Asia P.O.V.
Ich sah mich in der Eingangshalle um die für mich eigentlich schon viel zu groß war. Über uns hing ganz protzig ein riesiger Kronleuchter.
„Schön, oder Schatz? Ein antiker Kronleuchter aus Messing mit floralem Kristallbehang. Die kleinen Stücke da sind geschliffene Bleikristalle und-" Ich mache eine Handbewegung. Sie sollte mir jetzt nicht die ganzen Details eines einzigen Kronleuchters erzählen.
„Mum, schön das du über den Kronleuchter erzählen möchtest, aber das interessiert mich gerade wenig. Ich bin gerade erst angekommen.", meinte ich entschuldigend und musste leise lachen. Sie sah mich mit einem warmen Blick an und führte mich dann ins große, offene Wohnzimmer.„Michael wird sich um dein Gepäck kümmern und-"
„Mama, ich habe nur einen winzigen Koffer, den kann ich wohl alleine irgendwo unterstellen."„Weißt du denn wo?", fragte sie mich und grinste mich an. Ich seufzte und gab mich geschlagen. Kurzerhand gab ich ihr meinen kleinen Koffer und sie wiederum gab ihn einem großen, schwarzhaarigen Mann der bestimmt 20 oder 21 war. Das müsste dann wohl Michael sein.
„Michael, bringen sie den Koffer bitte ins obere Stockwerk. Und morgen gehen wir erst einmal Shoppen, Kleines." Letzteres sagte sie zu mir und ich sah sie leicht überrascht an mit einer Spur von Verwirrung und Empörung.
„Aber ich brauche keine neuen Klamotten und seit wann hast du dir wieder angeeignet mich 'Kleines' zu nennen?" Meine Mutter lachte nur, und oh ich liebte ihr lachen einfach. Fast genauso wie früher, als wir alle, sprich: meine Mutter, mein Vater und ich, noch zusammen auf dem Land gewohnt hatten. Aber er musste ja dieses alte Flittchen von der anliegenden Bar kennenlernen mit der er auch in der Kiste gelandet war.
Ich fragte mich immer noch, was mich so lange bei ihm gehalten hatte. Er war durch und durch ein Säufer und schnorrte auch immer nach Geld. Schulden hatte er auch noch, jetzt bin ich aber froh bei meiner Mutter zu sein und umarmte sie einfach, was sie zu Überraschen schien.
Aber sie schien zu verstehen worüber ich nachdachte und streichelte mir sanft über den Kopf. „Du bist jetzt bei mir. Hier brauchst du dir keine Sorgen machen.", beschwichtigte sie mich sanft. „Und morgen werden wir Shoppen gehen. Ob du nun willst oder nicht!"Lachend gab ich mich erneut geschlagen und setzte mich dann auf das Sofa, welches eine alte 60er Chaiselongue war mit leicht beige, weichen Bezug. Von dieser gab es noch ein anderes im Wohnraum. Dazu stand noch hinten um den offenen Kamin zwei Exemplare von Zweisitzern mit roten Satin Bezügen und Ebenholz Rahmen. Für mich zwar ein bisschen zu Antik, aber sie sahen gut aus. Außerdem kam es sehr gut mit dem offenem Kamin. Neben diesem stand sogar noch ein kleiner, beinah goldener Eimer wo Kohle drin war. Hier könnte man bestimmt sehr entspannt Tee trinken.
„Beeindruckend nicht?", kam die Frage von meiner Mutter und ich nickte. „Möchtest du nicht etwas Fern sehen, Schatz?" Sie zückte eine Fernbedienung und tippte einmal darauf herum, erst jetzt bemerkte ich den riesigen Flatscreen über dem Kamin. Und chon hörte ich die vertraute Stimme der überaus nervigen Wetterfee. Ich hatte seit zwei Wochen kein fern mehr gesehen. Was ich wohl alles verpasst hatte..?
Aber noch mehr fragte ich mich, wie meine Mutter zu dem ganzen Geld kam und warum ihre Villa ausgerechnet im Antiken Style sein muss? Sie war erst 42 Jahre alt, das passte irgendwie nicht zu ihr, aber ich warf ihr nichts vor. Und die Einrichtung fand ich auch toll. Die Wände waren in einem dunklen beige gestrichen worden und man sah hier schon einige Bücherregale mit vielen Lektüren über die alte Zeit, Fotoalben und Kinderbüchern? Fragend sah ich zu meiner Mutter herüber die mich nur verlegen anlächelte. „Miriam Ann Robinson. Warum stehen im Regal Kinderbücher?", fragte ich sie gespielt streng, lächelte sie dann aber an.
„Naja, es ist viel passiert, als du bei deinem Vater gewohnt hast. Ich habe jemanden neuen kennengelernt, aber er ist zurzeit arbeiten. Außerdem besitzt er eine kleine Tochter Namens Kim und sie sieht mich schon als Mutter an. Sie ist erst 10.", erklärte sie mir dann leicht schüchtern und ich legte eine Hand auf mein Herz während mein, endlich erwachtes, Unterbewusstsein ein kleines 'Aww' von sich lässt.
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The Girl from the Roadside
Teen Fiction"Wer ist der junge Mann dort?", fragte eine mir unbekannte Stimme, aber ich wusste, dass die Frage mir galt. "Das? Das ist nur Aiden, der größte Weiberheld den es hier gibt.", entgegnete ich abfällig und widmete mich wieder meinem Drink, aber ich s...