Heißer Sommeranfang

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Frau Blumenfeld nahm ihre Tasche und verschwand mit einem fröhlichen:
„Tschüss und schönes Wochenende und viel Glück für die, die die Prüfungen machen“ aus dem Raum.
Ich stand von meinem Stuhl auf und packte meine Bücher ein.
Die Stimmung im Raum war völlig unten im tiefsten Loch.
Keiner sprach und jeder packte seine Sachen wie  traumatisiert ein.
Ich wusste nicht ob es der Schock war, dass es doch nicht so leicht wird dieses eine Jahr Schüleraustausch zu bekommen, oder der Knall von Frau Blumenfelds Hand, der uns alle vor Schreck erstarren ließ, aber eins wusste ich sicher:

ICH WERDE ES NIE IM LEBEN SCHAFFEN!

Ich nahm meine Tasche und meine Jacke und lief so schnell ich konnte aus dem Raum. Den Gang rechts, dann links, danach wieder rechts und  die 2 Stockwerke runter und zuletzt aus dem Schulgebäude raus.
Bei einen Ahorn-Baum vor der Schule, blieb ich außer Puste stehen. „Was..soll ich...bloß tun? Ich bin nicht...sehr sportlich...“
Als sich mein Atem beruhigt hatte, band ich mir meine Jacke um den Bauch und holte mein Handy heraus. Es war gerade 14:17 Uhr.
Ich schaute mir ein paar News und kleine Clips von Superhelden an, bis eine Nachricht auf meinem Bildschirm zu sehen war.
Sie war von Mama.

Hallo Schatz heute werden Papa und ich wegen der Arbeit erst gegen 20:00 Uhr nach Hause kommen. Macht euch beiden ruhig Mittagessen. Catherina wird bis 16:00 Uhr bei einer Freundin sein, damit ihr 2 bescheid wisst. Tschüss und hab dich lieb.<3

Nachdem was in der Klasse passiert war, war meine Stimmung etwas lockerer, aber sie verschwand und ein etwas düsteres Gefühl breitete sich in mir aus.

Ist das ernst gemeint mit: hab dich lieb?

Ich schaute nochmal auf die Uhrzeit es war nun 14:25 Uhr.
Wo bleibt er denn??
Er ist schon 10 Minuten zu spät.
Ich schaltete mein Handy aus und steckte es in die Tasche.
Der Himmel war schön blau und die Sonne schien angenehm warm.
Man merkte, dass bald der Sommer kommen würde.

„Ayumi. Ayumi! Hey träumst du wieder?“
Eine bekannte Stimme zog mich aus meinen Gedanken.
Ich schaute die Person an, die gerade aus dem Schulgebäude kam und meinen Namen rief.
„Ah! Da bist du ja endlich Bruderherz! Normalerweise musst du doch immer auf mich warten. Ich hab mir schon Sorgen gemacht.“
Ich lief ein paar Schritte auf ihn zu und gab ihm eine kurze Umarmung. „Tut mir leid, dass ich so spät bin. Ich wurde aufgehalten und musste noch etwas erledigen.“ erklärte er.
Seine Hand fuhr durch seine Haare.
Wenn Mal etwas nicht nach Plan lief und er sich entschuldigen musste, machte er immer so einen Move, um sich nichts anmerken zu lassen, denn in Wirklichkeit ärgerte er sich immer, wenn sowas passiert.

„Ach kein Problem. Du musst doch jeden Tag immer auf mich warten. Was war es denn, was du noch machen musstest?“ sprach ich lieb.  Wir gingen langsam los in Richtung Nachhause.
„Schülersprechersachen. Es ging um die praktische Prüfung morgen für das IQSE. Ich werde auf jeden Fall dabei sein.“ sagte er in voller Entschlossenheit.
Ich richtete traurig meinen Blick auf den Boden. Ich wünschte ich wäre so stark wie er. Ich werde niemals diese Prüfung schaffen.
Die Schriftliche wird nicht das Problem sein, aber Praktisch weiß ich nicht.
Kurz war es Still.
Er musste bemerkt haben was in mir vorging.
„Hey Schwesterchen. Du willst auch das Austauschjahr machen stimmt's?“ fragte er mit einer etwas besorgten Stimme. Ich nickte und gab ein leises "mhmh"

„Ich möchte auch gern mit, aber die praktische Prüfung werde ich sicher nicht bestehen. Du wirst es bestimmt schaffen, weil du in allen Bereichen der beste bist.“ Meine Stimme wurde immer leiser und in mir, fühlte ich schon das Gefühl zu weinen.
Plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner Schulter und wir beide bleiben stehen.
„Es ist alles gut. Du brauchst nicht traurig sein. Bei der praktischen Prüfung musst du  dich nur schnell bewegen und die schriftliche Prüfung wird ein Knacks“
Stumm schaute ich auf und blickte in seine strahlenden Augen. Er fuhr fort:
„Deine Klasse wird gegen meine Klasse antreten und außer mir gibt es keine Person in meiner Klasse, die für dich ein Problem sein könnte. Wir werden uns auch nicht in die Quere kommen, da Geschwister nicht gegeneinander kämpfen dürfen, um Manipulationen zu vermeiden. Der Kampf ist sicherlich in 5 Minuten vorbei. Vertrau mir... “ Er grinste mich freudig an und zeigte stolz mit seinem Daumen auf sich selbst.

„ ...Außerdem hast du ja mich. Wir können noch heute zusammen trainieren und deine Schnelligkeit verbessern. Lass uns zusammen auf die U.A. gehen.“ Seine Worte gaben mir neue Kraft und meine positive Energie, war wieder da.
„Ja.“ antwortete ich motiviert, mit einem Lächeln auf den Lippen. In dem Moment unterbrach mich plötzlich ein knurrendes Geräusch.

Was war das?
Mein großer Bruder lachte auf.
Dabei brachte er dazwischen ein
„Ich glaube wir sollten erstmal was essen“ heraus  und ich schaute ihn nur verwundert an.
Für Sekunden war Stille.
Dann verfielen wir beide in ein Lachflash.
Nach kurzer Zeit kamen wir Zuhause an. Wir zogen unsere Schuhe aus, packten unsere Taschen weg und  machten uns  Mittagessen.
Danach  setzten wir uns an die Hausaufgaben und 30 Minuten später ging jeder von uns, mit  einem Katana in der Hand, in den Garten.

„Okay Ayumi dann lass uns jetzt beginnen. Es ist nun 15:36 Uhr, also haben wir ungefähr 4 Stunden und 20 Minuten Zeit, bis Mama und Vater nachhause kommen.“
„Okay.“ antwortete ich kurz.
Ich wollte endlich anfangen.
„Gut, dann machen wir es so wie immer. Meine Spezialität werde ich aber dieses Mal nicht benutzen“
gab er an.
Wir stellten uns gegenüber und nachdem ich von 3 runtergezählt hatte, fing der Kampf an.
Ob ich es heute schaffe?

Ich lernte von ihm schon seit 2 Jahre den Schwertkampf und jeden Tag nach der Schule trainierten wir zusammen.
Mittlerweile kannte ich auch schon fast alle seine Angriffs und Verteidigungstechniken und beherrschte sie ganz gut,
doch es ist nicht gut genug gegen die anderen Helden.

Mein quirk ist ein Violettes Feuer mitdem ich das Schicksal einer Person oder eines Objekts manipulieren kann.
Dazu muss das Feuer das Zielobjekt berühren.
Wenn ich es aktiviere, kann ich es bis zu 7 Minuten halten und währendessen kann ich auch das Ziel jeder Zeit wann ich will ändern.
Jetzt denkt man wahrscheinlich "Ist doch eine starke Spezialität!" , aber leider kann ich das Feuer nicht kontrollieren. Immer wenn ich es ohne Zurückhaltung entfache, dann kann ich es nicht mehr stoppen und stehe in Flammen. Dazu Schmerz es höllisch, so als würde ich verbrennen, aber da es meine Spezialität ist, verbrennt an meinem Körper nichts.

Also ist der Plan wie folgt: Ich muss mit Waffen so nah wie möglich an den Gegner und ihn mit einer kleinen Flamme berühren und dann in den 7 Minuten das Schicksal so verändern, dass ich gewinne.
Damit ich noch mehr Chancen habe, hülle ich meinen ganzen Körper und alles, was ich in der Hand halte in eine hauchdünne Flamme.
Und um an den Gegner zu kommen, muss ich mich schnell und unvorhersehbar bewegen.
Klingt eigentlich ganz leicht, aber das Problem ist, dass ich immernoch zu langsam bin.

Ich hörte ab und zu von meinem Bruder ein „Perfekt.“ oder „schön.“, bei jeder Bewegung die ich mit dem Schwert tat und es machte mich voll glücklich.

Nach einer Weile hörten wir auf und setzten uns auf der Terrasse unter einem Schirm für eine kurze Atempause .
Das Schwert in dem Tempo zu schwingen war schon anstrengend. „Und wie war ich?“ fragte ich nach. Dieses Mal hatte ich wirklich alles gegeben. 
„Deine Bewegungen sind wie immer flüssig und perfekt, nur die Schnelligkeit ist ja deine Schwäche...“
Enttäuscht atmete ich aus.
Mein Blick viel zu Boden.
Schade, dabei hatte ich gedacht, dass ich schneller geworden bin.
„ ...doch du bist schon sehr gut darin. Zwar bin ich immernoch ein bisschen schneller als du, aber das kriegst du noch hin“ sprach er weiter.
Ich hob überrascht meinen Kopf und sah wie mein Bruder aufstand und ins Haus ging.
Als ich mich umdrehte sah ich dann durch das Glas der Terrassentür, wie er in der Küche verschwand.
Dann kam er mit 2 Gläser Guava-Saft wieder und reichte mir eins.
„Hier,du hast bestimmt Durst. Heute ist es ja auch noch so heiß“
Ich nahm ihm vorsichtig das Glas entgegen.
„Danke. Ja der Sommer steht schon vor der Tür. Wenn es jetzt schon so heiß ist, dann wird es im Juni/Juli bestimmt so heiß wie letztes Jahr.“
Er setze sich mit seinem Getränk wieder hin und nahm ein Schluck . „Stimmt. Letztes Jahr war es ja so heiß, dass man jeden Tag 5 Mal Eis gegessen hat und das Wasser am Strand so warm war, wie auf Mallorca. Wie es wohl dieses Jahr wird, wenn wir auf die U.A. gehen?“ Ich lächelte ihn freudig an.
„Oh sicherlich wird es das beste Jahr aller Zeiten ! Es ist ja schließlich unser Traum dorthin zu gehen. Auf die beste Schule der Welt“

Ich stellte mir vor, wie das Leben dort so sein würde. Jeden Tag eine Uniform tragen,
im Wohnheim schlafen, neues dazulernen und vielleicht würde ich dort meine Lizenz bekommen und Profiheld werden. Wer weiß?

„Lass uns weiter machen.“ riss mich plötzlich mein Bruder aus meinen Gedanken und füllte einen Eimer voll mit Wasser.
Ich wusste genau worauf er hinaus wollte.
nein, Nein, NEIN!

🌹 Vom Schicksal zusammengeführt 🌹 (My Hero Academia x oc)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt