet.

>> Scheiß Wetter. << fluche ich und ziehe noch die Vorhänge vor das nun geschlossene Fenster. Gerade, als ich mich wieder ins Bett legen will, klingelt es an der Haustür. Nach einem kurzen erschreckens Schrei, beruhige ich mich ein wenig. Das kam gerade so unerwartet. Ich meine, wer klingelt denn noch so spät? Beziehungsweise, wer geht bei diesem Wetter vor die Tür.

Frustriert stampfe ich die Treppe runter zur Tür. Als es wieder klingelt, kommt mir der Gedanke, dass es vielleicht ein Einbrecher ist. Doch diese Idee schlage ich mir schnell aus dem Kopf. Welcher Einbrecher klingelt denn bitte? Aber ich habe trotzdem Angst. Vor der Tür bleibe ich stehen. Soll ich echt aufmachen ?

>> Hallo ? Ist jemand zu Hause? << ruft der jemand vor meiner Tür und ich schrecke zurück. Diese Stimme kenn ich doch. Ich reiße die Tür auf und mein Augen weiten sich. Was zur Hölle, macht Jason McCann, das zweitgrößte Arschloch der Schule vor meiner Haustür ?

>> Jason ? << frage ich erstaunt.

>> Jamie An Jackson ? << fragt Jason und grinst ein wenig.

>> Hier wohnst du also. << sagt er und grinst noch breiter. Ich achte nicht auf diese Bemerkung und frage ihn, was er hier macht.

>> Mein Auto hat den Geist aufgegeben und da dachte ich, ich klingel mal durch ob hier irgendwo jemand da ist. Du bist die erste, die die Tür aufgemacht hat. << sagt Jason und ich glaube ihm. Aber was ich jetzt machen soll, weiß ich immer noch nicht.

>> Ja und jetzt ? << frage ich deshalb auch gleich Jason.

>> Darf ich rein kommen ?<< fragt er leicht genervt und erst jetzt bemerke ich, dass er durchnässt ist.

>> Ouh. << entwischtt es meinen Lippen und schnell trete ich bei Seite. Normalerweise würde ich Jason nicht rein lassen. Warum auch ? Wir hassen uns! Aber jetzt bin ich, ja ich bin erleichtert, dass er da ist. Jetzt bin ich nämlich nicht mehr allein.

>> Willst du nicht die Tür zu machen ? Du wirst nass!<< reist mich Jasons dunkle Stimme aus meinen Gedanken. Ich nicke und mache die Tür zu. Dann bleibe ich unschlüssig stehen, gehe dann aber in die Küche und mache den Wasserkocher an.

>> Kann ich Duschen gehen oder so ?<< fragt Jason, welcher mir nachgelaufen ist.

>> Ja warte kurz, ich hohl die Sachen von meinem Dad, die müssten passen. << antworte ich, während ich ihn mustere. Jason nickt dankend und folgt mir in die zweite Etage. Ich hohle eine graue Jigging Hose und ein schwarzes T-Shirt aus dem Schrank meines Dads und gebe die Sachen Jason, dann zeige ich ihm das Bad und gehe runter um Pizza in den Ofen zu schieben, während Jason duscht.

Ich weiß nicht, warum ich so nett zu ihm bin. Naja doch, ich bin ja froh, dass ich nicht allein bin. Aber ich müsste ihn trotzdem weder Duschen lassen, noch ihm Sachen von meinem Dad geben und schon garnicht was zu essen für ihn machen. Aber trotzdem tue ich all diese Dinge.

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Und ? Was wird noch passieren ? ^^

Schriebt es in die Kommentare ♡

Und Voten nicht vergessen :**

Ach und sorry für Rechtschreibfehler :/

Because of you ! || j.b.|| WIRD ÜBERARBEITETWo Geschichten leben. Entdecke jetzt