Für die wenigen die mich noch nicht kennen stelle ich mich nochmal vor.
Mein Name ist Dr. John Hamisch Watson. Ich bin ehemaliger Militärarzt und arbeite jetzt mit meinem treuen Freund den Consulting Detektiv Sherlock Holmes zusammen.
(Für die jenigen die sich fragen was ein "Consulting Detektiv" ist: Es ist ein Privatdetektiv der, der Polizei hilft, wenn Sie nicht mehr weiter wissen. Was laut unserer Meinung immer der Fall ist.)
Zusammen erleben wir spannende Fälle und geraten in Situationen die Ihre Vorstellungen übersteigen. Jeder Fall fasziniert mich immer wieder, weswegen ich mich dazu entschieden die Fälle nieder zuschreiben und Ihnen zu präsentieren.Dieser Fall ist etwas ganz besonderes, denn mein treuen Freund, den besten Detektiv der Welt Sherlock Holmes und mich verschlägt es ins Ausland und wir verlassen unser schönes London...
Es war ein regnerischer Tag im Mai diesen Jahres. Sherlock und meine Wenigkeit lagen bei uns in der Wohnung in der Baker Street und warteten auf einen neuen Fall. Passend das genau in diesen Moment die Zeitung durch den Türschlitz geschossen kam.
"Watson! Haben wir einen neuen Fall? Ich langweile mich hier schon zu Tode! Seit einer Woche hatten wir keinen neuen Fall mehr gehabt!" sagte Sherlock, der von der Couch sich erhebt hat und unruhig durch die Stube schlendert.
"Keine Sorge. Wahnsinniger als du es jetzt schon bist kannst du nicht mehr werden." antwortete ich mit einem schelmischen lachen auf dem Gesicht und lief der Haustür mit der davor liegenden Zeitung entgegen. Ich habe Sie aufgehoben und habe mich wieder in meinen roten Sessel gesetzt und lass die Fallanzeigen laut vor.
"Der Fall könnte Sie interessieren Sherlock." sagte Ich.
Anzeige 1: Moderatorin Shay Bell Tod auf Bahngleis gefunden!
"Das ist doch einfach Watson! Aber um wieder warm zu werden reicht das alle mal." unterbrach mich Sherlock der noch immer in unserer Wohnstube auf und ab läuft.
"Woher willst du das wissen? Ohne Beweise und ohne Recherche?"
"Herr Gott Watson!" antwortete er bevor er stehen blieb, sein Blick auf mich fokussierte und weiter machte: "Ich habe alles, um den Fall zu lösen anhand des ganzen Materials welches man im Fernseher oder in den online Nachrichten gehört hat. Es war nämlich der Butler der Dame! Er war eifersüchtig auf Ihren Lebensumstand. Bevor Sie fragen Watson mit ihrem langweiligen und primitiven Verstand woher ich das weiß? Schauen Sie sich ruhig alle Interviews mit Ihr an und achten Sie auf den Butler der sich meistens im Hintergrund aufhält! Er hat Ihr ein Ausflug oder etwas ähnliches Vorgeschlagen. Was genau kann ich aus dem Stand nicht wissen. Aufjedenfall waren Sie unterwegs zum Kings Cross Bahnhof wo man später auch auf den Gleisen die Leiche fand. Sie hatten ein wenig Verspätung, somit fiel sein eigentlicher Plan Sie vor den Zug zuschubsen ins Wasser sodass er improvisieren musste. Die Leiche wurde 6:00 Uhr in der Früh gefunden, aber zu dem Zeitpunkt war sie schon mindestens eine Stunde Tod und zwar nicht wegen eines Zuges... Oh Nein Watson! Denn bevor beide die Treppen zum Bahnsteig runtergestiegen sind, stellte er Ihr ein Bein sodass Sie über das Bein und die Treppen runter fiel, was Ihr schließlich zum Verhängnis wurde. Als Butler von der jungen Dame wusste er, dass die Dame an Osteogenesis Imperfecta litt!
Somit hat der bloße Aufprall Sie schon getötet und er musste nur noch dafür sorgen das der Leblose Körper auf den Schienen landet. Niemand war um dieser frühen Uhrzeit am Bahnhof weswegen Ihn niemand beobachtet hat."Er rasselte diese Schlussfolgerung schneller runter als ein Eminem Lied.
"Und woher weißt du das die Frau an einer Glasknochen-Krankheit litt?" fragte ich natürlich nach.
"Watson...Stellen Sie sich nicht dämlicher an als Sie es so schon sind..." sagte Sherlock in sich zusammen gesackt und sprang mir gehockt entgegen. "Wenn du einmal Nachrichten statt deinen Serien schaust wüsstest du das, weil es mehrere Interviews und Anzeigen darüber gab und Sie zu dem Thema ein eigenes Buch geschrieben hat! Was wir zufälliger Weise hier irgendwo liegen haben."
Der Autopsie Bericht der Moderatorin kam wenige Tage später heraus uns bestätigte das, was mir Sherlock jenen Tag Schlussgefolgert hatte.
Ich war verblüfft, aber wollte mir nichts anmerken lassen, weswegen ich mit der zweiten Anzeige weitermachte.
Anzeige 2: Altes Bild vom Niederländischen Künstler Jan Vermeer widergefunden!
Ich lass diesmal die ganze Anzeige..."Das Bild "Sonnenuntergang über Delft" aus dem Jahre 1640 wurde wieder gefunden!
Das Bild galt nach den Bombenanschlägen auf London im Zweiten Weltkrieg als verschollen."Er riss mir die Zeitung aus der Hand, setzte sich zurück auf die Couch und studierte das Bild. In seinem fokussierten Blick sah ich das auch hier etwas nicht stimmt!
Es waren keine 15 Sekunden vergangen ehe er sein Smartphone aus seiner rechten Bademanteltasche rausgeholt hatte und darauf etwas recherchierte. Kaum sind weitere Zehn Sekunden vergangen fing Sherlock an zu lachen und wuschelte sich durch sein gelocktes, schwarzes Haar und sprang lachend auf.
"Uhhh...die werden immer raffinierter!" sagte Sherlock leise vor sich her, doch ich konnte es trotzdem verstehen. Er legte seine Finger an seine Schläfen, überlegte kurz und dann kam alles wie aus einer Pistole heraus geschossen. Schneller als beim ersten Fall."Dieses Bild ist eine Fälschung!" sagte er und hat mir anschließend sein Handy zugeworfen, wo ein Bild des Gemäldes geöffnet war. Ich schaute es genau an und nahm mir zum Vergleich das Bild aus der Zeitung herzu. "Woran erkennst du jetzt schon wieder das es eine Fälschung ist?" fragte Ich ungläubig nachdem mir nichts in den Kopf kam.
" Siehst du die Explosion im Hintergrund der Gemälde am Nachthimmel? fragte er mich und ich nickte zurück. "Diese Explosion..." fuhr er fort..."...Ist die Van Bourgen Supernova!"
Ich hatte die selbe Frage im Kopf die Ihr jetzt bestimmt haben werdet... Was ist die Van Bourgen Supernova?
und genau diese Frage hat Sherlock mir sofort beantwortet..."Die Van Bourgen Supernova, war die Explosion eines sterbenden Sterns in unserem Sonnensystem. Das war die einzige Supernova in unserem Sonnensystem, die man von der Erde sehen konnte, die einzig uns bekannte die man auch hier in Europa sehen konnte. Aber hier hat sich der Künstler, beziehungsweise die Finder verraten! Denn die Van Bourgen Supernova passierte erst im Jahre 1858! Also konnte Vermeer das Bild nicht 200 Jahre vor der Supernova exakt zeichnen." sagte er und hüpfte fröhlich wie ein Kind umher.
Mir fehlte mal wieder der Atem. Ich fragte mich Wie? Wie kann ein Mensch, das und hunderttausend andere Sachen im richtigen Moment auf Abruf haben?
Immer wenn ich frage kommt die selbe Antwort von Ihm...Er speichert alles in seinem Gedächtnispalast. Ich dachte immer das er verrückt sei doch was ist wenn er Recht hat und es wirklich solche Gedächtnispaläste gibt?"beeindruckend! Selbst für Ihre Verhältnisse." meinte ich und blätterte in der Zeitung.
"Das war doch fast gar nichts! Kommen Sie Watson... Es muss doch noch einen Fall geben." sagte Sherlock energisch und verstaute seine Hände in seinen Bademanteltaschen und fing wieder an in der Stube hin und her zu laufen.
"Also einen Fall würde es noch geben, aber für diesen Fall bittet ein Hotel in Österreich um mithilfe. Doch da Sie London selten verlassen lohnt es sich nicht den Fall vorzulesen." sagte ich und war drauf und dran die Zeitung in den Kamin zu werfen, dessen Flammen den dunklen Wohnbereich erhellen, doch Sherlock hinderte mich daran.
"Österreich? Ich war bisher noch nie in Österreich und dabei war ich schon fast überall in der Welt...Für wen halten Sie mich denn das ich nie London verlassen würde? Aber erzählen Sie mir mehr über den Fall Watson." fragte er mich und zeigte Interesse an diesen speziellen Fall.
"Eine Urlauberin wird vermisst. Mehr steht hier nicht. Das einzige was wir haben ist die Adresse des Hotels in dem Sie residiert hatte. Das Hotel wäre kurz vor Wien." klärte Ich Ihn so gut es ging auf und schmiss die Zeitung anschließend in das brodelnde Kaminfeuer.
"Watson?! Ziehen Sie sich was bequemes an und packen Sie ein paar Sachen ein für Zwei, drei Tage...Wir fahren nach Österreich!" rief Sherlock und verschwand im Bad.
Ich grinste Ihm hinterher und freute mich, dass mein Plan aufgeht. Denn ehe wir uns versahen, saßen wir schon im Taxi auf dem Weg zum Flughafen.
Mein Plan hat funktioniert!
DU LIEST GERADE
Sherlock Holmes und die Pyramide aus Glas
Short StoryKurzgeschichte zur HBO Serie "Sherlock"