Lady Magicks große Stunde oder manchmal werden Wünsche wahr
Wäre jemand zu dieser Stunde ins Zimmer getreten, wäre diesem als erstes der schwere Geruch von Schweiß, Leidenschaft und Erregung entgegen geschlagen.
Als nächstes hätte jener in dem diffusem Licht, welches der herannahenden Dämmerung eigen ist und das Ende der Nacht verkündet, die wahllosen Haufen abgelegter Kleidung erkennen können, welche den Weg zur Schlafstatt schmückten.
Wäre jener dann bis zu dieser vorgedrungen, hätte er als Nächstes die zerwühlten Laken wahrnehmen können, ehe sein Blick auf die nackten Körper, die im schwindenden fahlen Mondlicht bleich schimmerten, gefallen wäre, welche vor Erschöpfung schlummernd über dem Bett ausgebreitet waren, die wärmende Decke halb von ihnen geglitten.
Die Frau lag auf dem Rücken, ihre seidigen haselnussbraunen Locken, verschwitzt und wirr, waren wie ein Heiligenschein um ihren Schopf gebreitet.
Die geschwollenen rosa Lippen zeichneten ein zufriedenes Lächeln in das schlafende Gesicht.
Die weichen prallen Hügel ihres Busens hoben und senkten sich sanft mit jedem Atemzug.
Der kräftige und leicht schwarz behaarte Arm ihres Liebhabers hielt ihren schlanken, doch femininen Leib umfangen, als wollte er sie nie wieder loslassen.
Der Mann, groß und eher hager, lag auf dem Bauch, sein blasses Gesicht seiner Schönen zugewandt. Seine Züge waren deren seiner Liebsten Gegenteil, -wo sie sanft und zart war, trug er harte Konturen. Spitz das Kinn, die Lippen schmal, die Nase lang und gekrümmt, als wäre sie mindestens einmal gebrochen. Das einzig weiche in seinem Antlitz waren die dunklen, dichten und übermäßig langen Wimpern. Seine Haare, seidig schwarz umrahmten sein Gesicht und reichten ihm bis über die Schultern.
Seine Haut war ungewöhnlich bleich, hell wie Alabaster und gab einen scharfen Kontrast zu dessem kohlrabenschwarzem Schopf.
Doch keiner betrat die gut gesicherten Räumlichkeiten, niemand betrachtete das schlafende Paar.
Nur Lady Magic schwirrte im Raum umher, freudig und kichernd, wie ein kleines Kind, voll von neu gewonnener Energie.
Selbstgefällig grinste sie in sich hinein.
Endlich!
Wie lange schon hatten die beiden umeinander getanzt. Zu stolz, zu schüchtern, zu... korrekt.
Monat um Monat hatte Lady Magic die beiden beobachtet, umschwirrt, sie zueinander geführt, doch oh, wie hatten sie sich gesträubt.
Die gegenseitige Anziehung, stur, wie sie beide waren, verleugnet.
Der Maskenball war hilfreich gewesen.
Lady Magic hat sie trunken gemacht.
Severus hatte der strahlenden Schönheit seiner Schülerin nicht länger widerstehen können.
Wie die Motte zum Licht wurde Hermione von dem energetischen Tränkemeister angezogen.
Nun war es vollbracht. Die beiden passten perfekt zueinander. Sie harmonierten vollkommen. Zusammen würde ihre Magie stark und außergewöhnlich sein.
Ja, Lady Magic konnte zufrieden mit sich sein.
Das Paar auf dem Bett regte sich langsam. Iriden, wie flüssige Schokolade versanken in tiefe schwarze Seen. Ein Moment des Lächelns, doch unvermittelt versteifte sich sein Körper, seine Mimik. Für einen flüchtigen Augenblick, sieht sie Scham, Schuld und Reue in seinem Blick.
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Lady Magicks große Stunde (Oneshot SSHG)
FanfictionSie fühlten sich zueinander hingezogen, sehnten sich nacheinander, doch verwehrten einander das Glück. Zeit für Lady Magic einzugreifen. Denn zusammen, wären sie doch vollkommen.