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So bleibe ich sitzen, bis ich höre, wie das Wasser angeht und durch die Leitungen fließt.
Dann stehe ich auf und überlege einen Augenblick, bevor ich all meine Kleidung ausziehe und aufs Bett lege und auf den Flur trete. Immer noch zögerlich drücke ich die Klinke der Badezimmertür herunter und betrete den schon vom Wasserdampf aufgeheizten Raum.
Ein paar Meter vor mir erkenne ich Harry, wie er hinter der beschlagen Glasscheibe der Dusche steht und sich durch die nassen Haare fährt, doch durch den Lärm des Wassers und seine geschlossenen Augen bemerkt er mich nicht.
Obwohl die beschlagene Scheibe seinen Körper milchig verzerrt, komme ich nicht umher, das, was ich einigermaßen erkennen kann, kurz zu mustern.
Mit Herzklopfen trete ich nun zur Dusche und öffne fast zitternd die Tür der Dusche, in welche ich mich im nächsten Moment hineinstelle.
Immer noch hat Harry die Augen geschlossen und scheint mich auch immer noch nicht bemerkt zu haben.
Also lege ich ihm ganz vorsichtig die Hand auf die Schulter und streiche mit meinem Daumen sein Schlüsselbein entlang, woraufhin er zusammenzuckt und die Augen schnell öffnet.
Sein Gesichtsausdruck wechselt von erschrocken zu verwirrt zu einem freundlichen Grinsen.
"Was machst du denn hier?"
"Ich dachte, ich könnte dir beim Duschen mal Gesellschaft leisten.", entgegne ich und nehme meine Hand von seiner Schulter
Von oben prasselt auf uns beide das warme Duschwasser, während er sich durch die Haare fährt und nickt.
"Na dann... Duschgel und Shampoo sind hier." Er deutet auf eine Ablage neben ihm und greift im nächsten Moment die Shampooflasche.
"Ich kann dir die Haare waschen..!", verkündet er stolz und bringt mich zum Lachen.
"Wenn du willst, klar!"
Als hätte er sein ganzes Leben auf diesen Moment gewartet stellt er das Wasser der Dusche aus und drückt auf die Flasche, lässt das Shampoo auf seine Handfläche laufen.
Kichernd stelle ich mich ein Stück näher zu ihm und lehne mich mit meinem Rücken an seine nackte Brust.
Sofort spüre ich seine Hände, die das Shampoo sanft in meine Haare massieren und dabei auch meine Kopfhaut massieren.
Es fühlt sich unglaublich schön an, weshalb ich die Augen schließe und mich noch ein Stück an ihn drücke.
Noch während er dies tut, küsst er auf meinen Hals und ich spüre, dass er weiterhin lächelt. Knapp neben dem schon bestehenden dunklen Fleck an meinem Hals verpasst er mir noch eine und streicht gleich darauf mit seiner Fingerspitze über diesen.
Durch diese Zärtlichkeit entspanne ich mich und meinen Körper und kann die Situation noch mehr genießen.

famous love || h.s.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt