dancing with a Stranger

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*Blooms pos.*

Da bin ich also, auf Solaria. Es ist Stellas Prinzessinenball und als beste Freundin ist es meine Verpflichtung an ihrer Seite zu sein. Schließlich braucht sie doch meine Hilfe, erst recht nachdem wir beide Gräfin Casandra und ihre bekloppte Tochter kennenlernen durften, denn auch wenn ich sehr feurig bin, kann Stella auch sehr schnell ausrasten, bei mir schaffen das die wenigsten, aber wenn sie es schaffen, dann brennt die Luft, wortwörtlich. Meistens schaffen es die Trix, aber ansonsten muss man schon verdammt bescheuert sein um mich auf die Palme bringen. So wie ich hier so stehe, alleine und verlassen mit Blick auf die Eingangstür, um zu sehen, wann die restlichen Winx und die Spezialisten kommen, werde ich schon etwas traurig. In letzter Zeit denke ich viel, sehr viel an meine leiblichen Eltern, sie fehlen mir so sehr. Doch lange bleiben meine Gedanken an ihnen nicht hängen, denn sie schweifen zurück zu der komischen Begegnung mit dem Mann vor einigen Stunden. Ich habe mir ja nichts anmerken lassen, aber es war so merkwürdig und seit Stunden kleben meine Gedanken an dieser Begegnung. Sie war feurig, merkwürdig, Angsteinflößend und dennoch so, als hätte ich einen verlorenen Teil von mir wiedergefunden.

Die Musik spielt und mein Blick wandert in Gedanken versunken zum Eingang. Wo bleiben sie denn? Sie verpassen den ersten Tanz. Nur Brandon ist schon da und tanzt mit Stella den zweiten Tanz des Abends. Mein Blick wendet sich nun zur Tanzfläche, dort schaue ich einem Tanzpaar beim Tanzen zu.

Plötzlich versperrt mir eine Hand meine Sicht. ,,Eure Hoheit." Ich zucke so stark zusammen, kann jedoch verhindern nach hinten zu schreiten. Ich hasse es, wenn man sich anschleicht. Mein Blick wandert vorwurfsvoll zu der Person, doch sofort wird er weicher, entspannter und erstaunter. Ich sehe ihn, er ist zu mir gekommen. Ich bekomme keinen Ton raus. ,,Verzeiht, wenn ich Sie erschreckt habe, es war nicht meine Absicht." ,,Habt Ihr nicht, ich war nur nicht vorbereitet." ,,Es tut mir wirklich leid, aber als ich Sie sah, da konnte ich nicht einfach weggehen, denn so eine Schönheit, wie ihr es seid, sollte nicht alleine am Rande stehen." Unwillkürlich werde ich etwas rot. ,,Außerdem, wollte ich euch sowieso gerne wiedersehen." ,,Wie habt Ihr mich in dieser Menschenmenge gefunden?" ,,Euer Haar, es fällt sehr auf." ,,Da habt Ihr Recht." ,,Das war nicht negativ gemeint, denn ich finde es sehr schön, es passt zu ihnen, Prinzessin." ,,Oh nein, ich bin keine Prinzessin." ,,Ach nein?" Naja also auch wenn ich ihn ha sehr interessant finde, muss er ja nicht gleich meine ganze Lebensgeschichte kennen. ,,Nein." sage ich mit einem traurigen Lächeln. ,,Ich hätte es schwören können. Ihr habt einfach die perfekte Ausstrahlung dafür." ,,Bitte sagen Sie du, ich bin keine Adlige." ,,Wie du wünscht, dann verlange ich dies aber auch." Ich nicke verstehend. Ob er unsere erste Begegnung auch so merkwürdig fand und mich deshalb suchte? Ehrlich gesagt stehe ich jetzt auch wieder unter Strom, zwar nicht so stark, aber dennoch spürbar.

Sekunden versteifen und unsere Augen sind im Bann. Wir starren uns verträumt in unsere Augen. Saphirblau trifft auf eisblau. Sie sind wunderschön.

,,Wenn du zu keinem Adelshaus gehörst, was führt dich dann hierher?" ,,Ich bin die beste Freundin von Prinzessin Stella und bin hier quasi als Unterstützung." ,,Ah, also die Retterin in der Not?" ,,So ungefähr." ,,Dürfte ich um diesen Tanz bitten?" Er verbeugt sich vor mir und streckt mir seine behandschute Hand entgegen. Erst jetzt bemerke ich, dass der zweite Tanz kurz bevorsteht.

,,Sehr nett, aber ich warte auf meine Freunde und bin keine gute Tänzerin." ,,Nur ein Tanz und ich garantiere dir, du willst nie mehr aufhören zu tanzen." ,,Ein Tanz?" ,,Wie du willst." Mit einem verführerischen Lächeln erwartet er meine Hand, die ich ihm gebe.

Er führt mich über das Parkett in die Mitte der Tanzfläche. Die Musik beginnt und er nimmt meine eine Hand in seine und seine andere findet Platz an meiner Taille. Bei dieser Berührung spielt mein Feuer in mir verrückt. Nich ein kurzer Blick auf die Eingangstür und danach gilt meine Aufmerksamkeit gilt dem Fremden.

Er führt mich schwungvoll und leicht wie eine Feder über den Boden. Sein Outfit passt hier zwar nicht her, aber er wirkt, als würde er nichts anderes machen, als tanzen. ,,Du scheinst auf vielen Bällen zu sein." Er grinst und scheint mit seinen Gedanken in der Vergangenheit zu schweben. ,,Früher mal, jetzt kaum noch." ,,Was meinst du mit Früher?" ,,Wie wäre es damit, ich beantworte dir deine Frage, wenn du meine beantwortest?" ,,Du meinst also eine kleine Fragerunde, solange wie der Tanz dauert?" ,,Ja ein Geben und nehmen." ,,Einverstanden, aber ich fange an." Er nickt. ,,Wer bist du?" ,,Ich bin ein Magier, mit vielen Talenten." ,,Sehr schön, aber wie heißt du?" ,,Aha, du hast schon eine Frage gestellt, jetzt bin ich dran." Ich schaue beleidigt zu ihm. ,,Wer bist du, oder besser gesagt, wie heißt du?" ,,Bloom." Seine Augen funkeln auf. ,,Schöner Name." ,,Danke." Jetzt will ich schauen, ob ich ihn austricksen kann. ,,Schon komisch, dass wir uns gerade an einem Tag wie diesen treffen." Überrascht schaut er mich an. ,,Wieso, welcher Tag ist denn heute?" ,,Samstag."

Verwirrt mustert er mein triumphierendes Lächeln. Er muss denken, ich habe den Verstand verloren, doch ein Schalter legt sich um und er lacht auch etwas. ,,Touchè!" ,,Also, wir heißt du?" ,,Das meine liebe Bloom, kann ich dir nicht sagen, nich nicht, es würde zu viel Aufregung erwecken." ,,Das ist unfair."

Weiter reden wir, bis die Musik gedämpft wird und schließlich ganz aufhört. Erwartungsvoll schaut er mir in meine Augen. Ich will weiter tanzen, gerade, als ich es ihm sagen will, erscheinen die Winx und die Spezialisten. Meine Stimmung sinkt. Er sieht meinen Blick. ,,Schade, es hätte ruhig den ganzen Abend so weitergehen können, so eine wunderbare Gesellschaft hatte ich schon ewig nicht mehr. Aber es war ja klar, dass so eine wunderschöne junge Dame vergeben ist und erwartet wird." ,,Es tut mir leid, ich hätte auch nichts gegen einen weiteren Tanz gehabt." ,,Ich glaube das ist kein Abschied, wir werden uns wiedersehen, vertrau mir und wenn du dann nich willst, können wir tanzen." ,,Erfahre ich dann endlich deinen Namen?" ,,Ich denke schon." Er verbeugt sich, gibt mir einen zarten Kuss auf meinen Handrücken und verschwindet in der Menge. Warte geht er? Warum bleibt er nicht? War er nur wegen mir hier?

Sky schlingt seine Arme von hinten um mich. Er gibt mir einen Kuss auf meine Wange, doch ich bin wie hypnotisiert. Ich beobachte ihn, wie er an der Tür ankommt und tatsächlich dreht er sich ein letztes Mal um und lächelt mir entgegen und mein Herz rast vor Freude in meiner Brust.

Doch der Abend sollte nicht so schön ausgehen, wie er anfing.

Wieder ein spontaner OS, der etwas kürzer ist. Wieder einmal im Auto auf der Fahrt nach Italien entstanden. So langsam wird das Auto meine Inspirationsquelle.

Spaß bei Seite, wie findet ihr ihn?

Dancing with a strangerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt