Die Reise Meines Lebens

Wie? Was? Wo? Warum?

Olivia Clarke

Es war laut.
Zu laut.
Zumindest für einen alten und verlassenen Dachboden eines ebenso alten und verlassenen Hauses das in einem Stadtteil lag, über den man das gleiche denken konnte.
Es klang eher so als hätte jemand in der Zeit in der ich bewusstlos war, einen Freizeit Park auf das Haus gebaut.
Außerdem stank es.
Nicht so wie in der Umkleide Kabine des Football Teams unserer Schule (nicht das ich da mal drinn war), sondern eher wie vergammeltes Obst und dem fauligen Fisch meines Großvaters, der schon genauso lange Tot war wie er.
Ich sollte aufhören mit toten Großvater Vergleichen.
Naja jedenfalls stank es.
Schwerfällig richtete ich mich auf.
Meines Wissen nach befand ich mich hinter einem Marktstand.
Wie war ich hierhingekommen?
War ich entführt worden?
Aber was machte ich dann hinter einem Marktstand?
Vielleicht dachte mein Entführer er könnte sich noch kurz etwas zu essen besorgen, bevor er mich in ein dunkles, modriges Verließ verschleppte um danach meine Eltern zu erpressen.
Naja vielleicht roch es da besser als hier.
Nun gut, so leicht würde ich es meinem Entführer nicht machen.
Wenn es überhaupt einen gab.
Naja, es musste einen geben, denn wie war ich sonst hier hingekommen.
Es gab natürlich auch noch die Möglichkeit das mich aliens entführt hatten oder ich war genauso wie mein großvater im jenseits.
Ich sollte damit echt aufhören.
Im übrigen wäre das jenseits wahrscheinlich noch wahrscheinlicher als ein Entführer.
Warum um alles in der Welt (oder vielleicht auch im jenseits) sollte eine wildfremde Person in ein verlassenes Haus gehen und dann noch ein Mädchen entführen?
Wenn ich so drüber nachdachte machte es eigentlich ziemlich viel Sinn.
Ich meine was wäre wenn jemand das haus hätte ausrauben wollen, aber mich dann bewusstlos auf dem Dachboden gefunden hatte und...
Halt, wie hatte ich eigentlich mein Bewusstsein verloren?
Hatte mich jemand zusammengeschlagen, weil ich diese Person bei einem Einbruch gestört hatte?
Ok, Einbruch könnte man nicht sagen, da ich die Tür offen gelassen hatte.
Sehr nervige Angewohnheit.
Vorsichtig tastete ich meinen Hinterkopf ab.
Keine Beule, keine winzig kleine Schwellung und kein Schmerz.
Damit schloss ich die Möglichkeit eines geplatzten Einbruchs aus.
Vorsichtig lugte ich um den kleinen Stand herum.
Ich blickte auf etwas das aussah wie ein Marktplatz.
Am Rande standen mehrere Marktstände die Ähnlichkeit mit dem hatten hinter dem ich mich befand.
Mehrere Leute waren darum versammelt und nahmen keine Rücksicht auf andere.
Es war ein buntes Gerangel um die Gegenstände der Stände.
Wolle, Obst, Fische, Gemüse, Brot, Felle, Schmuckstücke und vieles anderes waren das was ich daraus erkennen konnte.
Doch was mich viel mehr interessierte, war die Kleidung der Menschen.
Ich war kein Mädchen,das das perfekte Outfit brauchte, morgens 3 Stunden im Bad verbrachte oder Ohr Geld für Kleidung ausgab die es gar nicht brauchte.
Klamotten sollten bequem sein.
Es war mir auch relativ egal wenn ich blöd angeguckt wurde, weil ich nicht das neuste vom neusten anhatte.
Ich rannte auch nicht in einen Laden nur weil ich ein Teil im Schaufenster gesehen hatte was ich unbedingt haben wollte.
Bei diese Kleidern war es allerdings anders.
Nicht das sie besonders schön waren, eher ungewöhnlich fürs 21. Jahrhundert.
Sie sahen aus als kämen sie aus dem Mittelalter.
Mein Geschichts Lehrer, Mister Happington, wäre ausnahmsweise mal stolz auf mich.
Grade als ich diesen ungewöhnlichen Gedanken zu Ende dachte, wurde ich angerempelt.
Ok, angerempelt konnte man das nicht mehr nennen.
Eher umgestoßen, über den Haufen gelaufen oder totgerannt.
Und da wären wir wieder beim Jenseits.
Ich sollte wirklich aufhören.
Gut, ich lag also auf dem Boden, während das Monstrum das mich umgerannt hatte einfach weiter durch die Menge lief und verschwand.
"He!" Schrie ich dem etwas hinterher.
Einige Leute schauten mich angewidert an.
Hatten die noch nie jemanden gesehen der auf dem Boden lag?
"Eingebildete Schnösel" murmelte ich ehe ich mich aurapplete und mich durch die Menge kämpfte.
Wie passierte so etwas immer mir?
Was sollte das eigentliche alles?
Wo war ich?
Warum war ich hier?
Zu viele Fragen und zu viele Leute.
Ich musste irgendwie durch die Menge kommen.
"Passen sie doch auf! " schrie mich eine Frau mittleren Alters, die ich aus versehen anrempelte.
"Entschuldigung" murmelte ich verlegen.
Kam ich hier jemals wieder raus?
Das Schicksal meinte es gut mit mir, als ich vor mir eine dunkle Gasse sah.
Ok, sie sah schon etwas gruselig aus, aber immer noch besser als dieses Getümmel.

Die Gasse war kalt.
Eiskalt.
Wahrscheinlich versteckten sich hier Serienmörder und warteten nur darauf das kleine Mädchen kamen, um sie zu ermorden.
Wow, das Leben als Serienmörder musste ja ziemlich scheiße sein.
Plötzlich spürte ich einen Luftzug hinter mir.
Und dann wurde ich zum zweiten mal an diesem Tag umgerannt.
Doch dieses mal war ich schlauer.
Ich packte die Person am arm und wirbelte sie herum, doch ehe ich sie genauer betrachten konnte, verpasste sie mir einen Kinnhaken.
Im Nachhinein betrachtet weiß ich nicht ob das wirklich so viel schlauer gewesen war.
"Au! Scheiße was sollte das!?" Schrie ich.
Blaue Augen musterten mich misstrauisch unter einer dunklen Kapuze.
"War aus Reflex." War die kurze Antwort darauf.
Irgendetwas war komisch.
Ok, eigentlich war hier alles komisch.
"Sag mal hast du mich gerade eben nicht auch umgerannt?"fragte ich leicht verwirrt.
Die blauen Augen funkelten.
"Könnte sein. Ich merke mir doch nicht wen ich alles umrenne."
Was sollte das denn jetzt?
"Nein, das tut niemand, aber man entschuldigt sich wenigstens."
Die Person lachte.
"Lass mich raten du bist eines der Mädchen die in einem Schloss leben, unzählige Angestellte besitzen und das perfekte Benehmen haben?"
Nein, das war ich nicht.
Ich meine mir ging es verhältnismäßig gut, aber ich lebte in keinem Schloss.
Diese Person war sehr merkwürdig.
"Nein, das bin ich nicht." Antwortete ich wahrheitsgemäß. "Bist du es denn?"
"Ich?" Die merkwürdige Person lachte schon wieder.
Wo war ich hier gelandet! In einer Sitcom?
"Ich bin die letzte Person die so ist." Und sie lachte schon wieder.
Gott, was war hier falsch?
"Was bist du denn?" Fragte ich einfach. Vielleicht bekam ich so endlich mal eine Antwort.
Der komische Typ, so hatte ich ihn getauft, schwieg.
"Hallo, ich habe dir eine Frage gestellt."
Der komische Typ drehte sich weg.
Ich wollte etwas erwidern, doch ehe ein Wort mein Mund verließ zog der komische Typ sich die Kapuze vom Kopf und drehte sich mit dem Gesicht zu mir.
Damit hatte ich nicht gerechnet.

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Böser Cliffhänger.......

Hi,
Sorry das es so lange gedauert hat.
Aus diesem Kapitel kann man wieder mal nicht so viel entnehmen, aber wir haben über tausend Wörte geschrieben.

Das nächste Kapitel wird informativer.

Bye und bis irgendwann
Kanimara13 und 29Livo09