Kapitel 4.

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Jenne's Sicht:

Es war schon spät am Abend und mal wieder konnte ich nicht einschlafen. Ich ging mit einem meiner Lieblingsbücher, das ich vorher aus der Bibliothek ausgeliehen habe, aus meinem Quartier und setzte mich auf eine Bank außerhalb des Tempels. Ich fing gerade an, die ersten Seiten zu lesen, als ich sah wie Luzia und Fox sich küssten. Ich dachte er hätte keine Freundin? Ich kämpfte gegen meine Tränen, schlug mein Buch wieder zu und ging an ihnen vorbei. Aber so, dass es aussieht, als hätte ich sie nicht gesehen. "Hey, Jenne. Wie geht es dir?" "Hey, Fox. Ganz gut dir?" Ich muss zugeben, ich bin keine Profi, wenn es darum geht etwas zu verbergen.
Und wenn es um meine Gefühle geht, dann mal so garnicht. Er schenkte mir ein kleines Lächeln und Luzia rollte nur genervt mit ihren Augen. "Auch gut." "Siehst du nicht, dass wir beschäftigt sind?", sagte Luzia genervt. "Bin ja schon weg. Warum macht ihr auch hier so rum?! Schämt ihr euch nicht?" Plötzlich errötete Fox. "D...du hast es gesehen?", fragte er beschämt. "War schwer es nicht zu bemerken." Ich schüttelte meinen Kopf und ging wieder Richtung Tempel. Ich gab mein Buch wieder ab und ging schnell in mein Quariter. Dort angelangt, ließ ich mich in mein Bett fallen und seufzte kurz tief. Es dauerte nicht lange und ich schlief ein.

Ich öffnete noch halt am Schlafen meine Augen und rollte mich aus meinem Bett. Ich schlenderte wie ein Zombie ins Bad und machte mich recht schnell fertig. Ich zog mir noch meine Robe an und verließ mein Quartier. Ich hoffe, dass ich Fox nicht sehen werde.

Fox Sicht:

Am nächsten Morgen beeilte ich mich mit dem Fertig machen, da ich unbedingt mich Jenne sprechen wollten. Ich ging zuerst zur Trainingshalle, als ich sie aber dort nicht auffinden konnte, ging ich zur Kantine. Ich sah mich kurz um und sah sie an einem Tisch alleine sitzen und ihre Nase mal wieder in einem Buch. Ich ging langsam auf sie zu und setzte mich neben sie. "Jenne?" Keine Antwort oder Reaktion. Ich tippte sie leicht an und wiederholte nochmal ihren Namen. Noch immer keine Reaktion. "Ignorierst du mich?" Als keine Reaktion von ihr kam, nahm ich ihr das Buch weg. Sie zuckte kurz zusammen und sah mich böse an. "Was soll das?!", zischte sie und sah mich mit zugekniffenen Augen an. "Endlich bemerkst du mich auch mal." "Zu deiner Überraschung habe ich dich schon die ganze Zeit bemerkt...hatte nur keine Lust mit dir zu reden." "Warum?" Sie rollte genervt mit ihren Augen. "Darum." "Ist es wegen gestern...mit dem Kuss?" "Kann sein und nun gib mir mein Buch zurück!", zischte sie weiter. Ich zuckte mit meinen Schultern. "Wenn du mich nicht sehen willst, gehe ich." Sie hielt mich am Oberarm fest. "Nein! Bitte bleib." Ich hob eine Augenbraue. "Warum?"  "Tut mir leid, war nur gestern schlecht gelaunt und heute ist es noch nicht besser geworden.", sagte sie leise und schaute nach unten. "Ich werde jetzt trotzdem gehen. Mich erwartet jemand." Sie nickt nur traurig und stochert weiter in ihrem Salat herum. "Du und Luzia, oder?" "Was? Nein!" Sie zuckte nur mit ihren Schultern, mit dem Motto 'Ist klar.' Ich schüttelte meinen Kopf und ging zu Luzia. Diese wollte mich als Begrüßung küssen, doch ich stieß sie leicht von mir. "Was ist los?", fragte sie genervt. "Hör bitte auf, mich wie deinen Geliebten zu behandeln!!" "Wie meinst du das?", fragte sie unschuldig. "Du behandelst mich so, als wären wir zusammen." Sie rollte mit ihren Augen. "Sag mir jetzt nicht, dass du dich in die Kleine verliebt hast."

Ich schüttelte meinen Kopf.
Vielleicht war das gelogen. Ich habe nachgedacht und langsam bin ich mir sicher, dass ich mich in Jenne verliebt habe.
Sie rollte nur die Augen und ging.
Ich stand noch eine Weile an Ort und Stelle und dachte kurz darüber nach, ob ich ihr es sagen soll.
Ich muss...

Jenne's Sicht:

Nachdem ich fertig gegessen habe, verließ ich die Kantine und ging noch ein wenig rum. Mein Blick war gerade auf dem Boden gerichtet und bemerkte deshalb nicht, dass jemand vor mir stand. Mit voller Wucht knallte ich gegen diese Person. Mein Buch fiel mir aus der Hand und ich hielt mir meine Stirn. Ich fluchte leise und hob es wieder auf. Ich sah auf und mir fiel auf, dass ich gegen Cark, Clark wie auch immer gestoßen bin. Ich entschuldige mich und wollte weiter, doch da hielt er mich schon am Arm fest. "Du schaust nicht ganz bei der Sache aus...was ist los?", fragte er mich. "Alles gut. Ich..." "Ich sehe doch, dass nicht alles gut ist!" Ich seufzte und befreite mich aus seinem Griff. Ich lächelte ihn nur kurz an und wollte gerade gehen, da drückte er mich schon gegen eine Wand und drückte seine Lippen gegen meine. Nach kurzer Zeit löste er sich wieder und sah mich mit einem dreckigen Lächeln an. Ich stieß ihn weh von mir und schrie ihn an, was das sollte. Ich rannte weg und sah gerade noch so, wie etwas Rotes schimmerndes im Dunkeln verschwand. Außerdem konnte ich Trauer und die reine Eifersucht spüren...Fox!

Fortsezung folgt...

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