1

95 6 0
                                    

Es war dunkel und ich konnte nur leicht die Dächer von Shiganshina erkennen, als ich über sie hinwegflog und die Aussicht genoss. Es waren einzelne Lichter in den Häusern zu erkennen.

Ich schwang leicht hin und her und spürte die kalte Brise auf meinem Gesicht.

Obwohl im Moment auf den Straßen nichts los war, breitete sich Unruhe in mir aus.

Irgendetwas stimmt nicht.

Hektisch sah ich hin und her und sah plötzlich einen grellen Blitz hinter der Mauer. Ein lautes Geräusch war zu hören und die Mauer bewegte sich.

Ich schwang mich schneller auf die andere Seite der Stadt, um die Mauer in der Dunkelheit besser erkennen zu können. Ich keuchte und hatte kein gutes Gefühl, als ich einen klaffenden Riss in der Mauer sah, die uns vor der Außenwelt beschützte.

Der Riss wurde immer größer, bis sich ein riesiges Loch in der Mauer bildete.

Mein Herz blieb stehen und ich konnte mich nicht bewegen.
Große, hässliche, menschenähnliche Kreaturen krochen durch das Loch und brachten die Erde unter sich zum beben.

Titanen..., mir raste das Wort durch den Kopf, obwohl ich noch nie wirklich davon gehört hatte oder wusste, was es bedeutete.
Aber mein Gefühl sagte mir, dass diese Kreaturen Titane waren.

Die Bewohner wurden aus dem Schlaf gerissen und rannten aus ihren Häusern, um zu sehen, was diesen höllischen Lärm auslöste.

Dann kam es: das absolute Chaos.

Die Titanen zerstören Häuser um sich herum und hinterließen Shiganshina in Schutt und Asche.

Es wiederholt sich...
Ich weiß nicht, woher dieser Gedanke auf einmal kam, aber ich bekam es nicht mehr aus meinem Kopf.
Es fühlte sich an, als hätte ich das hier schon einmal erlebt.

Schreie holten mich in die Realität zurück und ich sah, wie kleine Gestalten von den Titanen hochgehoben wurden.
Kalter Schweiß rannte mir den Rücken runter, als die Titane die schreienden Menschen in ihre Mäuler fallen ließen oder ihnen die Köpfe abbissen.

Meine Augen weiteten sich, als sich ein Titan mir näherte.
Meine Hände zitterten und ruhten auf etwas kaltem, metallischen an meiner Seite. Es fühlte sich an, als wären es Klingen.

Der Titan kam immer näher und streckte die Hand nach mir aus.
Ich konnte mich nicht bewegen und ich wurde extremst panisch.

Werde ich wirklich so sterben?
Ich hatte nicht einmal die Gelegenheit, es ihm zu sagen...

Plötzlich hörte ich ein Surren von der Seite und spürte kräftige Arme, die sich um mich legten. Ich schwang aus der Reichweite des Titans und sah, wie sein Umriss immer kleiner wurde.

"Du darfst noch nicht sterben, du Idiot. Erst, wenn ich dich gefunden habe."

Don't die, idiotWo Geschichten leben. Entdecke jetzt