Ken Kaneki x Reader / Tokyo Ghoul

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-Wir kennen uns von früher-

Ich stand jetzt schon einige Zeit im Flur und starrte auf das Bild, das mir die Kamera zeigte. Ich konnte es nicht fassen. Was machte er hier? Also nicht dass ich mich nicht freue. Es ist nur irgendwie unerwartet. Ken stand vor meiner Tür und hat vorhin Sturm geklingelt.

Er stand da und starrte in die Kamera. ,,Los mach auf (Y/N), ich weiß dass du da bist." Ich schüttelte den Kopf und drückte auf den Knopf. Unten würde jetzt das bekannte Geräusch hörbar sein, dass zeigte dass die Tür geöffnet wurde.

Woher sollte er wissen, dass ich da bin? Es war Mittags. Ich hatte keine einzige Lampe an, die man draußen erkennen würde.

Kurz danach klopfte es an meiner Tür und ich öffnete sie. Er war es wirklich. Ken Kaneki. Wir waren in der selben Klasse und ich war in ihn verknallt, aber dann habe ich nichts mehr von ihm gehört. Er war jetzt größer und, naja ~ schöner. Sein schwarzes Auge musterte mich, denn das andere war unter einer Augenklappe versteckt. Außerdem hatte er seine schwarzen Haare weiß gefärbt, was wirklich gut bei ihm aussah. ,,Hi?", traute ich mich endlich was zu sagen. Ich hatte keine Ahnung was er hier, bei mir, wollte.

,,Hi.", meinte er knapp und trat in meine Wohnung. Klar, komm rein. Kein Problem. Es ist ja nicht so, dass meine ganze Wohnung aus Chaos bestand. Ich war nie so ganz ordentlich und ich wohnte alleine. Es war jetzt nicht schlimm, solange er nicht in mein Zimmer ging. Ich lief Ken hinterher, der es sich auf dem Sofa bequem machte. ,,Willst du was trinken?", fragte ich höfflich nach. ,,Kaffee?" Ich nickte und lief in die Küche um ihm das gewünschte Getränk vorzubereiten. Hat Ken in der Schulzeit schon Kaffee getrunken? Ich wusste es nicht. Anscheinend hatte ich ihn doch nicht so gut gekannt. Ich seufzte. Wir waren wirklich gute Freunde. Bis zum Kontaktabbruch.

Als ich wieder ins Wohnzimmer lief, sah Ken aus dem Fenster. Erst als ich die Tasse klappernd auf den Tisch stellte, sah er wieder zu mir. Ich hockte mich also neben ihn auf die Couch mit genügend Abstand. ,,Wie geht es dir?", fragte der Junge plötzlich in die Stille. ,,Gut und dir?" ,,Auch." Dann wurde wieder geschwiegen. ,,Was machst du denn hier?", probierte ich ein Gespräch anzufangen. ,,Bin auf der Durchreise und wollte dich mal besuchen.", kam direkt eine Antwort. Er sah mich nicht an. Sein Blick hing am Fenster oder am Fernseher, der vor uns stand. Ich starrte ihn im Gegensatz an. ,,Danke.", murmelte ich und lehnte mich zurück. ,,Schaust du noch immer keine Nachrichten?" Verwundert sah ich zu ihm. Merkwürdige Frage. Sein Blick lag jetzt auch auf mir und mir schoss leicht die Röte ins Gesicht. Früher hatte ich mir bei jedem Blick von ihm was ausgemalt. ,,Nein, es gibt nun wirklich interessantere Themen auf dem Fernseher und Musik mag ich mehr als irgendwelches Geplauder im Radio.", gab ich ihm eine Antwort auf seine Frage. Er nickte:,,Ich muss wohl für einige Tage hier bleiben." Ich nickte:,,In welchem Hotel schläfst du denn?" Er schwieg und setzte einen Blick auf den ich gut von früher kannte. ,,Du willst hier schlafen?" Er nickte wieder:,,Wenn es dir nichts ausmacht." ,,Nein geht klar", das war gelogen. Ich gehe doch auch nicht zu Leuten, die ich lange nicht mehr gesehen habe und frage sie ob ich bei ihnen übernachten darf. ,,Danke."

Plötzlich knurrte sein Magen. ,,Hunger?", ich lächelte ihn leicht an. Das ganze Gespräch war irgendwie unangenehm. ,,Anscheinend schon." Es war zwar schön, dass Ken hier vor mir sitzt, aber die Stimmung war wahrlich bedrückend. Ich stand noch ohne ein weiteres Wort auf und lief wieder in die Küche, nur um mit einem Stück Kuchen wieder zu Ken zu gehen. ,,Bitte.", ich hielt ihm lachend den Kuchen hin. Anstelle jedoch auf das lecker Stück Kuchen zu sehen, starrte Ken auf meinen Arm in dessen Hand ich den Teller hielt. ,,Nein danke.", Ken stand zügig auf. Ich konnte noch rechtzeitig den Teller zurückziehen, dass der Kuchen nicht runterfällt. Ken stand jetzt genau vor mir. Und das sehr nah. Ich musste hochsehen und erkannte sein wunderschönes Gesicht. Sein warmer Atem, den ich auf meiner Haut spürte, war flach und ging unregelmäßig. Er sah mir in die (d/af) Augen. Er hob kurz seine Hand, ließ sie aber wieder fallen und schüttelte den Kopf als müsste er nervige Gedanken verscheuchen. Er platzierte seine Hände auf meinen Schultern und rückte mich sanft aus seinem Weg. ,,Ich gehe mir was draußen besorgen.", meinte er nüchtern.,,Du hast den Kuchen doch geliebt. Früher hast du mich immer angefleht, dir was abzugeben." Bei der Erzählung schlich sich ein Lächeln auf meine Lippen. Als ich vom Kuchen wieder aufsah, sah ich, dass auch Ken lächelte. Er hatte sich kurz wieder zu mir gewandt, immerhin stand er schon vor der Tür in seinem schwarzen Mantel. ,,Ja.", sagte er bloß und verließ wieder meine Wohnung.

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