Kapitel 1

4 0 0
                                    


Das aller erste Mal fiel ich auf, als wir gerade Matheunterricht hatten. Ich bin erst vor kurzem mit meiner Familie nach Maxville gezogen und bisher war mein Leben eine endlose Achterbahn. Allerdings war mir zu dem Zeitpunkt noch nicht klar, dass es manchmal höher geht und spannender ist als man erwartet und hin und wieder braucht es auch einen kleinen Absturz damit man mit viel Kraft nach oben kommt. Ich muss euch jedoch sagen, dass ich um alle Erlebnisse und Erfahrungen dankbar bin, ich bin froh die Leute zu kennen, die ich heute kenne und so zu sein, wie ich heute bin.

Beginnen wir mit dem ersten Abend in Maxville.
Die Fahrt von Jonson nach Maxville dauerte ewig, glücklicherweise sind meine Eltern und ich schon vor unserem Umzug hier gewesen und haben einige Sachen vorbereitet. Dennoch war immer noch ein Umzugswagen unterwegs, der morgen eintreffen würde. Als ich unser eingerichtetes Haus das erste Mal betreten habe, war es ein wunderbares Gefühl, es war unser Zuhause. Laut meinen Eltern sind die Nachbarn unglaublich nett, ihr Sohn geht soweit ich weiß auf dieselbe Schule, auf die ich gehen werde. Nachdem ich aber sehr passiv an der Unterhaltung im Auto teilgenommen habe, entging es mir auch, dass wir zum Essen eingeladen waren.

„Muss ich mitkommen?", fragte ich gelangweilt. Natürlich war ich nicht ganz so gelangweilt, aber jetzt noch tip top bei Nachbarn aufzutauchen, die man nicht nur einmal sehen wird, war naja...schwierig.
„Also es wäre sicherlich schön, wenn du uns begleitest, aber wenn du dich lieber ausruhen möchtest, wieso nicht?", willigte mein Vater schließlich ein und öffnete ein Fenster in der Küche.
„Ok, dann pack ich später einige Sachen aus, viel Spaß!", rief ich und rannte die Treppe hoch. Übermorgen hätte ich den ersten Schultag und noch in derselben Woche eine Matheprüfung. Ich packte die erste Kiste im Zimmer aus und setzte meine Kopfhörer, die sich sofort mit meinem Laptop verbanden, auf. Kaum hatte ich die erste Kiste ausgeräumt, hörte ich die Haustüre ins Schloss fallen, endlich konnte ich meine Boxen verbinden und meine Kopfhörer wieder aufladen. Ich bin mir nicht mehr sicher wie lange ich rumgetanzt und aufgeräumt habe, aber schlussendlich bin ich im Wohnzimmer wieder aufgewacht.

StarrunnerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt