-POV Reader-
Ich schlug die Augen auf und erschrak.
Wo war ich?Ich versuchte,meinen Kopf zu drehen,doch er war -wie der Rest meines Körpers- an einen ziemlich harten,graden Tisch gefesselt.
Über mir war eine große,weiß strahlende Lampe angebracht.
Ist das hier...ein Op-Saal?
Rechts und links von mir lagen auf zwei Tischen allerlei Werkzeuge.
Ich hörte eine Tür auf- und danach wieder zugehen.
Harte,schnelle Schritte kamen auf mich zu,bis sich ein Junge mit strubbeligen,blonden Haaren über mich beugte.Er sah aus als ob er vielleicht 13,14 Jahre alt wäre.
Er sah mich mit großen,bernsteinfarbenen Augen an,lächelte kurz und sagte dann:"Keine Sorge.Ich und ein Freund von mir holen dich bald hier raus.Wir retten dich."
Ich sah ihn an und versuchte was zu sagen,was aber durch einen Knebel verhindert wurde.
Mir kamen Tränen in die Augen.
„Shhh,ist okay.Alles gut.Mein Name ist Yukine,und mein Freund von dem ich dir erzählt habe,heißt Yato.Du wirst ihn bald kennenlernen.Ich muss jetzt gehen,aber ich komme bald wieder."
Yukine ging und ich war wieder alleine.Ich versuchte,gegen die Fesseln anzukommen,aber es tat zu sehr weh.
Ich fragte mich,wie dieser Yato wohl aussah und wer er ist.
Ich hörte,wie sich wieder mal die Tür öffnete und dachte erst,dass jetzt die Rettung kam,doch dieses Mal kam jemand ganz anderes.
Ein kleines Mädchen mit kurzen,schwarzen Haaren und vielen roten Zeichen auf den Armen schlenderte lächelnd auf mich zu.
Sie sah ein wenig psychopathisch aus,mit ihrem starren Blick und dem Lächeln.
Als sie vor mir stand,sah sie noch mehr wie ein Psycho aus.
"Wir beide werden jetzt sehr viel Spaß mit einander haben.Ich mache dich jetzt von diesen Fesseln los,aber wehe du versuchst wegzulaufen.Das könnte nämlich sehr übel enden."
Sie löste meine Fesseln und ich setzte mich hin,als sie plötzlich eine Spritze zückte.
Kalte Angst packte mich und ich zuckte zurück.
Ich schüttelte den Kopf und stand auf.
Ich lief rückwärts auf die Tür zu,doch das Mädchen folgte mir.
Ich atmete einmal tief ein,drehte mich um,riss die Tür auf und rannte los.
Ich rannte wahllos durch verschiedene Gänge,doch alles sah gleich aus.
Mir schossen Tränen in die Augen und alles verschwamm.
Ich wischte mir mit dem Ärmel über die Augen,während ich weiterrannte.
Schreien wäre keine gute Idee,dann würde mich noch wer hören.
Ich rannte und rannte weiter,nach einem Ausgang suchend,achtete nicht wirklich drauf wohin ich rannte,bis ich auf einmal gegen etwas rannte-oder besser gesagt gegen jemanden.
Die Person gegen die ich rannte,zog mich schlagartig in einen Raum neben uns und hielt mir den Mund zu.
Ich müsste eigentlich panisch sein,doch ich fühlte mich seltsam sicher.Ich sah hoch in das Gesicht der Person-und mir stockte der Atem.
Es war ein Junge,ca in meinem Alter mit dunkelblauen Haaren,türkisfarbenen Augen,der einen Trainingsanzug trug.
Was aber am meisten auffiel,war sein Duft.
Er roch seltsam gut,nach einem undefinierbaren Geruch,der mich beruhigte.
Er lächelte mich an und strich mir über den Kopf.
"Keine Sorge,du bist jetzt in Sicherheit.Mein Name ist Yato und dass..." er zeigte mit der hand auf eine Stelle neben sich, " ist Yukine,mein Shinki."
Ich zuckte zurück,weil neben ihm plötzlich der Junge von vorhin auftauchte,Yukine.
Yato sah Yukine an und Yukine nickte.
Danach war Yatos Blick wieder auf mich gerichtet.
"Yuki und ich bringen dich jetzt hier raus,in Sicherheit.Wir bringen dich zu einer guten Freundin von uns,zu Hiyori.Du wirst sie bestimmt mögen,sie ist super nett.Wenn wir bei ihr sind,kannst du uns dann alles erzählen.Okay?"
Ich nickte.Was ist hier los?
Seitdem ich hier bin,kann ich mich an nichts mehr erinnern.
"Okay.Yukine,sicher die Tür ab.
Wie heißt du eigentlich?" Fragte mich Yato.
"Mein Name ist (Y/N).Ich bin 20 Jahre alt und wohne in..." Ich stockte.Ich erinnerte mich daran,dass ich kein Zuhause hatte. "Ich habe kein Zuhause,aber das ist egal.Was machen wir jetzt?"
Yato hielt mir seinen Arm hin.
„Halt dich fest,(D/N).Yuki,du auch."
Yukine verdrehte die Augen.
„Ich hasse es,wenn du das tust.Aber in Ordnung."
Yukine und ich nahmen jeweils einen von Yatos Armen.
Und in dem Moment,in dem wir fast verschwunden waren,fühlte ich mich gerettet.