7. Nephilim

260 12 0
                                    

Luce's Sicht:

Der fremde wollte sie in seine Arme ziehen, doch er wurde plötzlich nach hinten gestoßen. Raphael rannte mit einem Schwert in der Hand an ihr vorbei, hinüber zu dem Fremden. Dieser war bereits aufgesprungen und hielt nun ebenfalls ein Schwert in der Hand, mit dem er Raphaels hieb parierte.

Der Hund der sie die ganze Zeit angeknurrt hatte, lief nun mit gefletschten Zähnen in Raphaels Richtung. Ohne zu überlegen griff sie nach ihrem Bogen und spannte ihn. Sie zielte auf den Hund und erwischte ihn beim ersten Versuch. Er jaulte laut auf und fiel dann seitlich um.

Sie sah zu Raphael und ihr Bogen fiel ihr aus der Hand. Wie angewurzelt stand sie da. Sie konnte nicht glauben was sie sah. Sie merkte wie sich um sie herum alles zu drehen begann. Sie torkelte und konnte sich, gerade noch so, mit einer Hand an der Bank fest halten.

Der fremde war verschwunden und sie sah wie Raphael auf sie zu eilte. Raphael, an dessen Rücken sich schwarze große Schwingen befanden. "Flüg-el..." stotterte sie. Ihr wurde schwarz vor Augen und sie verlor das Bewusstsein.

Raphael's Sicht:

Er fing Luce auf und kniete sich auf den Boden. Erleichtert atmete er aus, als er fest stellte das sie nur bewusstlos war. Er bemerkte Blut an ihrem Arm und sah ihn sich genauer an. Seine Augen weiteten sich als er Luce's Mahl am Handgelenk sah.

Das erklärte alles. Warum sie ihn hatte sehen können, warum er nicht ihre Gedanken lesen konnte, oder nur zufällig. Sie war ein Nephilim. Halb Engel, halb Mensch. Warum war er nicht schon eher darauf gekommen?

Er hob sie hoch und lief mit ihr zu seiner Wohnung. Dort legte er sie vorsichtig auf das Sofa und setzte sich neben sie. Er sah auf sie herab und strich ihr sanft eine Strähne aus dem Gesicht. Jetzt wusste er warum sie diese Fähigkeiten besahs. Nur eins wusste er nicht, oder wollte es sich nicht ein gestehen. Warum er sich so stark zu ihr hin gezogen fühlte.

Als er ihre Nachricht bekommen hatte verfluchte er sich, das er sie aus den Augen verloren hatte. Er hatte panische Angst um sie und flog so schnell er konnte zum Park. Als er sie dann mit Camael, dort hat stehen sehen, handelte er ohne nach zu denken. Das einzigste an das er denken konnte war sie zu retten.

Er lehte sich zurück und legte einen Arm über seine Augen. Hier war sie in Sicherheit, hier bei ihm. Langsam schlief er ein.

Luce's Sicht:

Verschlafen öffnete sie ihre Augen, ihr Blick fiel auf einen Fernseher den sie nicht kannte. Schnell richtete sie sich auf und sah sich um. Sie war in einer fremden Wohnung. Was war gestern nur geschehen?

Ihre Erinnerung kam schlagartig zurück, als sie Raphael schlafend, neben sich sah. Der Fremde... dieser Hund... schwarze Flügel! Sie sprang auf, blieb jedoch mit den Füßen in der Decke hängen und stolperte.

Sie hatte die Augen zu gekniffen und wartete auf den Schmerz des Aufpralls. Da hatten sich aber bereits zwei starke Arme um ihren Körper geschlungen und hielten sie fest. Erschrocken riss sie die Augen auf und schaute in die schönsten, grünen Augen die sie je gesehen hatte.

"Du... du bist ein.." "Engel, ja." beendete Raphael ihren Satz. "Und das gestern Abend war kein Traum?" fragte sie zögerlich. "Nein. Dieser Fremde von gestern, sein Name ist Camael, er ist ein gefallener Engel so wie ich. Mit dem Unterschied das er sich Lucifer angeschlossen hat und ich versuche, sie auf zu halten."

"Mal angenommen ich glaube dir, was will dieser Camael oder der Teufel, dann von mir und was hat er mit meiner neuen Familie gemeint?"

Er gfiff nach ihrem Handgelenk und strich mit seinem Daumen über ihr Mahl. "Ich sollte von vorn beginnen."
Er atmete einmal tief durch "Luce, du bist kein Mensch. Du bist ein Nephilim. Halb Engel, halb Mensch...

EngelchenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt