A Hot Spring (OS/Lemon)

Katsuki war für diesen Job geboren worden. Das Adrenalin, das durch seine Adern pumpte, hielt ihn buchstäblich in diesen Situationen am Leben. Je mehr Angriffe er abfeuerte, je mehr Körperhitze er aufbaute und je mehr sich seine Muskeln anspannten, desto mehr Nitroglycerin sammelte sich auf seiner Haut. Er spürte, wie überall an seinem Körper leichte Funken sprühten. Ein leises Knistern, ein leises Knacken, nur er konnte im Gefecht des Kampfes hören, wie seine Spezialität in ihm erglühte. Nicht mal ein Wimpernzucken und er feuerte ab. Ganz von allein, ja gar automatisch konzentrierte sich das Nitroglycerin auf seinen Armen und Händen und er konnte immer größere Explosionen entstehen lassen. Seine Gabe verstärkte sich von selbst. Mehr Explosionen, mehr Schweiß, mehr Nitroglycerin, mehr Explosionen. Seine Wut, sein Temperament heizten ihn zusätzlich an und er konnte nur kämpfen, kämpfen und kämpfen. Das war es, wofür er geschaffen war. Nur das. Und...

„Deku!"

Katsuki heizte seine Hände von 0 auf 100 an und katapultierte sich durch die Luft. Mit der Regulation seiner Explosionen konnte er praktisch fliegen und er näherte sich einem weiteren Feind, der seinem Partner nähergekommen war. ‚Zu nah', dachte Katsuki. Als er jedoch ankam, nahm er grüne Blitze und einen heftigen Windstoß wahr. Izuku hatte blitzschnell reagiert und mit einem einzelnen Schnippen seines Daumens und seines Mittelfingers auch diesen Feind nach hinten geschossen. Sein grünhaariger Partner schaute zu ihm und sein Blick, welcher zuvor ernst und konzentriert gewesen war, entspannte sich ein wenig. Sein lockiges Haar wehte noch leicht von dem Windstoß, den er selbst erzeugt hatte, und seine großen, tiefgrünen Augen ruhten nun auf Katsuki. Seine Lippen öffneten sich leicht und Katsuki konnte den Hauch eines Lächelns erkennen.

„Hey Kacchan! Alles in Ordnung!", sagte der Grünschopf ernst, aber gleichzeitig in einem Ton, der einer Entschuldigung hätte gleichkommen können.

„Alles in Ordnung? Du wärst fast...-ducken!", Katsuki schrie das letzte Wort und drückte den Kopf seines Partners noch rechtzeitig herunter. Feuer blies ihnen haarscharf über den Kopf hinweg und Izukus Ohren pochten von der Druckwelle und dem plötzlichen Knall auf den Boden. Sein Partner hatte sie beide zum Schutz umgeworfen. Izuku lag flach auf dem Bauch und Katsuki lag halb auf ihm. Es verging nicht mal eine Sekunde, bevor er wieder stand und beide Arme vor seiner Brust ausstreckte. Izuku sah nur noch einen kurzen Moment, wie seine Hände aufleuchteten, bevor eine gewaltige Explosion dorthin schoss, woher das Feuer gekommen war. Zum Glück war Izuku dieses Geräusch sein ganzes Leben gewohnt gewesen. Er konnte sich bis heute nicht erklären, wie weder er noch Katsuki taub von seinen Explosionen geworden waren, aber er liebte die Spezialität seines Kindheitsfreundes. Auch Izuku stand schnell wieder auf, nachdem er sich sicher war, dass Katsukis Angriff seine Wirkung gezeigt hatte.

„War das der Letzte?", fragte Izuku und forschte schnell mit seinen Augen im umliegenden Gebiet, um potenzielle Feinde zu identifizieren.

„Dieser Bastard. Wenn noch einer erscheint, blas' ich ihn direkt in den Tod", knurrte Katsuki zornig durch seine Zähne. Er hatte mit der Zeit gelernt, dass man als Profiheld ein paar gewisse Aussagen nicht zu laut in der Öffentlichkeit tätigen sollte. Obwohl es Katsuki herzlich egal war, was die Menschen um ihn herum dachten, musste auch er sich mittlerweile an ein paar Konventionen halten. Um sich selbst nicht in Schwierigkeiten zu bringen, wie Izuku es gerne ausdrückte. Besagter seufzte leise auf und entspannte sich ein wenig.

„Heiliger...danke, Kacchan. Du bist mein Held!" Katsukis Partner grinste ihn an und schien sichtlich erleichtert und schon wieder munter zu sein. Letzterer Satz hatte sich zwischen den beiden zu einem Dauerwitz entwickelt, wobei es Izuku sogar ernst meinte.

„Red' doch nicht so eine Scheiße, Deku", knurrte sein Partner wieder. Er ging langsam und bedrohlich auf ihn zu, nachdem auch er noch einmal die Umgebung kontrolliert hatte. Izuku bewegte sich keinen Zentimeter und beobachtete seinen fähigen Genossen dabei, wie der ihm immer näherkam. Bevor Katsuki endgültig stoppte, stieß er seine Stirn zwar streng, aber nicht zu fest an die des anderen. Izuku taumelte mit seinem Oberkörper leicht nach hinten, blieb aber mit seinen Beinen solide stehen. Er stöhnte leicht vor Schmerz auf und rieb sich mit seiner linken Hand die Stirn.