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Amelia:

Ich trage ein wunderschönes purpöses rote Kleid. Ich habe gerade mein Abschieds Video aufgenommen und ihnen geschickt. Ich gehe zum Badezimmer. In der Badewanne habe ich schon Wasser ein laufen lassen und im Wasser schwimmen rote Rosen Blätter passend zu meinem Kleid. Der Föhn, den ich von einer Freundin ausgeliehen habe, steckt schon in der Steckdose. Ich gehe raus zum großen Spiegel und betrachte mich noch einmal. Ich habe meine Haare offen mit locken, ich bin dezent geschminkt und über meine Wangen kullern Tränen, ich habe ein bemitleidenswertes Lächeln auf, wie gesagt trage ich ein rotes Kleid, dazu habe ich noch schwarze Schuhe mit Absatz an. Kurz gesagt sehe ich einfach umwerfend aus. Ich sage meine letzten Worte immer und immer wieder... „es tut mir leid... es tut mir leid... es tut mir leid!" ich stehe jetzt in der Badewanne. Das Wasser geht mir bis zu den Knien und mein ganzer Körper zittert. Ich nehme den Föhn in die Hand, schalte ihn an und atme durch. Ich lass jetzt los... in dem Moment als ich ihn fallen lies rutschte ich aus und fiel halber aus der Badewanne....

Der Stromschlag hat mich trotzdem erwischt. Aber nicht mit voller Kraft. Ich wache im Krankenhaus auf, wo neben mir die anderen schlafen. Muss wohl mitten in der Nacht sein. In mir breitet sich ein Gefühl von Gefangenheit aus.    Ich darf noch nicht einmal sterben...

„Ich bin ein Monster und muss sterben!"

Das sind die ersten Worte die ich leise vor mir hin nuschelte. Ich bin noch immer ganz benebelt und mein Kopf fühlt sich voll an. Mum redet mit den Arzt. Elli und loulou holen mit Papa Kaffee und Connie sitzt neben meinem Bett und hört Mama zu. Sie haben wohl noch nicht bemerkt das ich wach bin. Zumindest haben sie nichts zu mir gesagt.      Zu früh gefreut... den der Arzt fragt mich auf einmal wie es mir geht. Ich schaue ihn mit meinem kalten Gesicht an und Mama fragt mich genau das selbe wie der Arzt. Ich Lächele halbherzig und sage schlussendlich, dass es mir gut geht. Er nickte. Daraufhin bat er Mama raus auf den Flur mit zukommen. Die anderen kommen mit Kaffee wieder und geben Mama gerade einen als sie fast in einander rein liefen.  Ich merke das Elli und loulou mich gerne was fragen würden aber sich nicht trauen. Daher werde ich mal den ersten Schritt machen. Also frage ich: „fragt ruhig... was wollt ihr wissen?" daraufhin rückte loulou dann mit der Frage raus: „ Mili,..." bevor loulou zu Ende sprechen konnte platzte Mama rein und bat alle außer mir natürlich mit zukommen.

Jeder stirbt. Warum darf ich mir dann nicht aussuchen wo und wann??Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt